Zurück
Frankfurter Bankgesellschaft
Leistungsspektrum wächst
Die Helaba-Tochter ist im vergangenen Jahr erneut gewachsen – und liegt im Mai 2021 bei den verwalteten Kundengeldern erstmals über der Marke von 15 Milliarden Schweizer Franken.

Die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2020 erneut einen Zuwachs beim Brutto-Anlagevolumen und baute ihre Strategie als Komplettanbieter für Unternehmerfamilien aus. Das Ziel der zum Helaba-Konzern gehörenden Privatbank ist, zu einer der fünf führenden Privatbanken am deutschen Markt aufzusteigen.

Als Privatbank der Sparkassen-Finanzgruppe verzeichnete das Institut auch im zehnten Geschäftsjahr nach ihrer Neuausrichtung 2010 eine dynamische Geschäftsentwicklung: Mit einem Anstieg der verwalteten Mittel um 1,8 Milliarden Schweizer Franken im Kerngeschäft mit den Sparkassen konnte sie die erfolgreiche Positionierung der letzten Jahre fortsetzen.

Damit wuchs das verwaltete Vermögen im Teilkonzern auf 13,7 Milliarden Schweizer Franken (Vorjahr 12,4 Mrd.). Mit einem Zuwachs von rund zehn Prozent hat sich die Frankfurter Bankgesellschaft damit erneut deutlich stärker entwickelt als der Marktdurchschnitt und ihre Position innerhalb der zehn größten Privatbanken in Deutschland gefestigt. In der Schweiz zählt sie zu den zwei größten Privatbanken mit deutschen Eigentümern.

Komplettanbieter für Unternehmerfamilien

Insgesamt wurden 1666 neue Kunden gewonnen, meldete die Bank. Die Provisions- und Devisenerträge vor Vergütung an die Sparkassen stiegen um 45,1 Prozent auf 60,5 Millionen Schweizer Franken. Das Ergebnis nach Steuern des Teilkonzernführers Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG betrug 4,21 Millionen Schweizer Franken, nach 3,95 Millionen Schweizer Franken im Vorjahr.

Aus dem Bilanzgewinn von insgesamt 4,4 Millionen Schweizer Franken erhielt die Helaba als Alleinaktionärin der Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG eine Dividende in Höhe von 4,2 Millionen Schweizer Franken.
 
„Unsere langfristige Ausrichtung zum Komplettanbieter für Unternehmerfamilien im Zusammenspiel mit unseren Verbundsparkassen hat sich in der Ausnahmesituation des Coronajahres bewährt“, resümierte Holger Mai, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe, anlässlich der Vorstellung des Jahresergebnisses für 2020.

 

„Unsere langfristige Ausrichtung zum Komplettanbieter hat sich bewährt.“
Holger Mai, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe.


Die Privatbank der Sparkassen-Finanzgruppe hatte sich Anfang 2020 mehrheitlich (75,1 Prozent) an der IMAP M&A Consultants AG beteiligt und so ihr Leistungsspektrum um die professionelle Begleitung von Unternehmenstransaktionen im Mittelstand erweitert.

Darüber hinaus integrierte das zur Gruppe gehörende Family Office zusätzliche Kompetenzen für Immobilientransaktionen und Wealth Planning, um das Beratungsangebot für Unternehmerfamilien abzurunden.

Neuer Standort im Saarland

Ende des Jahres 2020 betreute das Family Office 44 Mandate. Zum Jahresende hatte die Privatbank an ihren Standorten in Zürich und Frankfurt je rund 120 und das Family Office acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, hinzu kamen 44 Beschäftigte bei der IMAP.  
 
Zuletzt hat die Frankfurter Bankgesellschaft mit Beginn des Jahres 2021 ihr Dienstleistungsangebot für mittelständische Unternehmer im Family Office durch eine spezialisierte Finanzbuchhaltung für betriebliche Wertpapiervermögen und eine Testamentsvollstreckung ausgebaut.

Außerdem kam zum 1. April 2021 ein Standort in Saarbrücken in den Räumen der SaarLB hinzu, hier wird zukünftig das Private Banking in der Vermögensanlage von der Frankfurter Bankgesellschaft für bisherige Kunden der SaarLB, die das Angebot der Frankfurter Bankgesellschaft nutzen möchten, übernommen.

 

Eigenständiger Standort der Helaba-Tochter Frankfurter Bankgesellschaft (Deutschland) AG in Frankfurt.


Drei Viertel der Sparkassen nutzen das Angebot

Die strategische Ergänzung ihres institutseigenen Beratungsangebotes durch ein Angebot der individuellen Vermögensverwaltung ab einer Millionen Euro sowie ergänzender Dienstleistungen durch die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe nutzten im Jahr 2020 rund 73 Prozent der deutschen Sparkassen (plus 15 Institute im Vergleich zum Vorjahr).

„Diese hohe Verbundquote ist entscheidend für unsere Marktdurchdringung und führt zusammen mit unserer Manpower und mit unseren beiden Standorten für die Vermögensverwaltung in Frankfurt und in Zürich zu unserer einzigartigen Positionierung in der S-Finanzgruppe und im deutschen Mittelstand“, so Mai.

