WirWunder
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Spenden und Sponsoring
Dank Regionalportal mittendrin im Leben
Spenden für lokale Vereine und Initiativen lassen sich mithilfe von sozialen Medien und der neuen WirWunder-Plattform vervielfachen. Das zeigt das Beispiel der Sparkasse Rotenburg Osterholz.

Angefangen hat alles damit, dass die Sparkasse ihr eigenes Spenden- und Sponsoringkonzept ehrlich überprüft hat. Dabei zeigte sich, dass auch Gutes tun zur Routine werden kann. Das gesellschaftliche Engagement wurde zwar noch angefragt, aber so richtig viel Außenwirkung erreichte es nicht mehr.

„Wir haben erst an kleinen Schrauben gedreht“, berichtet Ina Wehber, die im Vorstandssekretariat der Sparkasse Rotenburg Osterholz die gesellschaftlichen Aktivitäten koordiniert. Mit einer ersten Plattformlösung wurde etwa der Förderantrag online gestellt. „Aber es war schnell klar, dass wir grundsätzlich etwas Neues brauchten: So sind wir zu WirWunder gekommen.“

Eigene Plattform auf gemeinsamer Basis

WirWunder ist die Spendenplattform der Sparkassen-Finanzgruppe in Kooperation mit betterplace. Auf Basis einer einheitlichen Konzeption bekommt jede teilnehmende Sparkasse ihr eigenes Regionalportal.

Auf WirWunder haben örtliche Initiativen und Vereine die Möglichkeit, mit Werbeunterstützung der Sparkasse breit in der Öffentlichkeit sichtbar zu werden. Der wichtigste Vorteil aus Sicht der Sparkasse Rotenburg Osterholz sind jedoch die vielfältigen Aktivierungsmöglichkeiten.

Mehr Fördermittel mit Crowd-Funding

„Wir haben in den ersten Wochen zum Beispiel Begrüßungsspenden für neue Einträge auf der Seite vergeben“, erläutert Melanie Müller aus der Kommunikationsabteilung. „Und wir hatten enormen Erfolg mit einer Aktion, bei der die Sparkasse alle Einzelspenden zwischen fünf und 250 Euro verdoppelt.“ Das belohnt vor allem jene Initiativen, die besonders aktiv Spender für sich gewinnen und auf WirWunder lenken.

Begruessung
WirWunder-Werbemotiv: Die Sparkasse Rotenburg Osterholz verdoppelte alle Einzelspenden zwischen fünf und 250 Euro und hatte damit großen Erfolg.

 

„Der bereitgestellte Fördertopf von 10.000 Euro war schon nach dreizehn Minuten ausgeschöpft“, berichtet Melanie Müller, „trotzdem haben die Leute einfach weitergespendet – so groß war die Wirkung in der Community.“ Im Ergebnis konnte das angestrebte Spendenvolumen nicht wie geplant verdreifacht, sondern sogar verfünffacht werden.

Nicht einfach Geld ins Internet gestellt

Die Einführung ihrer neuen WirWunder-Plattform hat die Sparkasse Rotenburg Osterholz breit kommuniziert. „Wir haben alles genutzt, was an zentraler Unterstützung bereitgestellt wird – und dann noch eigene Social-Media-Aktivitäten draufgesetzt“, erklärt Melanie Müller.

 

Melanie Mueller
Melanie Müller: „Wir haben alles genutzt, was an zentraler Unterstützung bereitgestellt wird – und dann noch eigene Social-Media-Aktivitäten draufgesetzt.“

Durch ein Brief- und E-Mailing an Vereine mit einem Beileger-Flyer wurde WirWunder als neue Plattform vorgestellt. Gleichzeitig wurden Vereine zu einem kostenlosen Workshop als Webinar eingeladen. Auch die örtlichen Pressevertreter wurden informiert.

Social Media unterstützt Aktivierung

Zu den Aktivitäten in Social Media zählen vor allem Bild- und Videoposts und Botschaften auf Facebook, Instagram und Twitter, mit denen die Sparkasse auf die neue Spendenplattform aufmerksam macht, regelmäßig über Fortschritte bei den Spendeneingängen berichtet und den Beteiligten dankt.

Sehr guten Erfolg hatte auch ein Videobeitrag, in dem sich Mitarbeiter unterschiedlicher Standorte einen roten WirWunder-Würfel zuwerfen. Die Botschaft: An allen diesen Standorten im weitläufigen Geschäftsgebiet bewirken Spenden Gutes.

 

Facebook
Social-Media-Post von Melanie Müller mit Wir-Wunder-Würfel. Die Botschaft: Überall im Geschäftsgebiet bewirken Spenden Gutes.

Und das nicht zu knapp: Nach gut zwei Monaten Laufzeit waren auf der WirWunder-Regionalplattform der Sparkasse Rotenburg Osterholz schon 100.000 Euro an Spenden eingegangen, die 68 Projekte zugutekamen. „Das hat unsere Erwartungen weit übertroffen“, bestätigt Melanie Müller.

Einführung auch für kleine Sparkassen

Auch für andere Sparkassen könnte dies eine Möglichkeit sein, ihr gesellschaftliches Engagement zugkräftiger zu gestalten. Marco Witz, ebenfalls Mitarbeiter in der Kommunikation der Sparkasse, hat die technische Umsetzung von WirWunder organisiert. Er sagt: „WirWunder als Portallösung kommt auch uns kleineren Sparkassen entgegen. Neuerungen an der Plattform werden einfach über die Internet-Filiale vererbt. Das lässt sich in unseren Prozessen gut abbilden.“ 

Das Portal zeigt transparent auf, wo Spendengelder hinfließen. Und es bietet im Hintergrund eine schnelle und einfache Abwicklung für Spender und Spendenempfänger. Die Verwaltung der Spendengelder übernimmt der Partner betterplace; die Sparkasse selbst braucht keine Treuhandkonten.

Mitten im Leben sichtbar fördern

Ina Wehber aus dem Vorstandssekretariat freut sich über den frischen Wind im Förderengagement. „Mit WirWunder wird nicht einfach Geld vergeben. Hier entsteht Gemeinschaft und Wettbewerb.“ WirWunder hat Sparkasse, Vereine, Spender, Kunden und Öffentlichkeit neu zusammengeführt. „Wir sind jetzt wieder mitten drin im Leben – genau so soll es sein, wenn Sparkassen Gutes tun.“

Marco Witz, Ina Wehber
Marco Witz, Mitarbeiter Kommunikation der Sparkasse Rotenburg Osterholz: „WirWunder als Portallösung kommt auch uns kleineren Sparkassen entgegen. “ Ina Wehber aus dem Vorstandssekretariat: „Wir sind jetzt wieder mitten drin im Leben – genau so soll es sein, wenn Sparkassen Gutes tun.“

 

Frischer Wind fürs Förderengagement: Bei der Organisation helfen eine Checkliste und ein Kommunikationsplan (siehe auch PDF-Dateien unter dem Beitrag). 

Anke Bunz (Foto oben: DSV)
– 26. Juli 2021