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Personal
Karrierechance Dienstleister
Experte, Senior-Experte, Trainee und Geschäftsführer: Vier Beispiele zeigen, wie eine berufliche Laufbahn beim S-Servicepartner gelingt.

„Wir planen, die Stelle, für die Sie sich beworben haben, an einen großen Dienstleister auszulagern.“ Ein Satz im Vorstellungsgespräch von Luisa Wittstruck, der manchen Bewerber vielleicht in die Flucht getrieben hätte. Doch die Personalfachkraft erkennt sofort die Chance, als sie sich Ende 2018 bei der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) bewirbt.

Für Berufseinsteiger, Berufserfahrene, Experten und Führungskräfte bietet dieser große Dienstleister, der S-Servicepartner, einen bunten Blumenstrauß an Einstiegsmöglichkeiten. Doch warum entscheiden sich die Menschen für eine Karriere beim S-Servicepartner? Was macht den Job dort attraktiv? Vier Beispiele zeigen, dass ein Marktfolge-Dienstleister für die Karriere keineswegs „Endstation“ bedeutet, sondern das Gegenteil.

Von der Kundin zur Mitarbeiterin

Für Luisa Wittstruck brachte die Auslagerung ihrer Aufgaben an einen Dienstleister unter anderem mehr Kunden und ein größeres Team.

Luisa Wittstruck sollte mit ihrer Einschätzung recht behalten: Als Expertin hat die 27-Jährige heute einen spannenden und vielfältigen Job, kann Querschnittsfunktionen übernehmen und fühlt sich wohl im, wie sie sagt, „modernen Arbeitsumfeld“. Neben der Entgeltabrechnung gehört die Kommunikation mit Mitarbeitern und Behörden zu ihren Aufgaben im Personalservice. Und das nicht nur für die Kollegen der LzO, aus der sie in den S-Servicepartner Niedersachsen überstellt ist, sondern auch für andere Sparkassen in der Region.

Hier bedeutete die Auslagerung Wachstum: „Wir haben Kunden dazu gewonnen, aber auch das Team wurde größer“, sagt sie. Zuvor arbeitete Wittstruck für einen Smarthome-Hersteller mit etwa 300 Mitarbeitern, die Personalsachbearbeitung in der LzO mit 1500 Angestellten war für sie also hochinteressant. „Und als ich dann hörte, dass wir sogar Teil einer noch größeren Unternehmensgruppe werden, hat das mein Interesse noch verstärkt.“ Wie sie überhaupt darauf kam, sich bei der Sparkasse zu bewerben? „Ich war schon ewig Kundin bei der LzO.“

Digital Coaches als Multiplikatoren

„Der Wechsel zum Jahresbeginn 2020 hat erst einmal vieles auf den Kopf gestellt“, sagt Wittstruck. Während sie gelassen war, da sie noch nicht viel mit dem S-Servicepartner anfangen konnte, waren andere Kollegen durchaus unruhig und besorgt, was die Auslagerung für sie bedeuten könnte. Was kommt auf mich zu? Wie ändert sich meine Arbeit?

„Die Sorgen waren unbegründet, heute fühlen sich alle wohl“, sagt Wittstruck. Prozesse seien noch stringenter durchdacht. Standards machten die Arbeit einfacher und schneller. Und auch die Haltung im Dienstleister sei modern: „Als Digital Coach bin ich für meinen Bereich Ansprechpartnerin für neue Anwendungen.“

Kollegen aus anderen Einheiten und Standorten zeigen den Digital Coaches in monatlichen Austauschrunden, mit welchen Tools sie arbeiten und wie sie ihre Arbeit organisieren. Dieses Wissen teilen sie dann als Multiplikatoren mit den Kollegen in ihren Teams. Zudem  geben sie Anwendungstipps oder helfen bei Problemen.

Wittsrucks Querschnittsfunktion ermöglicht es ihr, sich bundesweit mit Kollegen auszutauschen. Vernetzen konnte sie sich auch dank des Laufbahnprogramms „BasisCAMP Experte“, das mit Elementen zur Persönlichkeitsentwicklung und Veränderungsbegleitung das nötige Rüstzeug für Experten bietet, ihre Funktion gut auszuüben. „Denn Experten sind neben Führungskräften für moderne Unternehmen elementar – letztlich bringen wir eigenverantwortlich Themen voran.“

Spannende Aufgabe bis zur Rente gesucht

Claus-Peter Hettler hat sich 2018 nach 27 Jahren Berufserfahrung noch einmal für einen Wechsel entschieden: Als Vollgutachter für die Immobilienbewertung ist der gefragte Experte im S-Servicepartner eingestiegen. Was ihn reizte, mit 50 Jahren diesen Schritt zu gehen? „Ich wollte wieder selbst Gutachten schreiben und in meine eigentliche Tätigkeit zurück; rausfahren, Objekte ansehen und nicht nur am Schreibtisch hocken“, sagt er. In seinem vorherigen Job prägten eher administrative Themen seinen Arbeitsalltag: Formalien, Richtlinien, die Prüfung von Gutachten anderer.

Claus-Peter Hettler entschied sich mit 50, den Arbeitgeber zu wechseln, und hat zurück zu seinen beruflichen Wurzeln gefunden.

