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Diversity III
Rot ist bunt
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SFG zum Thema Diversität.

Anlässlich des Diversity-Tages 2021 wurden verschiedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befragt, was Diversität und Chancengleichheit für sie persönlich und beruflich bedeutet, welche Erfahrungen sie damit während ihrer Laufbahn in der Sparkassen-Finanzgruppe gemacht haben, wo sie Verbesserungspotenzial sehen und wie sie sich beruflich wie privat für das Thema Diversität einsetzen.

 

„Mir ist wichtig, jungen Menschen deutlich zu machen, dass für ihr eigenes Fortkommen ihre Herkunft oder der Bildungsabschluss der Eltern nicht zwangsläufig eine Rolle spielen müssen.“

Was Diversität in meinem Leben bedeutet...
...Vorurteile auszuschalten und Menschen so zu respektieren, wie sie sind. Daher ist die Vielfalt der Gesellschaft und die Akzeptanz aller Kulturen für mich eine absolute Herzensangelegenheit.

Warum man über Diversität sprechen sollte...
...weil ein gutes „Funktionieren“ unserer Gesellschaft davon abhängt, dass wir Vielfalt als Realität akzeptieren, sie als Chance sehen und sie gemeinsam gestalten. Wenn wir das schaffen, gehen wir gemeinsam in die richtige Richtung.

Diese positiven Erfahrungen habe ich im Umgang mit Vielfalt und Chancengleichheit in der SFG gemacht...
...ganz einfach: Das bedeutet bei „meiner“ Stadtsparkasse Düsseldorf Alltag. Tagtäglich arbeite ich mit engagierten und diversen Menschen zusammen, die mich sehr bereichern.

Durch viel Verständnis, Empathie und noch mehr Austausch habe ich bisher in diesen Bereichen nur positive Erfahrung machen können.

Das gibt’s in diesen Bereichen noch zu tun...
…Vielfalt darf noch deutlich sichtbarer gemacht werden. Wir gehen mit gutem Beispiel voran und zeigen, wie Diversity im Alltag und in unseren Sparkassen stattfindet. Damit schaffen wir sogenannte Role Models, die andere wahnsinnig motivieren können, Mut zu fassen und einen bestimmten Weg einzuschlagen.

In unserem Haus haben wir mit unserer Vorstandsvorsitzenden Frau Göbel ein Vorbild für Frauen, wir sehen, dass vieles erreichbar ist.

Zudem sehe ich Sprache ganz deutlich als wichtiges Instrument, um Diversity zu unterstützen. Wir alle sind eingeladen, Sprache so zu wählen, dass möglichst viele Menschen damit angesprochen und inkludiert werden.

Privat und beruflich engagiere ich mich in diesen Bereichen...
...indem ich beruflich zum Beispiel unsere Hauszeitschrift „Banderole Plus“ nutze, um über das Thema Diversity zu schreiben und so meine Kolleg:innen und unsere jungen Auszubildenden zu sensibilisieren.

Privat begleite ich als Mentorin des Vereins „African German Shades“ junge Menschen auf dem Weg ins Berufsleben. Mir ist es wichtig, den jungen Menschen deutlich zu machen, dass ihre Herkunft oder der Bildungsabschluss ihrer Eltern für das eigene Fortkommen nicht zwangsläufig eine Rolle spielen müssen.

 

„Ich kann jedem nur empfehlen, in Meetings einmal kritisch in die Runde zu schauen und es aktiv anzusprechen, wenn alle Personen gleich aussehen.“

Was Diversität in meinem Leben bedeutet...
...dass es in Organisationen und Gruppen jeglicher Art eine Repräsentation der unterschiedlichsten Arten von Menschen gibt. Eine diverse Zusammenstellung von Teams mit unterschiedlichen kulturellen, persönlichen und geschlechtlichen Hintergründen liefert nun mal bessere Arbeitsergebnisse durch unterschiedlichere Perspektiven. Ich versuche auch bewusst im privaten Umfeld zu reflektieren, wie meine „Bubble“ aufgebaut ist und proaktiv andere Sichtweisen zu lernen.

