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Kunde Kommune
Partnerschaft mit vielen Facetten
Gerade in herausfordernden Zeiten erweisen sich die Institute der Sparkassen-Finanzgruppe als verlässlicher Partner für Kommunen. Drei aktuelle Beispiele zeigen, wie Sparkassen ihren kommunalen Auftrag wahrnehmen.

Die Idee einer großen Flotte schadstofffreier Linienbusse – täglich von Tausenden in der Region genutzt: Das ist längst Realität. Benno Wendeler, Direktor für Regionalentwicklung und Kommunen der Kreissparkasse Köln, hat seinen Teil dazu beigetragen.

Insgesamt 35 Brennstoffzellen-Hybridbusse der Regionalverkehr Köln (RVK) hat sein Institut ebenso finanziert wie zwei neue Wasserstoff-Tankstellen im Umland der Rheinmetropole. Vergangenes Jahr folgte eine Investition in Linienbusse, bei denen die elektrische Antriebsenergie mithilfe einer Brennstoffzelle erzeugt wird, die sich aus Wasserstoff speist. Wichtig bei diesen Null-Emission-Projekten sind öffentliche Zuschüsse und Zinssubventionen gewesen.

„Der RVK erhielt Förderungen des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, der Europäischen Union sowie aus dem Programm NRW-Bank Elektromobilität, das als Förderdarlehen über die Kreissparkasse Köln bereitgestellt worden ist“, erläutert der diplomierte Sparkassenbetriebswirt.

Damit Verkehrsgesellschaften der öffentlichen Hand derlei ökologisch nachhaltige Dienste so anbieten können, dass sie auch ökonomisch tragbar sind, braucht es als Finanziers die Sparkassen und Verbundpartner wie die Deutsche Leasing.

Daneben bieten sich beispielsweise smarte Lösungen für kommunale Investitionen in bezahlbaren Wohnraum an. Den Bedarf verdeutlicht ein Trend: Vor zehn Jahren gab es deutschlandweit noch annähernd 1,5 Millionen Sozialwohnungen mit günstigen Mieten. Im Jahr 2019 waren es nur noch rund 1,1 Millionen – Tendenz weiter fallend.

Auch hier sind die Sparkassen gefragt. Das gilt ebenso für neue, digitale Bezahlverfahren, die Städte und Gemeinden den Bürgerinnen und Bürgern für ihre Leistungen anbieten wollen. Auch angesichts der Bedeutung der Kommunen als Kunden ist verlässliches Zusammenarbeiten entscheidend (siehe unten: „Gute Beziehung auf lange Sicht“).

Immer die neueste Technik auf der Straße

Was das in der Praxis heißt, zeigt ein Investitionsvorhaben der Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft (REVG), die westlich von Köln ein 872 Kilometer langes Liniennetz unterhält, im Schnitt täglich 1870 Busfahrten anbietet und rund 1300 Haltestellen anfahren lässt. Das Verkehrsunternehmen wollte insgesamt 43 schadstoffarme Busse anschaffen, dabei liquide bleiben und weiterhin schnell auf die künftigen Entwicklungen der Pendlerströme und der Antriebstechnik reagieren können.

Den Wunsch erfüllte die Kreissparkasse Köln gemeinsam mit der Deutschen Leasing im Rahmen einer Finanzierung über 12,5 Millionen Euro. Direktor Wendeler skizziert die Vorteile für den Kunden so: „Mit Leasing können die gewählten Busmodelle regelmäßiger ausgetauscht und immer die jeweils neuste, schadstoffärmste Technologie genutzt werden. Fest vereinbarte Leasing-Raten geben Planungssicherheit über die gesamte Laufzeit des Leasing-Vertrags, sichern die Liquidität und sorgen für einen wirtschaftlichen Betrieb.“

Aus seiner Sicht lohnt solch eine Zusammenarbeit vor allem bei Großprojekten: „Durch ihre Erfahrung weiß die Deutsche Leasing genau, wie Fördergelder beantragt und abgerufen werden und wie die entsprechenden Finanzierungen zu strukturieren sind.“ Dieses Know-how bringe sie in Kundengespräche ein und zeige, welche Fallstricke es bei komplexen Projekten gibt und wie sie sich umgehen lassen.

