Kerstin Matz
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Nord-Ostsee Sparkasse
Nordlicht auf neuem Kurs
Kerstin Matz ist Abteilungsdirektorin für Prozessmanagement bei der Nord-Ostsee Sparkasse. Die gebürtige Schleswigerin hat bei der OSPlus-Administration neue Wege eingeschlagen.

Ihren großen Kindheitstraum erfüllte sich Kerstin Matz vor drei Jahren: eine Expedition in die Antarktis. Blauschimmernde Eisberge, glasklares Meerwasser und ein einzigartiges Paradies für Pinguine und Wale – kaum eine Region zieht die gebürtige Schleswigerin mehr in den Bann als die karg wirkende Welt am Südpol. „Das war das mit größte Erlebnis in meinem Leben“, schwärmt die Abteilungsdirektorin für Prozessmanagement bei der Nord-Ostsee Sparkasse.

Vor allem die Tierwelt fasziniert die 47-Jährige. „Pinguine in freier Natur zu erleben, ist ein besonderes Schauspiel“, sagt Matz. Vier Wochen lang erkundete die Nospa-Mitarbeiterin mit einem Reiseteam daher die Gegend um Südgeorgien und die antarktische Halbinsel. Dabei scheute die begeisterte Naturliebhaberin auch lange Fußmärsche und Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt nicht. 

Kerstin Matz
Kerstin Matz, Leiterin der Abteilung Prozessmanagement bei der Nord-Ostsee Sparkasse: Hat als erste Sparkasse in Deutschland die komplette technische Administration der OSPlus- und OSPlus-neo-Anwendungen auf ein externes Beratungshaus ausgelagert. 

Denn Herausforderungen ist Matz gewohnt – auch beruflich. Seit März 2020 ist sie als Leiterin der Abteilung Prozessmanagement bei der Nord-Ostsee-Sparkasse für ein Team von 19 Mitarbeitern verantwortlich. Und dabei muss Matz vielschichtige Aufgaben meistern.

Dazu gehören unter anderem die Releases der Finanz Informatik für die OSPlus-Welt. Zwei Mal im Jahr erhält die Sparkasse aus dem hohen Norden vom Rechenzentrum der Sparkassen-Finanzgruppe Updates, die sie in ihrer eigenen IT-Architektur einpflegen muss. „Das ist technisch eine große Herausforderung. Denn dafür sind Fachleute nötig, um die teils komplizierten Änderungen am Zentralrechner der Sparkasse vorzunehmen“, sagt die Abteilungsdirektorin.

Wechselt hier aber das Personal, steht Matz vor einem Problem. Denn die neuen Mitarbeiter müssen sich mit der vielschichtigen technischen IT-Oberfläche der Sparkasse erst vertraut machen. Und das ist aufwendig. „Es dauert eine gewisse Zeit, bis ich das notwendige Personal hierfür aufgebaut habe“, so die Abteilungsdirektorin.

OSPlus-Administration ausgelagert

Jetzt hat Matz die Administration der OSPlus-Welt bei der Nospa auf neue Standbeine gestellt, um das Problem zu umgehen. Als erste Sparkasse in Deutschland hat sie die komplette technische Administration der OSPlus- und OSPlus-neo-Anwendungen inklusive der eigenständigen Bearbeitung der OSPlus-Releases auf ein externes Beratungshaus ausgelagert.

Dazu holte sie die Banking Partner GmbH aus dem niedersächsischen Bad Sachsa an Bord, ein Beratungshaus, das sich vor allem auf technische Dienstleistungen für Sparkassen konzentriert. Das hilft Matz enorm. Denn sie kann sich jetzt ganz darauf konzentrieren, ob und in welcher Form die Sparkasse die Updates der FI implementiert, während ihr nun der Dienstleister die technischen Änderungen abnimmt.

 

„Gerade in ländlichen Regionen ist es für viele Sparkassen schwierig, hierfür geeignete Mitarbeiter zu finden.“

 

Diese Lösung wäre auch für andere Sparkassen ein großer Gewinn, denen für die Umsetzung der FI-Releases sowie der technischen OSPlus-Administration Personal fehlt.

„Gerade in ländlichen Regionen ist es für viele Sparkassen schwierig, hierfür geeignete Mitarbeiter zu finden“, sagt Matz. Denn die Anforderungen in der OSPlus-Welt nehmen rasant zu.

Grund hierfür ist die wachsende Regulatorik im Bankgeschäft. Sie führt dazu, dass die Sparkassen immer schneller auf neue Vorgaben reagieren müssen. Daher hat sich der Lösungsansatz von Matz inzwischen  herumgesprochen. „Immer mehr Sparkassen sind daran interessiert, die technische Umsetzung der OS-Plus-Administration auszulagern“, so die Abteilungsdirektorin.

Dabei kennt sich Matz im Projektmanagement von Sparkassen bestens aus. Zunächst absolviert sie eine Ausbildung bei der früheren Sparkasse Schleswig-Flensburg und steigt schnell in der Betriebsorganisation auf.

Durch die Verschmelzung mit der Sparkasse Nordfriesland macht Matz einen weiteren Karrieresprung ins Projektmanagement. Aus dieser  Position begleitet sie unter anderem sowohl diese Fusion als auch den späteren Zusammenschluss der Flensburger Sparkasse und Nord-Ostsee Sparkasse Mitte 2008 zur Nospa, der größten Sparkasse in Schleswig-Holstein.

 

„Wenn ich noch einmal watschelnde Pinguine auf bläulich schimmerndem Eis sehen könnte, wäre ich überglücklich.“

 

Trotz ihrer großen beruflichen Herausforderungen schafft sie es hierbei, Familie und Job unter einen Hut zu bringen und zwei Kinder großzuziehen. Nun hofft das Nordlicht, vielleicht erneut Zeit für eine weitere Expedition in die Antarktis zu finden. Matz: „Wenn ich noch einmal watschelnde Pinguine auf bläulich schimmerndem Eis sehen könnte, wäre ich überglücklich.“

Gregory Lipinski (Bild oben: dpa, privat)
– 4. Oktober 2021