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Helaba
Groß: Werden Ziele 2021 „spürbar“ übertreffen
Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) wird nach Zuwächsen im ersten Halbjahr zuversichtlicher.

„Wir sind wirklich gut ins Jahr gestartet“, sagte Vorstandschef Thomas Groß. „Wir sehen auch im ersten Halbjahr ein erneut sehr erfreuliches Wachstum der Provisionserträge.“ Die Bank werde daher ihre Ziele 2021 „spürbar“ übertreffen. Im März hatte die Helaba für dieses Jahr einen Konzerngewinn vor Steuern auf dem Vorjahresniveau von 223 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Details will Groß erst bei der Vorlage der Halbjahreszahlen am 12. August nennen.

Die Auswirkungen der Coronakrise und die niedrigen Zinsen gehen jedoch auch an der Helaba nicht spurlos vorbei. „Wir haben unsere Risikovorsorge auch im ersten Halbjahr weiter aufgestockt“, sagte Groß. Zwar habe die Bank auch weiterhin kaum nennenswerte Kreditausfälle zu verzeichnen, doch sei sie traditionell vorsichtig. „Wir gehen schon davon aus, dass das ein oder andere Risiko schlagend werden könnte“, sagte Groß. Viele Geldhäuser haben angesichts der Entspannung der Coronakrise und der anziehenden Konjunktur ihre Vorsorgen für faule Kredite dagegen erheblich reduziert.

Kosten im Blick

Die Kosten habe die Helaba durch ihr Sparprogramm, dem 400 Stellen bis 2023 zum Opfer fallen, in den Griff bekommen. Allerdings werde das Institut wegen der „erheblich gestiegenen Bankenabgabe“ die Kosten noch stärker in den Blick nehmen müssen. Eine Verschärfung des Stellenabbaus sei aber weder geplant noch notwendig, betonte Groß. Aber die Bank könne etwa bei Beraterkosten mehr sparen.

Der 55-jährige Groß steht seit Juni 2020 an der Spitze der Helaba und will in Zeiten von Dauer-Niedrigzinsen ihre Abhängigkeit von den Zinsergebnissen reduzieren. Das Provisionsergebnis soll mittelfristig auf mindestens 500 Millionen Euro steigen von 435 Millionen im vergangenen Jahr. Auch das Konzernergebnis vor Steuern soll mittelfristig auf mindestens 500 Millionen Euro wachsen. Zudem will Groß das Geschäft mit den Sparkassen ausbauen. Die Bank wolle jährlich 500 Millionen Euro Nutzen für ihre Sparkassen generieren und sich daran auch messen lassen. Die Helaba ist die Sparkassenzentralbank nicht nur in Hessen und Thüringen, sondern auch in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg. (rtr)

(Bild oben: dpa)
– 8. Juli 2021