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Markenkampagne Arbeitgeber 2021 / waswillstdumehr
Gewinner sagen ihre Meinung
Mehr Work-Life-Balance, mehr Unternehmenskultur, mehr Eigenverantwortung: Das sind die drei wichtigsten Wünsche der Mitarbeiter in der Sparkassen-Finanzgruppe.

Was willst du mehr? Das ist nicht nur das Motto der Markenkampagne Arbeitgeber 2021. Diese Frage haben wir auch den über 290.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sparkassen-Finanzgruppe gestellt. Umfrage und Abstimmung haben die drei Wünsche ermittelt, die den Teilnehmern am wichtigsten sind. Sie fordern von ihren Arbeitgebern:

1) mehr Work-Life-Balance inklusive flexibler Arbeitszeitmodelle

2) eine gute Unternehmenskultur und ein gutes Betriebsklima

3) mehr eigenverantwortliches Handeln und flachere Hierarchien

Unter den Teilnehmern an der Abstimmung haben wir eine Bahncard 100 und neun Bahncards 50 verlost. Die Gewinner haben wir außerdem gebeten, uns die Meinung zu sagen. Ganz nach dem Motto: Was willst Du mehr?

Beginnen wir mit Annika Bracht, einer Auszubildenden der Sparkasse Neuwied. Auch bei ihr steht der Wunsch nach mehr Flexibilität für eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Leben ganz oben. „Mit zwei Hunden und Partner würde man gern zu unterschiedlichen Zeiten anfangen oder mal von zu Hause arbeiten können“, sagt sie. Natürlich sei das im Vertrieb schwieriger umzusetzen als in den Stabsabteilungen. Aber eine bessere Work-Life-Balance würde die Sparkassen als Arbeitgeber viel attraktiver machen. Eine andere Idee der Auszubildenden ist, Obst zur Verfügung zu stellen, damit die Gesundheit gewahrt bleibt, wenn zwischen Kundenterminen nur kurz Zeit zum Snacken ist.

Mütter werden dorthin gesteckt, wo etwas frei ist

Jennifer Klus, Unternehmensanalystin in der Marktfolge der Sparkasse Emsland, findet es wichtig, dass engagierten Nachwuchskräften früh eine gute Entwicklungsperspektive gegeben wird. Es müsse ja nicht immer das Bachelor- oder Masterstudium sein – auch die Aussicht auf eine qualifizierte Stelle in der Kredit- oder Vermögensberatung wäre aus ihrer Sicht ein guter Ansporn und würde der langfristigen Bindung an die Sparkassen-Finanzgruppe dienen.

„Was willst Du mehr?“ Das haben wir die fast 300.000 Mitarbeiter der Sparkassen-Finanzgruppe gefragt.

Außerdem findet Klus, dass gut ausgebildete Mütter nach der Elternzeit leider zu häufig in weniger qualifizierte und entsprechend schlechter bezahlte Jobs „gesteckt“ werden – eben dahin, wo gerade etwas frei ist. Hier müsse ein Umdenken stattfinden, hin zu geteilten Arbeitsplätzen auch in höheren Hierarchieebenen (Fachbegriff: Top-Sharing). „Wie sonst“, fragt Klus, „sollen wir die Herausforderungen des Fachkräftemangels bewältigen, mit denen die Sparkassen-Finanzgruppe bereits heute in vielen Bereichen konfrontiert ist?“

Auch einen persönlichen Wunsch äußert die Analystin: Ihr wäre wichtig, dass der Arbeitgeber eine gesunde Fehlerkultur zulässt. „Aus Rückschlägen, Fehlern und Fehlentscheidungen können wir so viel lernen, egal ob als einzelner Mitarbeiter, als Team oder direkt als ganzes Haus.“

Matthias Gerz aus dem Private-Banking-Center der Nassauischen Sparkasse in Frankfurt wünscht sich als Motivation eine Flexibilisierung des Gehalts. Besonders erfolgreiche Mitarbeiter hätten so die Chance auf einen Mehrverdienst.

