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Sparkassenverband Bayern
Reuter: Bayern kann auf seine Sparkassen zählen
Bayerns Sparkassen unterstützen ihre Kunden auch in der neuen Phase der Pandemiebekämpfung, bekräftigt Professor Ulrich Reuter, seit dem Jahreswechsel Präsident des Sparkassenverbands Bayern.

„Die Sparkassen haben gute Routinen zur Betreuung ihrer Kunden entwickelt, das hat sich bereits in den vergangenen Monaten bewährt“, sagt Reuter.

Die Versorgung mit Finanzdienstleistungen werde auch weiterhin gewährleistet sein, Bayern könne sich auf seine Sparkassen verlassen. Alle 64 Sparkassen im Bundesland blieben nach Maßgabe der Coronaregelungen in enger Verbindung mit ihrer Kundschaft, so Reuter.

Viele Sparkassenkunden erledigten mittlerweile ihre alltäglichen Finanzgeschäfte online und telefonisch, das Nutzungsverhalten habe sich schon während der ersten Pandemiewelle im ersten Halbjahr 2020 verändert, stellt Reuter fest.

Kunden verstärken weiterhin ihre Online-Aktivitäten

Auch jetzt verzichteten viele Kunden wegen der angespannten Infektionslage auf einen persönlichen Besuch in der Geschäftsstelle und verstärkten ihre Onlinebanking-Aktivitäten. Vielerorts könnten auch Beratungstermine online oder telefonisch stattfinden.

Viele Sparkassenkunden nehmen zurzeit verstärkt online oder telefonisch Kontakt zu ihrem Institut auf, sagt Professor Ulrich Reuter, neuer Präsident des Sparkassenverbands Bayern.

„Die Sparkassen haben aber auch Verständnis für Kunden, die nicht online in Kontakt treten können und deshalb direkt betreut werden, sei es beim direkten Bargeldservice, den sogenannte Direktbanken nicht leisten können, oder bei telefonischen Aufträgen“, sagt Reuter.

Standen zu Beginn der Pandemie Bargeldversorgung und Zahlungsverkehr im Vordergrund, wurden bald Finanzierungen zum Hauptthema, sagt Reuter. Vorrangiges Ziel der Sparkassen sei es gewesen, die Liquidität der Unternehmenskunden trotz Umsatzeinbrüchen zu sichern.

Dazu gehörten zunächst Beratungen zu staatlichen und eigenen Stundungs- und Unterstützungsprogrammen und rasche Tilgungsaussetzungen für bestehende Finanzierungen von fast 52.000 Kunden, davon mehr als die Hälfte Firmenkunden.

Reuter: Neben der Krise gilt es, den Strukturwandel zu bewältigen

Die bayerischen Sparkassen haben laut Verbandsangaben bis Dezember 2020 weiterhin knapp zwei Milliarden Euro an staatlichen Förderdarlehen der KfW, der LfA und der Landwirtschaftlichen Rentenbank an fast 9300 Antragsteller vermittelt. Insgesamt wurden 17,8 Milliarden Euro an neuen Krediten für Unternehmen und Selbstständige zugesagt. Das seien fast 20 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

„Als Hausbanken begleiten die bayerischen Sparkassen ihre Unternehmenskunden im Lockdown und sie werden auch bei der wirtschaftlichen Aufholung danach unterstützen“, sagt der bayerische Verbandschef.

Es gelte, dabei auch den anstehenden Strukturwandel erfolgreich zu bewältigen. Dazu gehöre es, neue Erfahrungen aus der Pandemiephase in den Arbeitsalltag zu übertragen, Zukunftsinvestitionen in Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu fördern und die Resilienz der Unternehmen durch Eigenkapitalstärkung zu erhöhen.

„Doch auch was die Regulierung von Regionalbanken angeht, könnten manche pragmatische Lösungen aus der Zeit der Pandemie-Bekämpfung übertragen werden“, so Reuter.

6. Januar 2021