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Social Media / 5 Tipps
Offen währt am längsten
Ein Blick hinter die Kulissen weckt Sympathien, plumpe Werbung wird als lästig empfunden: Was Sparkassen in den sozialen Medien beachten sollten.

Soziale Medien gehören zum aktuellen Zeitgeist – mehr als die Hälfte der Deutschen nutzt sie und laut Statistischem Bundesamt waren im Jahr 2019 in der jüngeren Zielgruppe der 16- bis 24-Jährigen sogar etwa 9 von 10 in sozialen Netzwerken vertreten. Banken und Sparkassen sollten sich daher gut überlegen, ob eine Präsenz in diesen Medien nicht auch ihnen zugutekommen könnte. Allerdings sollten sie sich bereits vorher Gedanken machen, wie, wo und was sie kommunizieren möchten.

1. Wer ist wo?

Zuerst stellt sich für Unternehmen die Frage nach einer geeigneten Plattform. Je nach Alter, Geschlecht oder regionaler Herkunft spricht nämlich jedes Medium eine andere Zielgruppe an. Während auf Facebook und YouTube eine recht breite Masse vertreten ist, stellt Twitter hauptsächlich für Promis, Sportler und Nachrichtenkanäle eine geeignete Plattform dar. Instagram und Snapchat eignen sich durch ihre Bildlastigkeit besonders zur Ansprache einer jüngeren und größtenteils weiblichen Zielgruppe. Im B2B-Bereich sind Business-Plattformen wie Xing und LinkedIn Spitzenreiter.

2. Was soll ich posten?

Nachdem die Entscheidung für einen Kanal gefallen ist, fragen sich viele, wie geeigneter Content aussehen könnte. Für eine hohe Reichweite sollten Finanzdienstleister auf Authentizität setzen. Ein Blick hinter die Kulissen weckt Sympathien, während plumpe Werbebotschaften eher als lästig empfunden werden.

Aber auch kurze Erklärvideos zu eher sperrigen Themen wie Aktien oder Altersvorsorge kommen im Netz gut an. Als Faustregel gilt: 80 Prozent informieren oder unterhalten und nur 20 Prozent verkaufen. Für Werbeinhalte eignet sich Influencer-Marketing ebenso wie gezielte Werbeschaltung für bestimmte Zielgruppen, zum Beispiel bei Facebook. 

3. Suchmaschinenoptimiert 

Um relevante Trends und Themen zu finden, die einen geeigneten Content für die Social-Media-Kanäle darstellen können, finden sich zahlreiche kostenlose Social-Media-Monitoring-Tools im Internet. Neben Text und Bild lassen sich auch kleine Videos auf der eigenen Homepage einbinden – auch das steigert die Position im Google-Ranking. Außerdem bietet es sich ebenfalls an, den Inhalt mehrerer Plattformen miteinander zu verbinden und so beispielsweise den Facebook-Account durch einen Instagram-Button zu ergänzen. 

4. Vorbereitet sein 

Im Internet kochen die Emotionen schnell hoch. Banken und Sparkassen sollten daher auf einen möglichen Shitstorm vorbereitet sein. Im Zweifel legt sich durch eine offene und ehrliche Kommunikation die Aufregung bereits nach einigen Tagen. 

5. Dranbleiben 

Was viele schnell vergessen: Wer einen Social-Media-Account hat, muss ihn auch betreiben. Regelmäßiges Posten, etwa zwei- bis fünfmal pro Woche, gehört genauso zur Pflege des Kanals wie auch der enge und zügige Kontakt zu den Nutzern. Ein Redaktionsplan nimmt den Druck, sich schnell irgendein Thema aus den Fingern saugen zu müssen.

 

Unser Autor Mike Warmeling hat schon 1999 den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Er brach seine Elektrikerlehre ab, absolvierte eine kaufmännische Ausbildung, wurde Berufssoldat und machte Karriere im Vertrieb, bevor er seiner Berufung folgte und erfolgreich seine Unternehmensgruppe aufbaute.

 


 

Mike Warmeling
– 25. November 2020