Zurück
Privatkundengeschäft / Sparkasse Nürnberg
Umbau kostet Stellen und Standorte
Die Sparkasse Nürnberg gibt 18 Standorte auf und baut in den kommenden vier Jahren 150 Mitarbeiterstellen ab, betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben. Zentrale Beratungscenter werden weiterentwickelt und von einem neuen Geschäftsstellentypus ergänzt.

Die Sparkasse Nürnberg teilt mit, ihr Angebot im Privatkundengeschäft grundlegend zu verändern. Geschäftsstellen mit Beratungskompetenz solle es künftig nur noch dort geben, „wo sich hochfrequentierte Versorgungszentren befinden“, heißt es in der Pressemeldung.

Nach intensiver Analyse habe der Verwaltungsrat der Sparkasse sich für 89 Standorte entschieden, davon 34 Beratungscenter, 45 SB-Standorte und zehn sogenannte Beratungstreffpunkte.

Im Stadtgebiet Nürnberg sollen 56, im Nürnberger Land 33 Standorte bestehen bleiben. Bisher gab es im Geschäftsgebiet insgesamt 71 personenbesetzte Geschäftsstellen und 36 SB-Standorte, somit fallen 18 Standorte weg.

Beratungscenter werden aufgewertet

In den Beratungscentern werde die Anzahl des Beratungspersonals auf mindestens fünf Personen erhöht. An fünf Pilotstandorten sei das Konzept seit Frühjahr 2021 erfolgreich getestet und von der Kundschaft gut angenommen worden. Alle Beratungscenter werden Termine von acht Uhr bis 20 Uhr anbieten.

Die Sparkasse investiert außerdem in die Attraktivität der Beratungscenter. Ein Standort werde vergrößert, ein anderer ab 2022 zu einem sogenannten Haus des Kunden weiterentwickelt. Weitere Investitionen seien geplant oder bereits in vollem Gange.

Um die Präsenz in der Fläche sicherzustellen, werden als neuer Geschäftsstellentypus zehn Beratungstreffpunkte mit einer Beratungsfachkraft eingerichtet. Spezialisiertes Personal werde hier per Video zugeschaltet.

Drei neue Standorte in neu entstehenden Stadtvierteln

Die Sparkasse Nürnberg plant außerdem, in drei zurzeit neu entstehenden Nürnberger Stadtvierteln drei neue Filialen zu errichten, in denen „perspektivisch auch vorhandene Geschäftsstellen aufgehen werden“.

Der Ausbau digitaler und telefonischer Angebote sowie die Bündelung und Aufwertung zentraler Standorte gewährleiste die stabile und zukunftsorientierte Rolle der Sparkasse in der Region. Damit könnten Prozesse künftig einfacher gestaltet und das Personal zielgerichteter eingesetzt werden.

Dank der Kosteneinsparungen könnten einerseits Qualifizierungsmaßnahmen stattfinden und in Digitalisierung investiert werden, andererseits könne der Ertragsrückgang wegen sinkender Zinseinnahmen abgemildert werden. Die Sparkasse erwartet nach dem Umbau höhere Erträge dank verstärkter Beratung bei Wertpapieren, Versicherungen und Baufinanzierung.

Keine betriebsbedingten Kündigungen

Bis zum Jahr 2025 sollen im Privatkundengeschäft rund 150 Stellen über Altersteilzeitangebote und natürliche Fluktuation entfallen. Es werde keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Die gesamte Belegschaft erhalte die Möglichkeit zur Weiterqualifizierung. 2021 seien zudem 46 neue Auszubildende eingestellt worden. Die Sparkasse werde auch im Jahr 2025 knapp 1500 Personen einen sicheren und interessanten Arbeitsplatz bieten. bec

(Foto oben: Sparkasse)
– 27. Oktober 2021