Außerdem werde es – im Rahmen eines Generationenmanagements – zunehmend wichtig, dass „Alt und Jung“ zusammenkommen, um voneinander zu profitieren, so Gerz. Das könne etwa durch das gemeinsame Bearbeiten von Themen in Workshops oder Seminaren erfolgen.

Vom Zahnrad zum Puzzlestück

Stefan Fricke, Leiter der Internen Revision der Sparkasse Hohenlohekreis, fordert allgemein mehr Entwicklungsperspektiven für Mitarbeiter. Das fange nach der Ausbildung mit der Möglichkeit an, ein Studium anzuschließen – dürfe aber in späteren Lebensphasen nicht enden. „Warum sollte nicht jemand, der zehn Jahre oder länger in seinem Job gute Arbeit geleistet hat, die Gelegenheit bekommen, sich an anderer Stelle zu beweisen?“

Die Möglichkeiten in der Sparkassen-Finanzgruppe seien mannigfaltig. So gebe es Projekte, die zwar zentral vorangetrieben werden, aber auf die Unterstützung der einzelnen Sparkassen angewiesen sind. Hier temporär eine andere Aufgabe zu übernehmen, das eigene Fachwissen einzubringen und gleichzeitig vom Fachwissen der Kollegen anderer Sparkassen zu profitieren, könne sehr motivieren. Dabei spüre man, nicht nur ein kleines Zahnrad in einem großen Uhrwerk zu sein, sondern vielmehr ein wichtiges Puzzlestück im großen „Wir“ der Sparkassenfamilie.

Umfrage und Abstimmung haben die Wünsche ermittelt, die in der Belegschaft am dringlichsten sind.

Den von uns befragten Gewinnern der Verlosung liegt zudem besonders viel daran, dass die Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe mit den technologischen Entwicklungen Schritt halten. Denn nur so blieben sie für Kunden und Mitarbeiter interessant. So wünscht sich Stefan Fricke, dass auf dem Weg hin zu einer digitalen Sparkasse mehr Ressourcen eingesetzt werden, um interne Prozesse zu digitalisieren und dem Kunden den Weg zum Produktabschluss zu vereinfachen. Die Zeiten, da alles von Hand auf einem Blatt oder, noch passender, auf einem dicken Stapel Papier unterschrieben wird, müssten endlich vorbei sein.

„Mit einer wachsenden Anzahl an online-affinen Kunden müssen wir im Umgang mit diesem Vertriebskanal so sicher und kundenorientiert werden, wie wir es im stationären Vertrieb seit Jahrzehnten sind“, so Fricke. Dazu gehöre die Klärung von rechtlichen Themen wie der rechtssichere Vertragsabschluss, Widerrufsfristen und Legitimation, aber auch der einfache Übergang zu einem Berater, wenn der Kunde an einer Stelle im Online-Produktabschluss Fragen oder individuellen Beratungsbedarf hat.

Auch bei internen Prozessen wünscht sich der Leiter der Internen Revision, bereits heute mehr digitale Lösungen auszuprobieren und umzusetzen. Aufgrund der anhaltenden Niedrig- und Negativzinsphase werde der Druck auf die Personalkosten weiter steigen, zudem werde es immer schwieriger, talentierte Mitarbeiter zu gewinnen. „Wir sollten daher heute schauen, welche automatisierten Lösungen uns zukünftig bei der Bewältigung der Herausforderungen unterstützen“, sagt Fricke. Für den Moment könne er sich Lösungen vorstellen, bei denen interne Dokumente mit elektronischen Signaturen versehen werden, beispielsweise um ein Vier-Augen-Prinzip darstellen zu können.

Im Co-Working mit dem Kunden

Matthias Gerz vom Private-Banking-Center der Naspa wünscht sich ein „möglichst freies Agieren am Kunden“ mit einer hohen Flexibilität bei der Produktauswahl und moderner digitaler Infrastruktur an Software und Endgeräten. Am liebsten würde er „in einer Art Co-Working“ gemeinsam mit dem Kunden an dessen ganzheitlichem Finanzplan arbeiten. Beispiel gefällig? Berater und Kunde schauen gemeinsam, auch via Video-Beratung, auf das Online-Depot des Kunden, der Berater kann Handlungsempfehlungen mit der Geeignetheitserklärung ergänzen.

