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Gründungen
Hilfen für kleine Start-ups verlängert
Die Bundesregierung hat Unterstützungen für kleinere Start-ups um sechs Monate bis zum Jahresende 2021 verlängert und auch aufgestockt. Die Hilfen für große Start-ups sind dagegen ausgelaufen.

Die Bundesregierung hatte nach Ausbruch der Pandemie ein zwei Milliarden Euro schweres Rettungspaket geschnürt. Mit dem Geld sollte verhindert werden, dass Finanzierungsrunden für die gerade gegründeten Firmen platzen. Größeren Start-ups wurde über Wagniskapitalgeber geholfen. Entsprechende Fonds bekamen zusätzliche öffentliche Mittel.

Kleinere Start-ups mit einem Umsatz von maximal 75 Millionen Euro, die keinen Zugang zu Wagniskapitalfonds haben, konnten über Förderinstitute der Bundesländer bis zu 800.000 Euro pro Unternehmen erhalten.

Finanzierungsrunden weiter stattgefunden

Der Start-up-Beauftragte der Bundesregierung, Thomas Jarzombek, sagte jetzt, das Paket habe seinen Zweck erfüllt. „Es hat dafür gesorgt, dass Finanzierungsrunden auch in den Monaten mit den schärfsten Coronabeschränkungen weiter stattgefunden haben. Der Wagniskapitalmarkt hat sich von seinem Einbruch im ersten Quartal letzten Jahres spürbar erholen können.“

Er machte vor allem bei kleineren Start-ups aber noch einen Finanzierungsbedarf aus. „Deshalb erhöhen wir den Förderbetrag im Rahmen der Kleinbeihilferegelung auf 1,8 Millionen Euro.“ Finanz-Staatssekretär Jörg Kukies ergänzte, die Landesförderinstitute würden mehr Mittel bekommen, um Spielraum für Investitionen zu haben.

Lage hat sich entspannt

Wegen der Pandemie hatten viele Start-ups um ihre Existenz gefürchtet. Sie haben in der Regel kaum eine Chance, durch den normalen Prüfprozess für Bank-Kredite zu kommen. Denn Start-ups haben noch keine gewachsenen Strukturen, meist keine Rücklagen und machen nur selten Gewinne. Deswegen läuft die Finanzierung über spezialisierte öffentliche und private Investoren sowie staatliche Förderprogramme.

Mittlerweile hat sich die Lage aber entspannt. Eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 200 Start-ups aus dem Technologiebereich hatte zuletzt ergeben, dass die meisten Firmen zuversichtlich sind, ihren Finanzierungsbedarf decken zu können. (rtr)

(Bild: Shutterstock)
– 1. Juli 2021