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FI / Interview – Teil 1
„Sich auf den Stuhl des Kunden setzen“ – die neue Rolle der FI
Auszug aus dem Interview mit Andreas Schelling.

Herr Schelling, Sie sind schon seit elf Jahren Mitglied der FI-Geschäftsleitung.  Was haben Sie in der neuen Rolle vor? Soll die FI so bleiben wie sie ist – oder bringen Sie das Unternehmen auf einen neuen Kurs? 
Andreas Schelling:
Letzteres. Wir haben drei neue Leitlinien erarbeitet, an denen wir die FI ausrichten. Die erste besagt, dass wir künftig die Begeisterung unserer Kunden in den Mittelpunkt stellen. Mit den Kunden sind etwa die Sparkassen gemeint, aber auch deren Endkunden sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der FI als unsere internen Kunden.

Um alle unsere Kunden zu begeistern, sollen sich unsere Führungskräfte und Mitarbeiter am besten gedanklich „auf den Stuhl unserer Kunden setzen“ und überlegen, wie wir zum Beispiel eine Anwendung bauen oder eine Dienstleistung erbringen müssen, damit unsere Kunden damit erfolgreich sind.  

Und die anderen Leitlinien?
Schelling: Die zweite Leitlinie besagt, dass wir den Verbund weiter stärken. Das geschieht vor allem durch eine intensivere Zusammenarbeit bei der Entwicklung der Digitalen Finanzplattform der Sparkassen. Zudem wollen wir drittens die Dynamik steigern, also für unsere Kunden deutlich schneller als bisher Lösungen entwickeln, die einen messbaren Erfolg bringen und dafür auch Projekte agiler durchführen.

Bisher war die FI gerade auch Umsetzer von IT-Themen. Wollen Sie jetzt die Rolle des Treibers einnehmen?
Schelling: Wir sehen uns nicht als jemanden, der andere vor sich hertreibt, sondern eher als dynamischen Digitalisierungspartner. Es reicht nicht mehr, IT-Anwendungen zu bauen und den Sparkassen zur Verfügung zu stellen, in der Hoffnung, dass sie damit klarkommen.

Wir wollen die Standardanwendungen gemeinsam mit den Sparkassen und den Partnern im Verbund von Anfang an so entwickeln, dass sie den Kunden begeistern. Und wir tragen Sorge dafür, dass die Anwendung bei den Kunden auch in der Breite zum Einsatz kommt und wir damit die gesetzten Ziele erreichen. Erst wenn das gelungen ist, haben wir unseren Job gemacht.

Das heißt, Sie geben eine Erfolgsgarantie für die FI-Produkte?
Schelling: Wir gehen stärker in die Verantwortung, und legen bereits bei der Beauftragung gemeinsam mit unseren Partnern fest, was unser messbares Ziel ist. Wollen wir mit einer Anwendung mehr Abschlüsse erreichen, wollen wir mit einem Standardprozess die Automatisierung erhöhen und damit manuelle Arbeitsschritte in der Marktfolge einsparen? Oder dem Sparkassenkunden oder -berater mit einem schlanken und einfachen Prozess mehr Komfort bieten?

Diese neue Rolle unterscheidet sich deutlich von der eines klassischen IT-Dienstleisters. Letztlich geht es immer darum, eine Anforderung durch die Brille des Kunden zu betrachten und ihn mit unserer Lösung erfolgreicher zu machen.

 

Lesen Sie hier die weiteren Abschnitte des Interviews mit Andreas Schelling:

1. „Sich auf den Stuhl des Kunden setzen“
2. Schneller testen und verbessern
3. Wachstum auch durch Corona
4. Oft nicht einfach genug
5. Stabil bei einer Milliarde Euro
6. „Es gibt eine deutliche Bewegung“
7. Weniger Stromverbrauch, weniger Papierformulare


Oder das komplette Interview im Wortlaut:  „Schneller, agiler werden, Kunden begeistern“  

 

Oliver Fischer und Peter Müller
– 13. April 2021