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Porträt
Wer braucht hier schon Bargeld
Niels Koch leitet das Electronic Banking und den Zahlungsverkehr bei der Förde Sparkasse. Jetzt hilft er Händlern dabei, ihren Kunden während der Kieler Woche das bargeld- und kontaktlose Bezahlen zu erleichtern.

Ob schnittige Yachten oder hundert Meter lange Drei-Master – die „Kieler Woche“ gilt als die größte Segelregatta in der Sportwelt. Mehr als eine Million Besucher erwarten die Ausrichter in diesem Jahr in der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein. Vor allem für Händler, Manufakturen oder Gastronomen bedeutet das vom 4. bis 12. September laufende Event das große Geschäft.

Doch das wandelt sich, wenn es um die Bezahlung dreht. „Immer mehr Besucher wollen an den Ständen bargeld- und kontaktlos mit ihrer Sparkassen-Karte oder dem Smartphone bezahlen“, erklärt Niels Koch, der das Electronic Banking und den Zahlungsverkehr bei der Förde Sparkasse in Kiel leitet. 

Kieler Woche mit S-POS 

Jetzt hilft der Experte den Händlern, ihren bargeldlosen Zahlungsverkehr auf dem größten Volksfest an der Kieler Förde zu beschleunigen. Der 47-Jährige bereitet den Marktstart des neuen Bezahlangebots Sparkasse POS vor. „Die Gewerbetreibenden verwandeln ihr eigenes Handy in ein Kartenlesegerät. Dadurch können Besucher an den Ständen schnell und bequem bis zu einem Betrag von 50 Euro bargeldlos bezahlen“, so der gebürtige Kieler.

Dazu halten sie einfach ihre Sparkassen- oder Kreditkarte oder das Smartphone an das Handy des Händlers, der hierauf zuvor die entsprechende App heruntergeladen hat. Prompt erfolgt die Zahlung in Sekundenschnelle. Für viele Aussteller birgt das neue Bezahlangebot große Vorteile. „Die Händler müssen nicht mehr fürchten, dass ihnen bei der Schar an Schaulustigen Falschgeld angedreht wird“, sagt Koch.

So geht’s auch spontan

Ein weiterer Pluspunkt: Die Besucher sind durch den schnellen Bezahlvorgang bereiter, mehr Geld auszugeben. „Die Zahl der Spontan-Käufe wächst bei bargeldlosem Bezahlen deutlich. Das steigert nach jüngsten Untersuchungen den Umsatz der Händler um mehr als 30 Prozent“, betont der Experte.

Koch muss es wissen. Er kennt die komplexe Welt der Bezahlsysteme aus dem Effeff. Nach seinem Schulabschluss macht der Spezialist zunächst bei der früheren Sparkasse Kreis Plön eine Ausbildung und arbeitet hier anschließend im medialen Vertrieb und im Datenservice. 2006 wechselt er zur Sparkasse Lübeck, wo er das Electronic Banking übernimmt.

Im Oktober 2012 zieht es ihn zur Förde Sparkasse. Hier wird der Fachmann zunächst im Electronic Banking eingesetzt – und steigt schnell auf. Bereits zwei Jahre später wird er zum Leiter fürs Electronic Banking sowie Zahlungsverkehr berufen. Beide Bereiche hatte die Förde Sparkasse zuvor zu einer Einheit verschmolzen. Heute zählen zu seinem Team 23 Mitarbeiter. Dazu gehört eine schlagkräftige Vertriebsmannschaft, die Firmenkunden Kartenzahlungssysteme schmackhaft macht. 

Ausbau mit Fingerspitzengefühl 

Mit Fingerspitzengefühl und großer Expertise baut er seinen Bereich weiter konsequent aus. Das hilft der Förde Sparkasse auch bei Großprojekten – darunter dem sogenannten Payment Showroom. Einen Raum, der wie ein überdimensionaler roter Würfel aussieht.

Er steht in der oberen Kundenhalle der Sparkassen-Zentrale in Kiel. Begehbar von zwei Seiten dient der Ausstellungsraum dazu, Privat- und Firmenkunden die ganze Bandbreite der Sparkassen-Bezahlwelt zu zeigen. „Die Kunden haben an großen Touch-Screens, Tablets und Terminals die Möglichkeit, die vielen Facetten des kontakt- und bargeldlosen Bezahlens kennenzulernen und selber auszuprobieren“, sagt Koch sichtlich stolz. 

 

Nicht ohne Stolz präsentiert Niels Koch den Payment-Showroom der Förde Sparkasse.


Das ist verständlich. Denn die Nachfrage der Kunden an elektronischen Bezahlangeboten wächst rasant. Beflügelt wird die Entwicklung durch die Coronakrise. „Immer mehr Kunden haben in der Pandemie auf Onlinebanking gesetzt, um ihre Rechnungen zu begleichen“, sagt Koch. Doch auch im Einzelhandel ist kontaktloses Bezahlen mittlerweile Standard – vor allem bei den großen Discountern.

„Kunden müssen so nicht mehr mühselig im Portemonnaie nach dem passenden Kleingeld suchen“, sagt der Fachmann. Da ist er keine Ausnahme. Gerne zahlt der Gruppenleiter mit seiner Apple-Uhr. Zweimal aufs Display getippt – prompt ist die Zahlung autorisiert. Koch ist da kein Einzelfall. Der Handel hat sich längst auf das veränderte Kundenverhalten eingestellt.

#SH_WLAN für zufriedene Kunden

„Wir erleben durch die Coronapandemie eine enorme Nachfrage nach Kartenlesegeräten“, sagt der Sparkassen-Manager. Das nutzen die Vertriebsexperten seiner Einheit. Sie planen in Eckernförde eine Aktion für Marktbeschicker. Hier bietet die Sparkasse Kleinunternehmern demnächst Kartenzahlungsgeräte, die über W-Lan oder LTE erreichbar sind. Dabei sorgt ein neues W-Lan-Netz in Schleswig-Holstein, das #SH_WLAN, welches die Förde Sparkasse sponsert, für reibungslose Datenübertragungen. 

Doch die Welt des kontaktlosen Bezahlens dreht sich in großen Schritten weiter. Immer schneller bestimmen neue Technologien die Branche – vor allem im Ausland. Ein Vorreiter sind hier die Schweden. Sie lassen sich einen kleinen Chip zwischen Daumen und Zeigefinger direkt unter der Haut einpflanzen.

Dann ist nicht einmal mehr ein Handy nötig, um seine Einkäufe zu begleichen. Koch könnte sich für die Neuheit erwärmen, wenn die Sparkassen an Bord wären: „Da muss man quasi nur noch zwei Finger spreizen, um auf der Kieler Woche ein Matjes-Brötchen zu bekommen.“ Schneller kann man kaum noch bezahlen.
 

(Bild oben: picture alliance/SFG)
– 6. Juli 2021

Anonymous (nicht überprüft)

? Niels, sag Bescheid, wenn es los geht ? https://twitter.com/sparkasse/status/980375488479858688?s=19