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Filialstrategie / Sparkasse Essen
Künftig acht Geschäftsstellen weniger
Die Sparkasse Essen beschleunigt den Ausbau digitaler Service- und Ansprachewege, erläutert Vorstandschef Helmut Schiffer. Acht kleinere Geschäftsstellen werden geschlossen, das Personal soll in größeren Filialen zum Einsatz kommen.

Helmut Schiffer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Essen, erläutert die neue Filialstrategie seines Hauses: „Unsere Antwort auf die Kundenwünsche ist die strategische Entwicklung der Filiale zur Filialfamilie, die mediale und digitale Wege mit der Vor-Ort-Betreuung vereint.“

Die digitale Revolution stelle herkömmliche Geschäftsmodelle infrage. Im vergangenen Jahr besuchten mehr als 65 Millionen die Internet-Filiale der Sparkasse Essen, die Banking-App kam etwa 52 Millionen Mal zum Einsatz. Das zeige, dass Beratung mittlerweile vornehmlich digital stattfinde.

Daher habe der Verwaltungsrat der Sparkasse am 22. Oktober beschlossen, die seit 2018 betriebene Mediale Filiale weiterzuentwickeln. Hier könne die Kundschaft Service- und Fachkräfte über E-Mails, Chat, Telefon und Video erreichen. Privat- und Gewerbekunden sollen künftig vor allem auf digitalem Weg Beratung bekommen. Die technische Infrastruktur werde derzeit aufgebaut.

 

Helmut Schiffer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Essen: Die digitale Revolution stellt herkömmliche Geschäftsmodelle infrage.

Sparkasse bleibt Geldinstitut mit den meisten Essener Standorten

Die Filialstrategie werde dem Kundenbedarf angepasst. Die Sparkasse Essen will in den kommenden zwei Jahren „acht Stellen auf benachbarte große und moderne Filialen überleiten“. Die Kundschaft werde rechtzeitig informiert.

Jeder Angestellte der Sparkasse Essen werde im Rahmen des Zukunftskonzepts seinen Arbeitsplatz im Institut behalten. Nach den „Filialüberleitungen“ werde „ein Großteil“ der Kundenberater in den aufnehmenden Standorten eingesetzt. Es werde umfangreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung geben.

Nach Umsetzung aller Maßnahmen verfüge die Sparkasse in Essen über 27 Filialen, 13 SB-Standorte und etwa 100 Geldautomaten. Das seien in Summe „mehr Standorte als alle relevanten Mitbewerber in Essen zusammen“. Fast jeder Einwohner der Stadt werde im Umkreis von etwa fünf Kilometern eine Sparkassenfiliale erreichen oder auf den Bargeldbringservice zurückgreifen können.

Schiffer: „Filialen bleiben ein Rückgrat im Vertrieb“

„Die Filialen sind und bleiben ein Rückgrat im Vertrieb der Sparkasse“, bekräftigt Schiffer. Viele Standorte seien nach Investitionen bereits saniert und modern gestaltet worden, beispielsweise im Norden und Süden Essens. Weitere Renovierungs- und Umbaumaßnahmen an den Standorten Steele und Borbeck seien geplant.

17 Filialen sollen perspektivisch von neun bis 13 Uhr öffnen und Beratungsgespräche weiterhin ganztags anbieten, nachmittags nach Termin. Alle weiteren Filialen sollen vollumfänglich geöffnet bleiben.

Schiffer erläutert: „Die angepassten Öffnungszeiten in Kombination mit den digitalen und medialen Wegen wurden von unseren Kunden bereits während des Lockdowns gut angenommen.“ Der Zeitpunkt der Umsetzung werde rechtzeitig bekannt gegeben. bec

(Foto oben: Sparkasse)
– 27. Oktober 2021