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Work-Life-Balance
Wie Kind und Karriere zusammenpassen
Karrierekiller Kind? Im Gegenteil. Arbeitgeber können die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern. Im Verbundunternehmen S-Servicepartner gelingt das mithilfe von mobiler Arbeit, Teilzeitangeboten und flexiblen Arbeitszeitrahmen. Führungskräfte gehen mit gutem Beispiel voran.

Montagmorgen 5:45 Uhr – der Wecker schrillt bei Familie Ilka. Dann heißt es für Roland Ilka, Führungskraft beim S-Servicepartner in Berlin, frühstücken, Kinder anziehen, erste E-Mails checken und Tasche packen. Bei der Fahrradfahrt zur Kita geht Ilka schon die To-do-Liste des Tages im Kopf herum: Habe ich auch an alles gedacht?

Für die meisten Familien ist das Alltag. Doch Beruf und Familienleben in eine gute Balance zu bringen, ist eine Herkulesaufgabe. Familienbewusste Rahmenbedingungen des Arbeitgebers können Stress reduzieren. Mehr als 70 Prozent des S-Servicepartner-Personals können mobil arbeiten. Auch die Ausweitung des Arbeitszeitrahmens trägt dazu bei, dass die Angestellten des Verbunddienstleisters ihre Arbeitstage flexibel gestalten können.

Davon profitiert auch Ilka: „Meine Frau und ich haben gerade unser zweites Kind bekommen. Gerade jetzt während der Pandemie hilft uns das mobile und flexible Arbeiten im Alltag. Ich kann meinen Sohn zur Kita bringen und ihn in der Mittagspause wieder abholen. Während der Zeit bekomme ich den Kopf frei und entlaste zugleich meine Frau, die sich um unser Neugeborenes kümmert.“

 

Roland Ilka, Führungskraft beim S-Servicepartner in Berlin: „Mobiles und flexibles Arbeiten hilft im Alltag.“

Ilka bestärkt sein Team darin, ebenfalls die Möglichkeiten des flexiblen Arbeitens zu nutzen, und eröffnet die nötigen Freiräume. Insgesamt sei das Verständnis für Familienväter und -mütter beim S-Servicepartner auf allen Hierarchieebenen groß, so der Manager. Auch dank des Elternforums, einer Initiative von und für Mitarbeiter, unterstützten sich berufstätige Eltern oder auch Großeltern gegenseitig.

„Wir tauschen uns aus, haben ein Netzwerk an wichtigen Kontakten rund ums Thema Familie aufgebaut und haben ein Eltern-Kind-Büro eingerichtet“, erläutert Ilka. All das seien wichtige Maßnahmen, um Beruf und Familie bestmöglich in Einklang zu bringen.

Ein gutes Miteinander im Team macht vieles leichter

Als Führungskraft kann man beim S-Servicepartner nicht nur Elternzeit nehmen, „man muss sogar, denn so geht man mit gutem Beispiel voran“, sagt Lenz Waltmann, Leiter Steuerung beim S-Servicepartner in Berlin. Waltmann hat selbst zwei Monate Elternzeit genommen, das gesamte Management und Waltmanns 14-köpfiges Team haben das möglich gemacht.

Das Erfolgsrezept sei eine gute Vorbereitung, gegenseitige Unterstützung und die Fähigkeit zur Selbstorganisation:  „Mein Team arbeitet schon seit vielen Jahren zusammen“, sagt Waltmann. Alle hielten zusammen, Geben und Nehmen seien normal: „Davon habe ich profitiert, denn mein Team hat mir schon frühzeitig Aufgaben abgenommen und eigenständig bearbeitet, sodass ich mit einem guten Gefühl in Elternzeit gehen konnte. Das gute Miteinander und das Mindset im Team haben es mir einfach gemacht, meine Elternzeit zu genießen.“

 

Lenz Waltmann, Leiter Steuerung beim S-Servicepartner in Berlin, sagt, als Führungskraft könne man nicht nur Elternzeit nehmen, „man muss sogar, denn so geht man mit gutem Beispiel voran“.

