„Wir liegen auf Plan“, sagt Thomas Menke, Vorstandsvorsitzender der Nord-Ostsee-Sparkasse. Die meisten Kunden seien dank ausreichender Kapitalisierung, angepasster Geschäftsmodelle und staatlicher Unterstützung sicher durch die Corona-Krise gekommen.
Die Diskussion um Verwahrentgelte und die Sorge vor einem weiteren Inflationsanstieg ließen die die Nachfrage nach Lebensversicherungen und Wertpapieren deutlich steigen, so Menke. Die Zahl neu abgeschlossener Wertpapier-Sparverträge habe sich im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdoppelt. Die Sparkasse eröffnete 2000 neue Kundendepots, das waren fünf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Nachhaltigkeitsstrategie mit regionalem Fokus
Insbesondere nachhaltige Anleihen seien gefragt. Die Nospa biete Kunden deshalb in diesem Jahr erstmals ein eigenes Nachhaltigkeitszertifikat an, das Bestandteil der weiter ausgebauten Nachhaltigkeitsstrategie sei.
Die gemeinsam mit der Dekabank entwickelte Anlagelösung bestehe aus der Deka-Basisanlage, einem Nachhaltigkeitszertifikat der Dekabank und einem Immobilienfonds. Das Ganze sei unterlegt mit einem Wertpapiersparplan, erläuterte der SparkassenZeitung Nospa-Pressesprecherin Birthe Thiel. Ziel der Nospa sei es, „den Megatrend Nachhaltigkeit mit dem Wertpapiergeschäft zu verbinden“.
Zur Nachhaltigkeitsstrategie der Nospa gehöre zudem „die verstärkte Unterstützung regionaler Projekte, die auf den sozialen und klimafreundlichen Ausgleich der Gesellschaft fokussiert“ seien, teilt die Sparkasse mit.
Vorstandschef Menke blickt zuversichtlich ins zweite Halbjahr
Für das zweite Halbjahr rechnet Vorstandschef Menke mit weiteren Zuwächsen im Wertpapier- und Versicherungsgeschäft, aber auch mit nochmals steigenden Kundeneinlagen. Wegen der Engpässe bei Materialien und Handwerkerleistungen investierten viele Firmen derzeit nur verhalten.
Bei der Kreditvergabe seien keine größeren Veränderungen zu erwarten, das geplante Jahresergebnis werde voraussichtlich erreicht. Menke: „Wichtig sind jetzt deutliche Signale für eine Rückkehr zur Normalität. Dafür bedarf es einer langfristigen, konsequenten Strategie im weiteren Umgang mit dem Virus.“