Impfzentrum impfen
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Impfstrategien
Mit Pieks und Tests gegen Corona
Seit gut einem Jahr hat die Coronapandemie Deutschland fest im Griff. Vor allem Impfen und Testen können den Weg zurück in den Alltag ebnen. Wie die Sparkassen die Impfkampagne und die Teststrategie der Bundesregierung auf kommunaler Ebene unterstützen.

Seit März 2020 dreht sich in Annegret Jandiks Arbeitsleben alles um Corona. „Unsere 400 Mitarbeitenden können mich jederzeit anrufen, wenn sie Beschwerden oder auch Fragen zu einer möglichen Infektion haben“, sagt die stellvertretende Bereichsleiterin Personal der Sparkasse Waldeck-Frankenberg, die auch das Gesundheitsmanagement verantwortet.

Die psychischen Belastungen würden wachsen, die Resilienz nehme ab, sodass der Beratungsbedarf steige. Beim kleinsten Verdacht auf eine Coronainfektion bei Mitarbeitenden oder Familienangehörigen stellt Jandik die Mitarbeiter erst einmal frei, um weitere Informationen zu sammeln.

Führungskräfte akzeptieren die Entscheidungen

Und folgt damit auch dem dringenden Appell der Bundesregierung, Infektionsherden in der Firma vorzubeugen. „Unsere Führungskräfte haben dafür Verständnis und akzeptieren die Entscheidungen.“ Die Vorsicht und die intensiven Beratungen kommen gut an. Annegret Jandik hat in dem einem Jahr so viel Pandemie-Wissen angesammelt, dass sie jede Frage problemlos beantworten kann.

 

Engmaschige Selbsttests sind selbstverständlich: Julia Schröder, Ausbildungsleiterin von der Sparkasse Waldeck-Frankenberg, und René Huneck, Geschäftsstellenleiter der Geschäftsstelle in Bad Arolsen.


Sparkasse unterstützt Impfzentrum des Landkreises

Damit nicht genug. Auch das Impfzentrum des Landkreises unterstützt die Sparkasse und bietet zudem in allen Geschäftsstellen, vor allem in solchen mit viel Laufkundschaft, sowie in den Steuerungs- und Marktfolgebereichen Selbsttests für die Mitarbeiter an.

Corona und kein Ende. Am 11. März 2020 hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO Sars-Cov-2 zur Pandemie erklärt. Seitdem halten steigende und sinkende Inzidenzwerte, Lockdowns und endlose Diskussionen über effiziente Krisenbewältigung auch die Wirtschaft in Atem.

Impfen und Testen gelten, daran besteht zumindest kein Zweifel, als beste Wege, um zum Geschäftsalltag zurückkehren zu können. Die Sparkasse Waldeck-Frankenberg in Hessen, die Kreissparkasse Bersenbrück in Niedersachsen, die Sparkasse KölnBonn in Nordrhein-Westfalen und die OstseeSparkasse Rostock in Mecklenburg-Vorpommern machen mit beim Impfen und Testen, um Infektionen am Arbeitsplatz vorzubeugen, ihre Kunden zu schützen und die lokalen Behörden bei der Bekämpfung der Pandemie zu unterstützen.


Selbsttests nach dem Vier-Augen-Prinzip

Für Personalmanagerin Jandik von der Sparkasse Waldeck-Frankenberg sind engmaschige Selbsttests unerlässlich. Seit Mitte März führt Julia Schröder, im Hauptberuf Leiterin der Ausbildung, die Selbsttests durch. „Wir machen dies im Vier-Augen-Prinzip, um im positiven Fall sofort Maßnahmen einleiten zu können“, erklärt Jandik, die die Tests bei den örtlichen Apotheken und bei der Sparkassen-Einkaufsgesellschaft SEG bezieht.

Neben erhöhter Sicherheit eröffneten die Tests auch Chancen. Für Mitte April ist ein äußerst beliebtes Kommunikationsseminar geplant. Die Sparkasse hat die Teilnehmerzahl halbiert, organisiert zwei Präsenz-Veranstaltungen und zuvor Tests für alle Teilnehmenden. „Wenn einer keinen Test machen will, kann er auch nicht mitmachen“, so die strikte Vorgabe. Kommen externe Geschäftspartner zu wichtigen Besprechungen, können auch diese vor Ort auf Nummer sicher gehen.

16 Mitarbeitende unterstützen Impfzentrum

Last but not least hat die Sparkasse Waldeck-Frankenberg 16 Kollegen und Kolleginnen aus Stabsabteilungen geschult, um das Impfzentrum des Landkreises zu unterstützen. Jeden Mittwoch von 14 bis 20 Uhr stellt das Institut zehn Mitarbeitende ab, die das Check-in und Check-out des Zentrums bedienen. Bonbon für das Engagement: die Corona-Impfung.

Schon seit Ende Februar hat die Kreissparkasse Bersenbrück das 400 Quadratmeter große Erdgeschoss ihres Kommunikationszentrums dem DRK zur Verfügung gestellt. Wo sonst Veranstaltungen, Ausstellungen, Foren stattfinden, nehmen dessen Mitarbeiter mittwochs und sonnabends Abstriche in Rachen und Nase.