Warum man über Diversität sprechen sollte...
...weil psychologische Mechanismen des Menschen häufig zu einem „Gleich und Gleich gesellt sich gern“-Ergebnis führen. Es liegt in unserer Natur, Andersartigkeit grundsätzlich skeptisch entgegenzutreten – egal wie bereichernd sie sein kann. Das aufzubrechen schafft man nur, indem man auffällt, sich Gehör verschafft und darüber spricht! Ich kann jedem nur empfehlen, in Meetings einmal kritisch in die Runde zu schauen und es aktiv anzusprechen, wenn alle Personen gleich aussehen.

Diese positiven Erfahrungen habe ich im Umgang mit Vielfalt und Chancengleichheit in der SFG gemacht...
...dass ich mit einem Mann verheiratet bin und eine Tochter adoptiert habe, war und ist einfach überhaupt kein Thema – also außer gelegentlichen positiven Kommentaren à la „Wie schön, dass das auch möglich ist“. Auch schön war die Reaktion eines Kollegen aus einer anderen (kleineren) Sparkasse, der beeindruckt davon war, wie divers unser Team im Sparkassen Innovation Hub ist und wie selbstverständlich mit Homosexualität umgegangen wird.

Das gibt’s in diesen Bereichen noch zu tun...
...Diversity-Gruppen wie Frauen- & LGBTQ*-Netzwerke sollten innerhalb der Sparkassen mehr Anerkennung und Förderung – auch aus dem Topmanagement – erhalten. Ein toller Weg, das zu zeigen, sind Budgets für Veranstaltungen. Der Geist und das Engagement, die ich in diesen Gruppen erlebe, ist ein Blick in die Zukunft: die bereits heute gelebte Unternehmenskultur von morgen. Auch die Frauenquote für Vorstände ist meiner Meinung nach ein Muss! Unsere Arbeitgeberinnen und -geber sollten sich hier ehrgeizige Ziele setzen, damit verdient man auch am Ende mehr, wie diverse Studien zeigen.

Privat und beruflich engagiere ich mich in diesen Bereichen...
...indem ich innerhalb der Haspa im Frauennetzwerk wo*men@haspa und bei HaspaPride tätig bin. Die Kolleginnen und Kollegen aus dem Pride-Netzwerk organisieren schon seit einigen Jahren unter besonderem persönlichem Einsatz die Finanzierung und Ausstattung eines von der Haspa gesponserten CSD-Trucks. Privat zeige ich auf meinem Instagram-Profil @ploetzlichpapas, wie der Alltag einer Regenbogenfamilie aussehen kann – und wie normal das eigentlich ist.

 

„Anpacken sollten wir das überholte Vormachtdenken in Zweigeschlechtlichkeit und die damit verbundenen alten Rollenbilder, Stereotype und Vorurteile.“

Was Diversität in meinem Leben bedeutet...
...dass alle Menschen die Chance haben, gleichberechtigt an Bildung, Einkommen, Einflussmöglichkeiten, (finanzieller) Wertschätzung teilzuhaben. Wir in der Sparkasse stehen dafür mit unserem Verhaltenskodex ein. Es geht um Überdenken von überholten Rollenbildern, Stereotypen, Vorurteilen, Lebensziele und -weisen inklusive des Denkens in zwei Geschlechterkategorien. Denn letztlich hat jede und jeder von uns die Verantwortung, Diversität im täglichen Umgang vorzuleben.

Warum man über Diversität sprechen sollte...
...weil weltweit, aber auch in Deutschland, Diversität noch nicht erreicht ist. Denken wir zum Beispiel an den Umgang mit Homosexualität, Transgender oder Intersexualität oder an die deutliche Unterrepräsentanz von Frauen in Fach- und Führungskarrieren, oder daran, dass Frauen nur zehn Prozent des Welteinkommens erhalten, andererseits aber anderthalb Mal so viel an unbezahlter Care-Arbeit wie Männer leisten.

Erst das konkrete Aufzeigen und Ansprechen struktureller Ungleichheiten und Benachteiligungen zeigen den Handlungsbedarf auf, eröffnen das Feld für konkrete Ziele und Maßnahmen und schaffen den notwendigen Handlungsdruck für Änderungen.

Diese positiven Erfahrungen habe ich im Umgang mit Vielfalt und Chancengleichheit in der SFG gemacht...
...Die Sparkassen gehörten 2008 zu den ersten Unternehmen, die sich zu den Grundsätzen der Charta der Vielfalt bekannt und diese mitgezeichnet haben. Damals wie heute geht es darum, Vielfalt als Chance zu sehen und in einer zunehmend globalisierten Welt die Talente aller Beschäftigten, unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Religion, Handicaps, Alter, sexueller Orientierung und Identität zu fördern und einzusetzen. „Wertschätzung schafft Wertschöpfung“ – das damalige Motto hat an Aktualität nichts eingebüßt. Das macht mich stolz auf unser Haus und unsere Organisation.