Ende des Geschäftsjahres 2020 boten zudem 50 Institute die White-Label-Dienstleistung „Vermögens-Verwaltung für Sparkassen“ (VVS) der Frankfurter Bankgesellschaft an.

Nachhaltigkeitskriterien werden intensiviert

„Mit einem Zuwachs von 21 Instituten gegenüber dem Vorjahr, darunter drei Großsparkassen, haben wir unser Ziel weit übertroffen“, sagt Mai. Auch die Assets under Management in VVS stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr signifikant, sie erreichten im August 2020 erstmals die Marke von einer Milliarde Euro und beliefen sich zum Jahresende auf rund 1,2 Milliarden Euro (Vorjahr 755 Millionen Euro).

Der durch die Kooperation mit der Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe für Sparkassen entstandene Nutzen stieg um 33,5 Prozent auf 23,3 Millionen Schweizer Franken (Vorjahr 17,5 Millionen Schweizer Franken).

Trotz extremer Ausschläge an den Kapitalmärkten in den ersten Monaten des Jahres 2020 punktete die Investmentstrategie der Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG laut Mai mit „hoher Anlagequalität, sorgfältiger Analyse und sensiblem Agieren“ und erzielte dadurch eine im Marktvergleich stabile Performance: „Nahezu alle Vermögensverwaltungsstrategien haben das Jahr mit einem nach Kosten positiven Ergebnis abgeschlossen. Dies zeigt, dass die Ausrichtung unserer Anlagephilosophie auf langfristige Stabilität erfolgreich ist.“

Die Frankfurter Bankgesellschaft intensiviert darüber hinaus auch ihre Nachhaltigkeitsstrategie: Neben eigener Selbstverpflichtungen stellt sie über den Einsatz von Ausschlusskriterien und die vollständige Berücksichtigung von ESG-Ratings sicher, dass ihre Vermögensverwaltungsstrategien die Anforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit erfüllen.

Wiederholt ausgezeichnet

Die erneuten Auszeichnungen für die Vermögensberatung, zum Beispiel des „Elite Report 2021“ mit der höchsten im Test erreichten Punktzahl und dem Prädikat „summa cum laude“, sind laut Holger Mai ein nachdrücklicher Beleg für die Qualität des Asset Managers. Auch das Family Office der Frankfurter Bankgesellschaft wurde im „Elite Report 2021“ als Top-Anbieter ausgezeichnet.

Im „TOPS 2021“-Markttest der Fuchs│Richter Prüfinstanz erreichte die Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG nach Platz eins im Vorjahr den zweiten Rang im Länder-Ranking für die Schweiz. Ebenfalls von Fuchs │Richter bewertet belegte das Kompetenzzentrum Stiftungsmanagement der Frankfurter Bankgesellschaft Platz sechs unter 41.

Einen Spitzenplatz erreichte die Frankfurter Bankgesellschaft auch im Privatbanken-Ranking des Magazins „Focus Money“ im Frühjahr 2021 mit der Bewertung ihrer Finanzbetreuung als „sehr stark“. „Solche Bewertungen sind zwar nicht elementar, aber wichtig, um Kunden zu überzeugen, wenn man wie wir über Empfehlungen kommt und größtenteils auf Werbung verzichtet“, so der Vorsitzende der Geschäftsleitung.

 

Der Hauptsitz der Gruppe ist nach wie vor in Zürich - Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG.


Ziel ist Top 5 der deutschen Privatbanken

Die Frankfurter Bankgesellschaft verzeichnet laut Holger Mai für 2021 einen guten Jahresauftakt und lag Ende Mai 2021 bereits leicht oberhalb der Zielplanung: Von den eingeplanten Mittelzuflüssen in Höhe von zwei Milliarden Schweizer Franken netto wurde bereits ein guter Teil realisiert, die verwalteten Kundengelder beliefen sich Ende Mai 2021 auf 15,6 Milliarden Schweizer Franken und überstiegen damit erstmals die Marke von 15 Milliarden Schweizer Franken.

Sechs von zwölf avisierten Sparkassen kamen in den ersten fünf Monaten als Kooperationspartner in der Vermögensverwaltung hinzu. Die Anzahl der Institute, die VVS einführten, stieg um acht auf 58 und die Assets under Management um über 420 Millionen Euro.
 
Mittelfristig strebt die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe einen Ausbau des Anlagevolumens auf über 20 Milliarden Schweizer Franken und einen Gewinn vor Steuern von über 20 Millionen Schweizer Franken an. Der Provisionsertrag (vor Vergütung an die Sparkassen) soll im Jahr 2025 auf rund 200 Millionen Schweizer Franken steigen, der Nutzen für die Sparkassen auf rund 60 Millionen Euro.

Perspektivisch will Mai die Frankfurter Bankgesellschaft in die Top 5 der Privatbanken am deutschen Markt führen. Gemessen an der Performance der Sparkassen-Finanzgruppe würden damit rund fünf Prozent deren Wertpapierprovisionserträge aus einer Verbindung mit der Frankfurter Bankgesellschaft resultieren.

Bettina Wieß
– 22. Juni 2021