 

Kreissparkasse Bersenbrück: Das 400 Quadratmeter große Erdgeschoss des Kommunikationszentrums steht dem DRK zur Verfügung.


1800 Schnelltests allein vor Ostern

Allein vor Ostern seien rund 1800 Schnelltests gemacht worden, sagt Vorstandsvorsitzender Bernd Heinemann, der auch Präsident des regionalen DRK ist und um Unterstützung gebeten wurde. „Als Teil der öffentlichen-rechtlichen Infrastruktur stellen wir diese gern kostenfrei für Notfälle zur Verfügung“, sagt Heinemann. Neben dem W-Lan und Tablets zum Erfassen der Anmeldedaten gehören auch Brötchen und Kaffee für die DRK-Ehrenamtlichen zum Service der Sparkasse.

Kollegen für Schnelltests ausgebildet

In der eigenen Belegschaft mit 280 Mitarbeitenden hat die Sparkasse fünf Kollegen für Schnelltests ausbilden lassen. Jederzeit kann jeder Beschäftigte nach vorheriger Anmeldung vor Ort einen Test machen lassen. Die Flächensparkasse hat sichergestellt, dass nicht nur am Hauptsitz geschult wurde. Vor Ostern seien dann alle Kollegen mit einem Fünferpack Selbsttests versorgt und gebeten worden, vor der Rückkehr zu testen.

„Eine Pflicht gibt es nicht, aber wir kommunizieren den Wunsch, dass jeder mindestens einmal die Woche testet“, so der Sparkassenchef, der gerade auch eine Anfrage bei den Behörden gestartet hat, ob der Betriebsarzt die Belegschaft gegen Corona impfen kann.

 

„Eine Pflicht gibt es nicht, aber wir kommunizieren den Wunsch, dass jeder mindestens einmal die Woche testet.“
Bernd Heinemann, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Bersenbrück


Eigene Beratungsbüros für Vertriebler

Äußerst positiv werde zudem von Mitarbeitenden und Kunden wahrgenommen, dass die Sparkasse aufgrund ausreichend großer Flächen allen Vertrieblern eigene Beratungsbüros zur Verfügung stellen kann. Jeder Raum ist zudem mit einem Plexiglasschutz und einem CO2-Messgerät ausgestattet worden, um rechtzeitiges Lüften zu garantieren. „So bieten wir maximalen Schutz für Kollegen und Kunden“, unterstreicht Heinemann.

Auch die Sparkasse KölnBonn prüft die Möglichkeit, ihren 3700 Mitarbeitenden ein Angebot zur Impfung über die Betriebsärzte zu machen, um so die Impfzentren in Köln und Bonn sowie die Hausärzte zu entlasten. Daneben fördert sie die nationale Teststrategie durch regelmäßige Tests für die Belegschaft.

„Für uns ist klar, dass wir die Teststrategie der Bundesregierung weiter unterstützen und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern noch mehr Sicherheit im Arbeitsalltag geben wollen", sagt Ulrich Voigt, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse KölnBonn.

Arbeiten möglichst im Homeoffice

„Ebenso ist das ein Signal für unsere Kundinnen und Kunden, dass sie sich bei einem Filialbesuch auf unsere Hygienemaßnahmen verlassen können.“

Vertriebsmitarbeitende mit direktem Kundenkontakt, insbesondere die Beschäftigten in den Filialen, können seit dem 23. März 2021 zwei Selbsttests pro Woche machen.

Die Kits stellt ihnen die Sparkasse zur Verfügung. Darüber hinaus soll, wo immer möglich, im Homeoffice gearbeitet werden. Zwei Drittel der Belegschaft haben einen Mobile-Office-Zugang, im Backoffice sind es mehr als 90 Prozent.

Kostenfreie Flächen für Schnelltests vor Ort

Wie die Sparkasse Bersenbrück stellt die OstseeSparkasse Rostock (Ospa) kostenfrei freie Flächen für Schnelltests zur Verfügung. Am 6. April 2021 wurde ein Zentrum oberhalb ihrer Filiale Lütten Klein eröffnet.  „Wichtig ist, dass die Räumlichkeiten autark sind und nicht mit unserem Filialbetrieb kollidieren“, betont Pressesprecher Ronny Susa.

Betreiber des Testzentrums ist die Bürgerschnelltest Rostock GbR. Ihren 600 Mitarbeitern stellt die Sparkasse Selbsttests zur Verfügung und empfiehlt die Durchführung zu Hause, um bei einer möglichen Infektion weiteren Kontakt zu Kollegen zu vermeiden. Darüber hinaus nutzt das Institut seit einigen Tagen die Luca-App in den Filialen (Beratungs- und Besprechungsräume) zur digitalen Kontaktnachverfolgung.

 

Freie Flächen für Schnelltests werden kostenlos zur Verfügung gestellt: Zentrale der OstseeSparkasse Rostock.


Teil unseres öffentlichen Auftrags und Engagements

„Der Schutz und die Gesundheit unserer Mitarbeiter und Kunden hat für die Ospa jederzeit oberste Priorität“, betont Bernd Brummermann, Vorsitzender des Vorstands. „Selbstverständlich helfen wir jederzeit gern, wo wir können. Das ist Teil unseres öffentlichen Auftrags und Engagements in der Region.“

 

Eli Hamacher
– 14. April 2021