„Mit Ende 40 habe ich noch einmal überlegt, was ich beruflich bis zur Rente machen möchte“, sagt der zweifache Familienvater. „Nach einer langen Betriebszugehörigkeit wägt man natürlich intensiver ab, ob man noch einmal den Arbeitgeber wechselt. Das muss es schon wert sein.“ Die Aufgaben im S-Servicepartner lockten ihn, und er ging das Risiko ein. „Wir bewerten unterschiedliche Objekte, von der Eigentumswohnung bis zum Millionenimmobilie“, berichtet der Experte. „Im Großen und Ganzen haben sich meine Erwartungen erfüllt.“

Gutachten seien irgendwie immer etwas Besonderes, die Aufgabe passe nicht zu 100 Prozent in das klassische Bankschema. Umso wichtiger sei es deshalb, dass die Zusammenarbeit wendig ist. „In unserem eher kleinen, überschaubaren Team ist das super. Zudem merke ich: Entscheidungsprozesse gehen schneller als bei einer großen Bank.“ Der S-Servicepartner sucht weiter nach Experten auf diesem Gebiet. „Unser Team wächst beständig und die Anzahl der Sparkassen, für die wir Gutachten erstellen, ebenfalls“, sagt Hettler.

Als Trainee zum Wunschprojekt

Der Wunsch nach Abwechslung zieht auch junge Menschen nach ihrem Studium zum S-Servicepartner. Als Trainee haben sie die ideale Einstiegsmöglichkeit. Die hat auch Dennis Kipp genutzt. Nach seinem Studium in London hat der 23-Jährige Ende 2020 als Trainee im Bereich Regulatorik und Banksteuerung begonnen. „Mir war es wichtig, dass das Trainee-Programm nicht vom ersten bis zum letzten Tag durchgeplant ist, sondern die Chance bietet, selbst zu gucken, wo ich hinmöchte.“

Dennis Kipp hat als Trainee ein Fachgebiet kennengelernt, in dem er sich sofort zu Hause fühlte – und konnte dann gleich dort anfangen.

Dieses Ziel fand er schneller als gedacht, und Kipp wurde vorzeitig übernommen. „Mir war von Anfang an klar, dass ich mich im Thema Risikocontrolling zu Hause fühle.“ Hier arbeiten die Sparkassen aktuell am Projekt integrierter Datenhaushalt, kurz IDH. In seiner Trainee-Zeit sprachen ihn Kollegen, die gemeinsam mit der Finanz Informatik im Projekt arbeiten, an, ob er nicht aushelfen wolle. Dennis Kipp zögerte nicht. Heute hat er im Projekt Fuß gefasst.

„Anfangs dachte ich, im S-Servicepartner würde mich sehr viel Fachlichkeit erwarten. Aber das ist es nicht nur – insbesondere im Projekt IDH verbinden wir die Fachlichkeit mit der Praxis und der Technik.“ Ein wichtiges Thema, das er aktiv mitgestalten kann. „Man lernt jeden Tag neues dazu, in dem Thema ist viel Dynamik“, sagt Kipp. „Und man tauscht sich täglich mit spannenden Kollegen mit unterschiedlichen Werdegängen aus – alle mit extrem hoher Expertise auf ihrem Fachgebiet.“

Neue Gesellschaft, neue Position

Ein durchaus bekanntes Fachgebiet, aber eine ganz neue Rolle erwartete Carsten Julius im S-Servicepartner. Er ist Geschäftsführer im vor einem Jahr neu gegründeten S-Servicepartner Rheinland. „Eine Firmengründung, der Notarbesuch – das alles war Neuland und eine richtig spannende Zeit“, sagt Julius. Er hat das gesamte Bankgeschäft von der Pike auf gelernt. Fast 30 Jahre war er bei verschiedenen Sparkassen im Rheinland tätig, hat strategische Veränderungsprozesse begleitet und Entwicklungen vorangetrieben. Über persönliche Kontakte lernte er den Dienstleister kennen.

Carsten Julius ist Geschäftsführer im vor einem Jahr gegründeten S-Servicepartner Rheinland und kann auf der neuen Position fast 30 Jahre Erfahrung in der Sparkassen-Finanzgruppe einbringen.

„Ich glaube an die Idee der Arbeitsteiligkeit“, sagt er. „Diese Bündelung der Kräfte voranzubringen und den Prozess zu gestalten, das ist spannend und herausfordernd zugleich.“ Wie ist er heute, ein Jahr nach Gründung, angekommen? „Die Arbeit ist immer noch sehr vielfältig. Neue Sparkassen als Kunden zu gewinnen, Prozesse weiter zu optimieren: Das machen wir im S-Servicepartner sehr pragmatisch und mit kurzen Entscheidungswegen.“

Trotz eingeschränkter Kontaktmöglichkeiten angesichts der Coronapandemie fühlt er sich gut angekommen in der bundesweiten Gruppe und am Standort Düsseldorf. „Im S-Servicepartner konnte ich schnell in die neuen Aufgaben hereinwachsen, da die Kollegen sehr hilfsbereit waren.“ Auch die Mitarbeiter am Standort seien sehr offen und veränderungsbereit und hätten den Anspruch, immer besser zu werden.

Juliane Schälicke, S-Servicepartner (Fotos oben: dpa, SFG)
– 12. Oktober 2021