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Koalitionsvertrag / Sparkassenverband Bayern
Reuter begrüßt politisches Bekenntnis zu Sparkassen
Der Koalitionsvertrag der Ampel-Koalitionäre unterstreiche die Bedeutung des Drei-Säulen-Systems und damit der Sparkassen im Wirtschaftskreislauf, so Professor Ulrich Reuter, Präsident des Sparkassenverbands Bayern.

Vor allem in dem Ziel der Koalitionäre, wirtschaftliche Zusatzbelastungen für die Sparkassen künftig vermeiden zu wollen, sehe er „einen längst überfälligen Schritt hin zu einem grundsätzlichen Richtungswechsel“, so Professor Ulrich Reuter, Präsident des Sparkassenverbands Bayern: „Wir setzen jetzt darauf, dass die künftige Regierung den schriftlich formulierten Zielen Taten folgen lässt.“

Die Sparkassen in Bayern bräuchten eine deutliche Rückenstärkung, wenn sie auch in Zukunft Wirtschaft und Bürgern in wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Krisenlagen zur Verfügung stehen sollten. In jüngster Zeit habe eine Flut regulatorischer Maßnahmen und Markteingriffe stark am Geschäftsmodell der Sparkassen gerüttelt. Regionalbanken bräuchten aber Rückendeckung, um dezentral für Handwerk, Gewerbe und Privatsparer da sein zu können, so Reuter.

 

Professor Ulrich Reuter, Präsident des Sparkassenverbands Bayern, begrüßt, dass die Ampelkoalition offenbar vom Vorhaben eines Provisionsverbots abgerückt sei: „Erwiesenermaßen wäre die Honorarberatung für den durchschnittlichen Kleinanleger absolut unwirtschaftlich“, so der Verbandspräsident.

Privatsparer bräuchten gerade in Nullzinszeiten Beratung, um fürs Alter vorsorgen zu können. Es stimme ihn positiv, dass die Koalition offenbar vom Vorhaben eines Provisionsverbots abgerückt sei: „Erwiesenermaßen wäre die Honorarberatung für den durchschnittlichen Kleinanleger absolut unwirtschaftlich. Sie würde langfristig zu einer Unterversorgung mit Beratungsleistungen sowie mit geeigneten Altersvorsorgeprodukten führen“, so der Verbandspräsident.

Er begrüße zudem den Antritt der neuen Regierung, im Hinblick auf die geplante Vergemeinschaftung der Einlagensicherung erst einmal Risiken in den europäischen Bankbilanzen abbauen zu wollen: „Allerdings ist damit der grundsätzliche Geburtsfehler von Edis nicht behoben. Wer ins Risiko geht, muss auch die Haftung übernehmen. Zwar soll die Institutssicherung explizit nicht Teil von Edis werden, dennoch lässt der Koalitionsvertrag aus meiner Sicht zu viel Auslegungsspielraum“, so Reuter.

(Foto oben: SVB)
– 26. November 2021