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BayernLB
Gewinn mehr als verdoppelt
Die BayernLB hat in den ersten neun Monaten 2021 ein Vorsteuerergebnis in Höhe von 644 Millionen Euro erwirtschaftet (Vorjahr: 276 Millionen Euro). Sie profitiert von guten operativen Erträgen und günstiger Refinanzierung bei der EZB.

Vorstandsvorsitzender Stephan Winkelmeier zeigte sich mit dem Geschäftsverlauf zufrieden. Alle Kundensegmente hätten sich operativ gut entwickelt. Gleichzeitig sei man als „Fortschrittsfinanzierer“ bei den Themen Nachhaltigkeit, Sektorkompetenz und dem Ausbau des Immobiliengeschäfts deutlich vorangekommen.

Das Ergebnis habe allerdings stark von der Bonifikation aus der Teilnahme an den EZB-Tendern und einer positiven Risikovorsorge profitiert. Die Höhe des Ergebnisses dürfe daher nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Landesbank ihre bis 2024 laufende Transformation konsequent vorantreiben müsse, um das Kundengeschäft zu stärken, die IT-Modernisierung umzusetzen und die Effizienz weiter zu steigern, so der Vorstandschef.

Finanzzahlen der ersten neun Monate 2021

Der Zinsüberschuss stieg deutlich auf 1445 Millionen Euro (Vorjahr: 1324 Millionen Euro), was insbesondere auf die Teilnahme des Konzerns an den EZB-Tendern (TLTRO III) zurückzuführen ist. Aus der Vereinnahmung der TLTRO-III-Zinsvergünstigungen erzielte die Landesbank in den ersten neun Monaten 2021 ein Zinsergebnis in Höhe von 187 Millionen Euro.

Der Provisionsüberschuss erhöhte sich auf 267 Millionen Euro (Vorjahr: 224 Millionen Euro). Der Anstieg geht maßgeblich auf höhere Ergebnisbeiträge aus dem Wertpapiergeschäft und dem Assetmanagement der Töchter zurück.

Die Risikovorsorge hat das Ergebnis vor Steuern durch Nettoauflösungen in Höhe von 52 Millionen Euro spürbar entlastet (Vorjahr: Nettozuführungen in Höhe von 175 Millionen). Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte der BayernLB-Konzern zusätzlichen Risikovorsorgeaufwand (Post Model Adjustments) gebildet, um die potenziellen Risiken abzudecken, die im Zusammenhang mit der Coronapandemie zu erwarten waren. Der Restbestand an Post Model Adjustments lag zum 30. September 2021 bei 292 Millionen. Die gute Qualität des Kreditportfolios zeigt sich auch in der niedrigen Quote notleidender Kredite (NPL-Quote) von 0,5 Prozent (Vorjahr: 0,6 Prozent).

Die BayernLB konnte das Fair-Value-Ergebnis stark steigern, es betrug 187 Millionen Euro (Vorjahr: 73 Millionen Euro). Das Ergebnis ist maßgeblich geprägt durch gutes operatives Kundengeschäft in den Bereichen Markets und Edelmetalle sowie durch positive Bewertungseffekte infolge der Marktentwicklung. Auch beim DKB-Nachhaltigkeitsfonds war eine positive Entwicklung zu verzeichnen. Das Ergebnis aus Finanzanlagen ging auf acht Millionen Euro zurück (Vorjahr: 62 Millionen Euro).

Trotz der Wachstumsinitiativen der DKB und des damit verbundenen strategischen Personalaufbaus konnte der BayernLB-Konzern den Verwaltungsaufwand mit 1148 Millionen Euro nahezu stabil halten (Vorjahr: 1135 Millionen Euro). Den steigenden Aufwendungen bei der DKB standen Kostensenkungen durch die erfolgreiche Umsetzung der Fokussierungsstrategie bei der BayernLB-Kernbank gegenüber.

Der Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung erhöhte sich auf 182 Millionen Euro (Vorjahr: 150 Millionen Euro). Davon entfielen 75 Millionen Euro auf die Bankenabgabe (Vorjahr: 67 Millionen Euro) und 107 Millionen Euro auf die Einlagensicherung (Vorjahr: 83 Millionen Euro). Der Anstieg bei der Einlagensicherung resultiert aus einer Steigerung der Kundeneinlagen bei der DKB.

Die Bilanzsumme der BayernLB erhöhte sich um 14,3 Prozent auf 292,9 Milliarden Euro (31.12.2020: 256,3 Milliarden Euro). Die Steigerung ist im Wesentlichen auf die Teilnahme der BayernLB am EZB-Tender zurückzuführen. Die risikogewichteten Aktiva (RWA) betrugen 64,3 Milliarden Euro (31.12.2020: 65,0 Milliarden Euro).

Der Konzern verfügt weiterhin über eine solide Kapitalbasis. Die CET1-Quote lag zum 30.9.2021 bei 16,4 Prozent (31.12.2020: 15,9 Prozent).

Die Cost-Income-Ratio (CIR) lag bei 59,8 Prozent (Vorjahr: 65,4 Prozent). Die Eigenkapitalrentabilität (RoE) vor Steuern erhöhte sich deutlich auf 8,4 Prozent (Vorjahr: 3,7 Prozent).

Ergebnisprognose angehoben

Die BayernLB rechnet für das Gesamtjahr 2021 mit einem positiven Vorsteuerergebnis, das oberhalb der zum Halbjahr angehobenen Prognose von 500 bis 700 Millionen Euro liegt.

(Bild: dpa)
– 11. November 2021