Das gibt’s in diesen Bereichen noch zu tun...
...für die kommenden fünf Jahre wünsche ich mir, dass wir es schaffen, deutlich mehr Frauen für Fach- und Führungskarrieren zu gewinnen. Anpacken sollten wir auch das überholte Vormachtdenken in Zweigeschlechtlichkeit und die damit verbundenen alten Rollenbilder, Stereotype und Vorurteile. Als Sparkasse setzen wir uns für zeitgerechte Rollenbilder ein. Wir möchten die Väterrolle im Unternehmen stärken und sind Mitglied im bundesweiten Väternetzwerk. Im Bündnis MIT FRAUEN IN FÜHRUNG machen wir zum Beispiel erfolgreiche Frauen als Vorbilder sichtbar. Den notwendigen Wandel unterstützen wir zudem mit zeitgerechten Best-Practice-Beispielen zur Karriere und Führung in Teilzeit – für Frauen und Männer.

Wie ich mich privat und beruflich in diesen Bereichen engagiere...
...Als Gleichstellungsbeauftragte aus Leidenschaft habe ich das Glück, das, was mir privat ein Herzensthema ist, auch beruflich voranzutreiben. Mein Fokus richtet sich zunächst auf die beiden Ziele, die Unterrepräsentanz von Frauen in Fach- und Führungskarrieren abzubauen und Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und Männer zu stärken. Dafür haben wir in der Sparkasse einen erfolgreichen Mix an Einzelmaßnahmen entwickelt.

 

„Egal ob Frauen, Männer, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, mit Handicap oder ohne: Das ist es, was ich an unserer Sparkassenorganisation so schätze.“

Was Diversität in meinem Leben bedeutet...
...die Möglichkeit für jeden Einzelnen, sich so zu geben, wie man ist.

Warum man über Diversität sprechen sollte...
...weil es hier und da noch Vorbehalte gegen Vielfalt gibt und weil es wichtig ist, miteinander zu erleben, wie gut es ist, wenn die Welt bunt ist.

Diese positiven Erfahrungen habe ich im Umgang mit Vielfalt und Chancengleichheit in der SFG gemacht...
...zahlreiche. Bei den beiden Sparkassen, früher Lüneburg und jetzt Holstein, bin ich vielen Menschen begegnet, die Vielfalt beziehungsweise Diversität vorleben und zeigen, was wir erreichen können, wenn wir diverse Teams aus unterschiedlichsten Charakteren mit den unterschiedlichsten Stärken bilden.  

Egal ob Frauen und Männer, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, mit Handicap oder ohne: Das ist es, was ich an unserer Sparkassenorganisation so schätze. Es gibt unheimlich viele großartige Menschen bei uns, die einander wertschätzen, in der Mitte der Gesellschaft stehen und sich gegenseitig jeden Tag ein bisschen besser machen. Unser Bekenntnis als Sparkasse Holstein auf der diesjährigen Jahrespressekonferenz und in unserem „moin!“-Magazin zu gleichen Karrierechancen für Frauen ist dafür nur eines von vielen Beispielen.

Das gibt’s in diesen Bereichen noch zu tun...
...unsere Gruppe kann sogar noch ein bisschen bunter werden. Gerade bei der Integration von Flüchtlingen in unsere Teams wird deutlich, wie gut das funktioniert. Diesen Weg sollten wir weitergehen.

Wie ich mich privat und beruflich in diesen Bereichen engagiere...
...indem ich in meinem gesamten Leben für das Thema Vielfalt und Diversität eintrete. Angefangen in der Schulzeit, über mein Engagement als Fußball-Schiedsrichter, im Verein bis hin zum Berufsleben. Im Beruflichen stark durch den Fokus auf unsere Unternehmenskommunikation, aber auch dadurch, wie wir uns als Sparkasse nach innen und außen vermarkten.