„Die Deutsche Leasing kann Investitionen zum Beispiel bei E-Bussen oder Ladestationen und ihren Wertverlauf gut einschätzen und den Kommunen ein passgenaues Angebot für die Finanzierung unterbreiten“, sagt der Direktor für Regionalentwicklung und Kommunen.

 


„Die Deutsche Leasing kann Investitionen zum Beispiel bei E-Bussen oder Ladestationen und ihren Wertverlauf gut einschätzen und den Kommunen ein passgenaues Angebot für die Finanzierung unterbreiten.“

Benno Wendeler


Für alle Seiten lohnende Vorhaben bieten sich auch beim Finanzieren von Immobilien an. Ganz in diesem Sinne unterstützt die Sparkasse Südpfalz die Stadt Lan­dau dabei, mehr bezahlbaren Wohnraum für die Bürger zu schaffen. In zentraler Lage – gut angebunden an die Innenstadt – entsteht aktuell ein Gebäude mit 36 Einheiten, die sich aufteilen in zehn sozialgebundene, 15 altersgerecht ausgestattete Wohnungen für die Generation 60 plus und elf Apartments, die normal vermietet werden.

„Für unsere Sparkasse ist das Objekt ein Investment in den prosperierenden Wohnungsmarkt in Landau“, sagt Svend Larsen, Vorstandsmitglied der Sparkasse Südpfalz. Aufgrund des gut durchdachten Mixes aus Größe und Barrierefreiheit in Kombination mit altersgerechten und sozial geförderten Wohneinheiten sieht er gute Chancen für eine dauerhafte Vermietung des Objekts. Der Diplom-Sparkassenbetriebswirt ergänzt: „Auch die Förderung des Landes für sozialen Wohnraum macht für uns die Investition in solche Objekte attraktiv.“

Für Kauf und Vermietung zeichnet die Sparkassentochter S-Immobilien Invest verantwortlich. Deren Geschäftsführer Stefan Langer, der auch Bereichsdirektor Private Banking der Sparkasse Südpfalz ist, verweist auf einen weiteren wichtigen Aspekt: „Der Ausbau erfolgt nach KfW-55-Standard. Dabei profitiert der Investor von Zuschüssen, günstigen Kreditzinsen und langen Darlehenslaufzeiten der Förderbank.“ Daneben haben die Mieter – dank effizienter Wärmedämmung und regenerativer Heizung – dauerhaft weniger für die nötige Energie zu zahlen, was deren Nebenkosten deutlich reduziert. 

Gelebte Teamarbeit mit der Kommune

Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Frühjahr 2022 geplant. Was das Gelingen solch eines Projekts anbelangt, sagt Vorstand Larsen als Ressortverantwortlicher der S-Immobilien Invest: „Unserer Erfahrung nach ist es entscheidend, dass alle involvierten Partner das gleiche Ziel vor Augen haben und kompetent wie auch erfahren sind in dem, was sie tun.“ Das Vorhaben setze ein leistungsstarker Partner aus der Region um, der auch Kunde der Sparkasse Südpfalz sei.

„Darüber hinaus hängt der Erfolg nicht minder von der gelebten Teamarbeit mit der Kommune ab – in unserem Fall die Stadt Landau, die den Bedarf an sozialem Wohnraum bis ins Detail kennt und sehr eng mit uns kooperiert“, so Larsen. Hinzu komme das Engagement des Landes, das Projekte dieser Art über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz mit verbilligten Darlehen und mit Zuschüssen fördere.

 

Svend Larsen, Vorstandsmitglied der Sparkasse Südpfalz.