Karriereschritt nach der Elternzeit dank Weiterbildung

Auch bei guten Rahmenbedingungen kann es eine Führungskraft ins Schwitzen bringen, wenn eine Mitarbeiterin schwanger wird, denn die Arbeit muss im Team neu verteilt oder eine Nachfolge organisiert werden.

Sandra Jäger, seit 2019 Immobiliengutachterin beim S-Servicepartner in Landau, profitierte von einem vorausschauenden Führungsstil, denn sie konnte während ihrer Schwangerschaft eine Weiterbildung machen. So ging sie nach bestandener Prüfung und der Rückkehr aus der Elternzeit gleich den nächsten Karriereschritt: Sie bewertet und begutachtet jetzt auch Immobilien, deren Wert 400.000 Euro übersteigen.

Jäger sagt heute: „So musste ich mich nicht für ein Kind und gegen eine Karriere entscheiden, sondern konnte beides in Einklang bringen.“ Vor allem die Möglichkeit, viele Aufgaben zu Hause erledigen zu können und die Arbeitszeit so einzuteilen, dass sie sich um ihren ein Jahr alten Sohn kümmern kann, erleichtern den Alltag.

 

Sandra Jäger, Immobiliengutachterin beim S-Servicepartner in Landau, absolvierte während der Schwangerschaft eine Weiterbildung: „So musste ich mich nicht für ein Kind und gegen eine Karriere entscheiden.“

Wechsel nach der Elternzeit

Für Carina Winnekens, Kreditsachbearbeiterin beim S-Servicepartner in Düsseldorf, war es im vergangenen Jahr zwar einfach möglich, sich für eine Elternzeit zu entscheiden. Aber es blieb zunächst offen, wie und wo sie ihre Arbeit danach wieder aufnehmen könne. Mobiles Arbeiten war zu dem Zeitpunkt noch nicht so selbstverständlich wie heute, für Winnekens war das aber ein wichtiges Kriterium für den Wiedereinstieg.

Dann änderte sich die Situation. Die Stadtsparkasse Düsseldorf lagerte ihre Marktfolge an den S-Servicepartner aus und die Coronapandemie begünstigte das mobile Arbeiten. Das Verbundunternehmen bot Winnekens direkt an, nach der Elternzeit ihre Aufgaben in ihrem alten Team wieder zu übernehmen.

„Ohne die Möglichkeit, meine Arbeit von zu Hause aus zu erledigen, wäre das nicht möglich gewesen“, sagt Winnekens und spricht von einer Win-win-Situation: „Ich kann in Teilzeit arbeiten, meine Kinder zu Hause betreuen, und der S-Servicepartner hat eine erfahrene Mitarbeiterin mehr.“

Erst mehrere Maßnahmen sorgen für die nötige Flexibilität

Heute arbeiten in der S-Servicepartner-Gruppe insgesamt 2300 Angestellte, davon etwa 35 Prozent in Teilzeit. Doch das ist nur eine von vielen Maßnahmen, um Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Erst Wahlmöglichkeiten, die zur individuellen Lebenssituation passen, schaffen die nötige Flexibilität, von der Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen profitieren.

 

Ute Cassens, Leiterin Personalmanagement beim S-Servicepartner: „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist eine familienbewusste Personalpolitik enorm wichtig.“

„Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist eine familienbewusste Personalpolitik enorm wichtig und ein wesentlicher Entscheidungsfaktor, auch wenn es um Bewerbungen und die Neubesetzung von Stellen geht“, sagt Ute Cassens, Leiterin Personalmanagement beim S-Servicepartner: „Wir nehmen die Verantwortung als Arbeitgeber ernst und schaffen Rahmenbedingungen, die es unseren Mitarbeitenden ermöglichen, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen.“

„Genau diese Rahmenbedingungen haben uns bisher gut durch die Coronakrise gebracht“, sagt die Personalchefin. Der S-Servicepartner arbeitet zurzeit daran, den Kontakt zwischen Personal in Elternzeit und dem Unternehmen weiter zu verbessern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich über neue Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten: „Denn auch wir sind noch nicht am Ziel“, so Cassens.

Jagoda Richter, S-Servicepartner (Bild oben: Shutterstock/privat)
– 26. Oktober 2021