 

„Der Erfolg von diversen Teams ist mehr als nur eine Studie. Reden ist gut und schön, aber wir müssen handeln!“

Was Diversität in meinem Leben bedeutet...
...ist für mich beruflich wie privat bedeutungsvoll. Offen gegenüber Neuem, Unbekanntem, Unerfahrenem zu sein, erweitert unseren Horizont und macht uns innovativ und wettbewerbsfähig. Dies können wir in vollem Umfang ausschöpfen. Die unterschiedlichen Prägungen und Denkweisen von Menschen geben einem Unternehmen neue Impulse für kreative Lösungen.

Privat bedeutet Diversität für mich als Vegetarierin zum Beispiel, auch mit Veganer:innen und Fleischesser:innen essen zu gehen. Die Erfahrungen, die ich nicht persönlich machen will, mache ich indirekt durch andere und weiß, was die kulinarische Welt zu bieten hat.

Warum man über Diversität sprechen sollte...
...weil der Erfolg von diversen Teams mehr als nur eine Studie ist. Reden ist gut und schön, aber wir müssen handeln! Was wir brauchen, sind genaue Ziele und ein guter Umsetzungsplan. Wir brauchen Befürwortende in der oberen Riege, die unsere Ziele mit Beharrlichkeit priorisieren. Schauen wir uns das Thema Digitalisierung an. Wir haben viel darüber geredet und meist nur kleine Schritte gewagt – und dann kam Corona...

Diese positiven Erfahrungen habe ich im Umgang mit Vielfalt und Chancengleichheit in der SFG gemacht...
...die Sparkassen-Finanzgruppe investiert viel in die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden, das finde ich beeindruckend. Die Vielfalt an Entwicklungsmöglichkeiten in der Sparkassenwelt ist enorm groß. Man wird gefordert und gefördert. Die Sparkassenwelt ist offen, tolerant und sehr wertschätzend, genau das spiegelt sich auch überall in unterschiedlichen Netzwerken der Sparkasse wider.

Das gibt’s in diesen Bereichen noch zu tun...
...klare Formulierung von Zielen und die entschlossene Umsetzung!

Wie ich mich privat und beruflich in diesen Bereichen engagiere...
...indem ich jeweils über verschiedene Netzwerke involviert bin und täglich an meinem Mindset arbeite : „Jede Veränderung beginnt in uns.“

 

„Nur ,mitmeinen‘ ist für mich nicht genug. Daher bin ich für sprachliche Sichtbarmachung der unterschiedlichen biologischen und sozialen Geschlechter.“

Was Diversität in meinem Leben bedeutet...
...im beruflichen Kontext: unterschiedliche Denk-, Sicht- und Verhaltensweisen zwischen meinen Kolleg:innen und mir nicht nur zu tolerieren und zu respektieren, sondern wertzuschätzen.

Darum sollte man über Diversität sprechen...
...weil Diversität irrtümlicherweise nach einem Zustand klingt, den man in einem Unternehmen irgendwann erreicht, wenn man nur genug unterschiedliche Menschen eingestellt hat. Diversität ist für mich aber ein fortwährender kommunikativer und kognitiver Prozess, an dem man aktiv partizipieren muss.

Diese positiven Erfahrungen habe ich im Umgang mit Vielfalt und Chancengleichheit in der SFG gemacht...
...beim Sparkassen Broker arbeite ich täglich zusammen mit Kolleg:innen – mit und ohne körperliche Beeinträchtigungen –, die zwischen 25 und 65 Jahre alt sind, die mehr als zehn verschiedene Muttersprachen sprechen, die hetero- oder homosexuell orientiert sind sowie mit Menschen, die glauben, und solchen, die es nicht tun. Dass ich all dies von meinen Kolleg:innen selbst weiß und nicht irgendeiner Statistik entnehme, zeigt, wie offen und positiv wir hier und andernorts in der Sparkassen-Finanzgruppe mit Diversität umgehen. 

Das gibt’s in diesen Bereichen noch zu tun...
...insbesondere die sprachliche Sichtbarmachung der unterschiedlichen biologischen und sozialen Geschlechter beschäftigt mich als Referent für Unternehmenskommunikation in diesem Zusammenhang gegenwärtig. Denn nur „mitmeinen“ ist für mich nicht genug.

Privat und beruflich engagiere ich mich in diesen Bereichen...
...ehrlicherweise noch viel zu wenig.

 

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Dies ist ein Beitrag aus sparkasse.de

 

sparkasse.de
– 19. Mai 2021