Kontaktlos auch bei Kommunen gefragt

Perfekt abgestimmt kommen auch Anwendungen bei den Kommunen an, die moderne Bezahlverfahren möglich machen. So hat die Vereinigte Sparkassen Eschenbach Neustadt Vohenstrauß einen Großteil der Kommunen in ihrem Geschäftsgebiet mit Lösungen von Girosolution ausgestattet. Dazu zählt auch die Stadtverwaltung Vohenstrauß in der östlichen Oberpfalz.

Im Zuge des Ausbaus ihres kommunalen Online-Angebots war es aus Sicht des Vorstandsvorsitzenden Gerhard Hösl wichtig, neben den klassischen Bezahlvorgängen auch Paydirekt für das Begleichen von Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen. „Gerade in der Zeit der Coronapandemie haben die modernen kontaktlosen Bezahllösungen eine noch größere Bedeutung gewonnen“, so der Chef der Vereinigte Sparkassen.

Andreas Wutzlhofer, Erster Bürgermeister von Vohenstrauß, will mit diesem Projekt das Image der modernen Verwaltung zusätzlich stärken: „Dieses Angebot soll ein weiterer Baustein auf dem Weg hin zu einer komplett onlinegestützten Abwicklung nachgefragter Dienstleistungen sein.“ Er nennt als Beispiele das Erstellen von Geburts-, Ehe- und Sterbeurkunden. Eine gewisse Effizienzsteigerung im Hinblick auf eine schnellere Wertstellung oder eine insgesamt raschere Abwicklung der Bezahlvorgänge erscheint dem Politiker dabei durchaus möglich.

 

 

Gute Beziehung auf lange Sicht

Benno Wendeler, Direktor für ­Regionalentwicklung und ­Kommunen der Kreissparkasse Köln, ­erläutert,
worauf Kommunen als Kunden seiner Erfahrung nach ­besonders Wert legen.

Benno Wendeler, Direktor für Regionalentwicklung und Kommunen der Kreissparkasse Köln.

Verlässliche Partnerschaft. Die Kreissparkasse Köln ist eine durch und durch kommunale Sparkasse, die von vier Trägerkreisen mit 43 Städten und Gemeinden getragen wird. Eine vertrauensvolle, verlässliche und langfristig gute Zusammenarbeit setzt auch im digitalen Zeitalter unverändert eine persönliche, sehr partnerschaftlich ausgerichtete Kunden-Berater-Beziehung voraus. Das dürfte in allen Instituten der Finanzgruppe ähnlich gesehen werden.

Breite Leistungspalette. Daneben ist es unser Anspruch, allen Kommunen im Geschäftsgebiet eine umfassende Leistungspalette kompetent anzubieten – von der klassischen Investitionsfinanzierung, über den Zahlungsverkehr zum Beispiel für eine effiziente Parkraumbewirtschaftung, dem Management von Vermögen bis hin zum Erschließen von Bauland und dem Vermarkten über Tochtergesellschaften der Sparkasse. Hier setzen die einzelnen Häuser mit Blick auf ihre Kommunen entsprechend eigene Akzente.

Klare Verantwortung. Erwarten wir von den Kommunen eine Vorbildfunktion beim Umwelt- und Klimaschutz, so gilt dies gleichermaßen für ihre Sparkasse, wenn es darum geht, ökologische Verantwortung zu übernehmen. Seit mehreren Jahren verfügt die Kreissparkasse über ein eigenes Energie- und Umweltmanagement. Zu seinen Aufgaben gehört es, den CO2-Fußabdruck der Sparkasse stetig und nachhaltig zu reduzieren. Entsprechend haben wir – wie viele andere Institute der Finanzgruppe auch – die Selbstverpflichtung für klimafreundliches und nachhaltiges Wirtschaften unterzeichnet.

 

Rudolf Kahlen
– 19. März 2021