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Sparkasse KölnBonn
Direkteinheiten sind gefragt
Bargeldversorgung, Soforthilfen für Gewerbekunden - die Sparkasse KölnBonn ist eine Stütze ihrer Region in der Pandemiezeit. Zudem sind die Geschäftszahlen für 2020 gut und beim Thema Klimaschutz konnte ein Meilenstein erreicht werden.

Die Sparkasse KölnBonn hat trotz der Corona-Pandemie ihre Modernisierungsstrategie weiter umgesetzt. Kunden würden zunehmend digitale Angebote nutzen, weswegen zum einen diese gestärkt würden und zum anderen das Filialnetz modernisiert. Die personellen Ressourcen der Direktfiliale und zusätzlich des BusinessCenters seien aufgestockt worden.

„Beide Direkteinheiten haben sich in der Krise bewährt", sagt Vorstandschef Ulrich Voigt. „Auf diese Weise waren wir für unsere Kundinnen und Kunden auch in einer schwierigen Zeit persönlich ansprechbar, ohne dass sie sich Gedanken über Abstandsregeln machen mussten“.

Die Geschäftsaussichten für das laufende Jahr verknüpft der Vorstandsvorsitzende vor allem mit der Frage, ob und wie schnell es gelinge, die Pandemie unter Kontrolle zu bekommen. „In jedem Fall werden wir in diesem Jahr deutlich mehr Unternehmensinsolvenzen sehen als in den zurückliegenden Monaten“, prognostiziert Voigt. „Denn mit der erneut bis Ende April verlängerten Aussetzung der Insolvenzantragspflicht wird die seit langem erwartete Pleitewelle nur aufgeschoben." Aber sie werde kommen und die Sparkasse sei darauf vorbereitet. Das Ergebnis werde aus seiner Sicht 2021 im Vergleich zum Vorjahr sinken.

Geschäftszahlen behaupten sich in Krisenzeiten

Die Bilanzsumme der Sparkasse erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr 27,8 Milliarden Euro, womit sich der moderate Aufwärtstrend der vergangenen Jahre fortgesetzt habe. Der Einlagenbestand übertraf mit 22,0 Milliarden Euro den entsprechenden Vorjahreswert (21,4 Mrd. Euro). Die Kreditbestände der Sparkasse seien sowohl im Firmenkundenbereich (plus acht Prozent auf 12,8 Mrd. Euro) als auch im Privatkundenbereich (plus zwei Prozent auf 6,2 Mrd. Euro) gewachsen. „Der Zuwachs bei den Krediten für Firmenkunden spiegelt unser Sparkassenengagement wider“, erläutert Voigt.

Das Betriebsergebnis vor Bewertung erreichte 129 Millionen Euro und lag damit vier Prozent unter dem Vorjahreswert. Die harte Kernkapitalquote ist von 12,3 auf 12,7 Prozent gestiegen. Das Jahresergebnis vor Steuern und Ergebnisverwendung sank auf 60 Millionen Euro nach 68 Millionen Euro im Vorjahr. Der Bilanzgewinn belief sich auf 24 Millionen Euro (Vorjahr: 26 Mio. Euro). Die Cost-Income-Ratio lag mit 76,7 Prozent in etwa auf Höhe des Vorjahres.

Sparkasse ist Helfer in Krisenzeiten

Voigt ist mit Blick auf das Engagement seines Institut in Zeiten der Coronakrise zufrieden. „Bereits zu Beginn des ersten Lockdowns sind wir uns der Verantwortung als Kreditinstitut mit öffentlichem Auftrag bewusst gewesen und haben aus diesem Selbstverständnis heraus mit unserer Expertise eine Vielzahl von Maßnahmen gestartet“, sagt der Vorstandsvorsitzende. Dazu gehöre vor allem die in kürzester Zeit aus der Taufe gehobene Soforthilfe der Sparkasse.

Zusammen mit dem selbstentwickelten Liquiditätsrechner habe das Kreditinstitut damit bereits ab März 2020 der von der Krise betroffenen gewerblichen Kundschaft geholfen, Liquiditätsengpässe schnell und umfassend zu überbrücken, bis Mittel aus den finanziellen Hilfsprogrammen des Bundes und der Länder beantragt und ausbezahlt wurden. Bis Ende Februar 2021 habe die Sparkasse Anträge auf Hilfskredite von 2.136 gewerblichen Kunden in einer Höhe von insgesamt 594 Millionen Euro an die KfW weitergeleitet.

Sowohl Firmen- als auch Privatkunden hatten darüber hinaus die Möglichkeit, eine befristete Aussetzung ihrer Ratenzahlungen für Darlehen zu beantragen. „Bei 3.400 Konten haben wir auf dieser Basis zwischenzeitlich fällige Kreditraten in Höhe von 15,1 Millionen Euro ausgesetzt und damit den Kreditnehmern ‚Luft verschafft‘“, so Voigt. Die fast ausnahmslos erfolgreiche Wiederaufnahme der Ratenzahlungen nach den vereinbarten Stundungen zeige zudem, dass das gegenseitige Vertrauen berechtigt gewesen sei.

Auch während der Pandemie habe die Sparkasse die Bargeldversorgung und Beratung ihrer Kunden sichergestellt. Regional gesehen verfüge das Institut über das dichteste Netz an Geldautomaten. Von ihren seinerzeit insgesamt 80 Filialen hatte sie 53 über den Sommer hinweg geöffnet gehalten. Seit September gelte dies wieder für alle Geschäftsstellen.

Erfolgreich erreichter Meilenstein beim Klimaschutz

Ihr aktives Nachhaltigkeitsmanagement habe die Sparkasse im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter vorangebracht. Im November vergangenen Jahres zählte das Institut zu den Erstunterzeichnern einer „Selbstverpflichtung für Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften“, die sich an den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens orientiert. „Damit unterstreichen wir unseren Anspruch, im Regionalbankenvergleich einer der Vorreiter in puncto Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu sein“, so Voigt.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr hat die Sparkasse KölnBonn erstmals ihren eigenen Geschäftsbetrieb CO2-neutral gestaltet. „Auch wenn die öffentliche Diskussion derzeit von der Coronakrise geprägt ist: Das Thema Klimawandel hat sichtbar an gesellschaftlicher Bedeutung gewonnen“, sagt der Vorstandsvorsitzende. „Viel entscheidender ist jedoch, dass Klimaschutz und Nachhaltigkeit angesichts vielschichtiger Entwicklungen in den kommenden Jahren zu einem wesentlichen Wettbewerbsfaktor für uns, aber auch für viele unserer gewerblichen Kundinnen und Kunden werden. Unseren eingeschlagenen Nachhaltigkeitskurs werden wir weiterhin konsequent fortsetzen.“

17. März 2021