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BayernLB
Ergebnissprung im ersten Halbjahr
Die BayernLB hat im ersten Halbjahr 485 Millionen Euro vor Steuern erwirtschaftet (Vorjahr: 158 Millionen Euro). Zu dieser Geschäftsentwicklung haben alle operativen Segmente des Konzerns beigetragen.

Der Ergebnisanstieg gehe maßgeblich auf einen im Vorjahresvergleich gestiegenen Zinsüberschuss, eine positive Risikovorsorge sowie ein verbessertes Fair-Value-Ergebnis zurück, so eine Pressemitteilung der Landesbank.

Das Konzernergebnis (nach Steuern) betrug 248 Millionen Euro (Vorjahr: 101 Millionen Euro). Stephan Winkelmeier, Vorstandsvorsitzender der BayernLB, zeigte sich mit dem Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr zufrieden. Alle Kundensegmente hätten ihr Ergebnis deutlich gesteigert.

Trotz der strategischen Wachstumsinvestitionen in die DKB und Modernisierungsinvestitionen in die IT der BayernLB habe man den Verwaltungsaufwand senken können. Die Effizienzsteigerung und Verschlankung der Prozesse im Rahmen des Transformationsprogramms „Fokus 2024“ zeige Wirkung.

Der Zinsüberschuss stieg deutlich auf 1,006 Millionen Euro (Vorjahr: 873 Millionen Euro). Zu der Steigerung trugen vor allem ein Zuwachs im strategiekonformen Neugeschäft und die Teilnahme an den EZB-Tendern (TLTRO III) bei. Aus der Vereinnahmung der TLTRO-III-Zinsvergünstigungen erzielte der BayernLB-Konzern im ersten Halbjahr ein Zinsergebnis von 164 Millionen Euro.

Provisionsstarkes Kreditgeschäft

Den Provisionsüberschuss konnte der BayernLB-Konzern trotz des schwierigen Marktumfelds auf 189 Millionen Euro steigern (Vorjahr: 154 Millionen Euro). Der Anstieg resultiert maßgeblich aus dem provisionsstarken Kreditgeschäft sowie aus dem Fondsgeschäft der Assetmanagement-Töchter Real I.S. und BayernInvest.

Die Risikovorsorge hat das Ergebnis vor Steuern durch Nettoauflösungen in Höhe von 44 Millionen Euro spürbar entlastet (Vorjahr: Nettozuführungen in Höhe von 75 Millionen Euro). Notwendige Zuführungen zur Risikovorsorge wurden durch Auflösungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen überkompensiert.

Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte der BayernLB-Konzern einen zusätzlichen Risikovorsorgeaufwand (Post Model Adjustment) in Höhe von 48 Millionen Euro gebildet, um die potenziellen Risiken abzudecken, die im Zusammenhang mit der Coronapandemie zu erwarten waren. Im Zuge der regelmäßigen Überprüfung dieser Szenarien zum 30. Juni 2021 ergab sich ein Auflösungsbedarf in Höhe von 32 Millionen Euro, der Restbestand an Post Model Adjustment lag nach der Auflösung bei 292 Millionen Euro.

Die NPL-Quote, die den Anteil notleidender Kredite am Gesamtkreditvolumen abbildet, reduzierte sich auf 0,5 Prozent (Vorjahr: 0,6 Prozent).

Fair-Value-Ergebnis fast verdreifacht

Das Fair-Value-Ergebnis übertraf mit 145 Millionen Euro den Wert des Vorjahres deutlich (Vorjahr: 51 Millionen Euro). Geprägt war das Ergebnis vor allem durch den positiven Ergebnisbeitrag aus den Sonstigen Finanzgeschäften, insbesondere durch das Geschäft mit Edelmetallen. Das Ergebnis aus Finanzanlagen ging um 24 Millionen Euro auf sieben Millionen Euro zurück.

Der Verwaltungsaufwand sank leicht auf 754 Millionen Euro (Vorjahr: 764 Millionen Euro). Der Anstieg des Personalaufwands, der auf die Wachstumsinitiativen der DKB und den damit verbundenen strategischen Personalaufbau zurückgeht, konnte durch den Rückgang der Sachaufwendungen überkompensiert werden. In der BayernLB-Bank zeigt der definierte Personalabbau in einem reduzierten Personalaufwand seine Wirkung. Hier zeigt sich, dass die Kostenmaßnahmen des Transformationsprogramms konsequent umgesetzt werden.

Der Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung erhöhte sich um 28 Millionen Euro auf 170 Millionen Euro (Vorjahr: 142 Millionen Euro). Die Bankenabgabe hat daran einen Anteil von 75 Millionen Euro (Vorjahr: 68 Millionen Euro), die Einlagensicherung in Höhe von 95 Millionen Euro (Vorjahr: 74 Millionen Euro).

Der Ertragsteueraufwand lag im ersten Halbjahr bei 235 Millionen Euro (Vorjahr: 56 Millionen Euro). Der Posten setzte sich aus dem Saldo tatsächlicher Steuererträge und -aufwendungen in Höhe von 42 Millionen Euro (Vorjahr: 38 Millionen Euro) und dem der latenten Steuererträge und -aufwendungen in Höhe von 193 Millionen Euro (Vorjahr: 18 Millionen Euro) zusammen. Der deutlich spürbare Anstieg des latenten Steueraufwands resultierte aus der Neueinschätzung der Werthaltigkeit latenter Steuern im BayernLB-Konzern auf Grundlage der zum 30. Juni 2021 vorliegenden Erkenntnisse über die Beendigung des Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags mit der DKB.

Cost-Income-Ratio stark verbessert

Die Bilanzsumme der BayernLB erhöhte sich um 10,2 Prozent auf 282,4 Milliarden Euro (31.12.2020: 256,3 Milliarden Euro). Die Steigerung resultiert unter anderem aus einer Teilnahme der BayernLB am EZB-Tender. Die risikogewichteten Aktiva (RWA) betrugen 65,1 Milliarden Euro (31.12.2020: 65,0 Milliarden Euro).

Der Konzern verfügte im ersten Halbjahr weiterhin über eine solide Kapitalbasis. Die CET1-Quote lag zum 30.6.2021 bei 15,6 Prozent (31.12.2020: 15,9 Prozent). Die Cost-Income-Ratio lag bei 55,3 Prozent (31.12.2020: 67,2 Prozent). Die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern erhöhte sich deutlich auf 9,5 Prozent (31.12.2020: 3,2 Prozent).

(Foto oben: dpa)
– 19. August 2021