Außerdem sollten die Sparkassen neugierig bleiben, weitere Dienstleistungen – etwa rund um die Themen Kommunikation oder Reisen – anbieten und sich dadurch breiter aufstellen. Und vielleicht, so Gerz, ist für die Zukunft auch eine Sparkassen-Wallet mit Krypto-Investments zur Vermögensdiversifizierung möglich.

Auch Karl Norbert Merz, Direktor Private Banking bei der Kreissparkasse Groß-Gerau, fordert vom Arbeitgeber, die Digitalisierung „konsequent, planvoll und wahrnehmbarer“ voranzutreiben und dabei innovative und sinnvolle Lösungen aus der Gruppe zu adaptieren, zum Beispiel aus dem Sparkassen-Innovation-Hub.

Die Werbemotive der Markenkampagne Arbeitgeber 2021 zeigen selbstbewusste junge Köpfe.

Seiner Meinung nach sollte die Sparkassen-Finanzgruppe das Bild eines modernen und innovativen Arbeitgebers schärfen, um nicht nur das Recruiting zu erleichtern, sondern auch der Erwartungshaltung der jüngeren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerecht zu werden. Nach außen könne man gern überraschend innovativ auftreten, um das nach wie vor angekratzte Image von Bankern zu korrigieren. Und die Sparkassen-Finanzgruppe müsse gerade vor dem Hintergrund zunehmender Regulatorik ja nicht nur für Berater attraktiv sein, sondern auch für Fachkräfte im Bereich Meldewesen, Risikocontrolling und Unternehmenssteuerung. Dabei solle man sich aber nicht als hippes Fintech geben, der Markenkern Sparkasse müsse gewahrt werden.

Die bereits etablierten Instrumente wie Mobile Working, betriebliches Gesundheitsmanagement und flexible Arbeitszeitmodelle seien genauso wichtig, so Merz abschließend. Sie sollten weiterentwickelt werden, in Einklang mit betrieblichen Belangen und Arbeitnehmerinteressen.  

Mehr Information

Ob Dresscode oder Frauenförderung, Motivationsprogramme oder Ideen für das Recruiting: Mehr als 60 Beiträge zum Thema Arbeitgeberattraktivität sind auf www.sparkassenzeitung.de/waswillstdumehr zu lesen. Nutzen Sie entweder den Button „Zum Themenpaket“ oder die „Weiteren Links zum Thema“ am Ende der Seite. Der Zugang zu diesem Bereich ist kostenlos; der Promo-Code lautet „waswillstdumehr“.

Alle Informationen und Materialien zur Markenkampagne Arbeitgeber 2021 finden Sie in der Kommunikationswelt Planung (KWP). Eine Aufzeichnung der Auftaktveranstaltung gibt es hier zu sehen, für einen kleinen Film zur internen Kampagne klicken Sie hier.

Bei weiteren Fragen gehen Sie gern auf die Verantwortlichen zu:

Markenkampagne Arbeitgeber:
Danielle Haastert
Kampagnenmanagerin GSK (Newsroom)
Tel: +49 30 20225-2722
E-Mail: Danielle.Haastert@sparkassen-finanzportal.de

Interne Maßnahmen und KWP:
Ulrike von Oertzen
Kampagnenmanagerin PFM (Newsroom)
Tel: +49 30 20225-5121
E-Mail: Ulrikevon.Oertzen@dsgv.de

Redaktionelle Inhalte:
Silvia Besner
Redakteurin im Newsroom
Tel: +49 30 20225-5145
E-Mail: Silvia.Besner@sparkassen-finanzportal.de

Silvia Besner (Illustration: Shutterstock)
– 22. November 2021

Rico D.

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