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Sparkassenverband Bayern
Bayerns Häuser zeigen Tatkraft in der Krise
Die bayerischen Sparkassen haben von März bis Ende Dezember 2020 Corona-Förderdarlehen in Höhe von 2,1 Milliarden Euro vermittelt, die bereits ausgezahlt oder fest zugesagt sind, sagt Bayerns Verbandspräsident Professor Ulrich Reuter in München.

Insbesondere das Drei-Säulen-System aus öffentlich-rechtlichen Sparkassen, Genossenschaftsbanken und privaten Kreditinstituten befördere die erfolgreiche Vermittlung von Förderlehen, erklärt Professor Ulrich Reuter, Präsident des Sparkassenverbands Bayern.

„Wer immer noch meint, dass der Bankenmarkt auch in Deutschland privatisiert werden sollte, übersieht den Vorteil von regionalen Hausbanken für unseren Mittelstand, den es so in anderen Ländern ja gar nicht gibt. Um diesen Innovations-, Technologie- und Wirtschaftsmotor beneidet uns die Welt“, sagte Reuter.

Die Sparkassen in ihren regionalen Wirtschaftsräumen spiegelten die dezentrale mittelständische Struktur wider: Sie sind vor Ort, kennen die Verhältnisse und ihre Kunden persönlich“, so der Verbandspräsident. Deshalb könnten Sparkassen auch schnelle und unmittelbare Finan-zierungshelfer in der Corona-Zeit sein.

Bayerns Sparkassen vermitteln auch viele Eigenkredite an Firmenkunden

Die Sparkassen in Bayern haben 2020 im Rahmen der Corona-Hilfe 6000 KfW-Darlehen mit einem Volumen von insgesamt knapp 1686 Millionen Euro, fast 4000 LfA-Darlehen mit einem Volumen von rund 416 Millionen Euro und Darlehen der Landwirtschaftlichen Rentenbank mit einem Volumen von rund 1,6 Millionen Euro vermittelt.

Zudem haben die Sparkassen in Bayern mehr als 16 Milliarden Euro an eigenen Krediten für Unternehmen und Selbständige zugesagt, insgesamt fast 20 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum: „Damit bleibt der Sparkassenkredit das Rückgrat der Unternehmensfinanzierung. Für Viele ist er unter Berücksichtigung aller Konditionen auch jetzt das Mittel der Wahl,“ so Reuter.

Wegen des Lockdowns und weggebrochener Liefer- und Abnehmerketten müssten die Unternehmer sehr schnell zu liquiditätssichernden Maßnahmen greifen.

Reuter: „Die bayerischen Sparkassen sehen ihre Aufgabe darin, diesen Kunden rasch und so pragmatisch wie möglich zu helfen. Sie können das so oft schnell tun, ohne dadurch unverhältnismäßig hohe Risiken einzugehen, weil sie bereits eine langjährige gute Kundenbeziehung pflegen.

Auch wenn für das laufende Jahr in einigen Branchen insgesamt eine stärkere Marktbereinigung erwartet werde als in normalen Jahren - die Sparkassen unterstützten ihre Kunden, wo immer es vertretbar und zulässig sei, so Reuter.

15. Januar 2021