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SGVHT-Bilanz
Ergebnisse werden 2021 sinken
Die Sparkassen in Hessen und Thüringen rechnen im laufenden Jahr laut Prognosesystem mit niedrigeren Betriebsergebnissen, teilt der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen (SGVHT) mit.

Der Rückgang werde sich allerdings in moderaten Bahnen vollziehen, sagte SGVHT-Präsident Gerhard Grandke. Der Zinsüberschuss werde nicht zuletzt wegen der fortdauernden ultraexpansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank weiter sinken. Den Provisionsüberschuss und Verwaltungsaufwand beziffert die Prognose etwas höher als im Vorjahr. „In der Summe wird das Betriebsergebnis vor Bewertung zwar niedriger ausfallen. Ich bin aber zuversichtlich, dass unsere Sparkassen auch in diesem Jahr wieder ein ordentliches Ergebnis einfahren werden“, betonte Grandke.

„Starkes Kundengeschäft sichert auskömmliches Ergebnis“

Die Sparkassen in Hessen und Thüringen seien trotz der anhaltenden Coronapandemie und der damit verbundenen Einschränkungen gut ins Geschäftsjahr 2021 gestartet, stellte der Verband heraus. „Das Virus hat auch im ersten Halbjahr unser Leben geprägt und eingeschränkt. In dieser schwierigen Zeit sind unsere Sparkassen ihren Kunden wie schon ein Jahr zuvor als zuverlässige Partner zur Seite gestanden“, so Grandke.

Sowohl im Kredit- als auch im Einlagengeschäft haben die Sparkassen in Hessen-Thüringen laut Verbandspräsident Gerhard Grandke einen guten Start im ersten Halbjahr gehabt.

„Diese Verlässlichkeit hat sich wiederum in einem starken Kundengeschäft auf beiden Seiten der Bilanz niedergeschlagen. Trotz des anhaltenden Ertragsdrucks sind wir zuversichtlich, dass die Betriebsergebnisse in diesem Jahr nur leicht zurückgehen und die Sparkassen wieder ein auskömmliches Resultat erzielen werden“, resümierte Grandke.

„Breiter Branchenmix sorgt für stabiles Geschäft“

Dank des starken Kundengeschäfts ist die Bilanzsumme der 49 Mitgliedsinstitute zum 30. Juni 2021 um 2,6 Prozent auf 149,3 Milliarden Euro gewachsen. Auf der Aktivseite konnten die Sparkassen ihr Kreditgeschäft über alle Kundensegmente weiter ausbauen. Die Auszahlungen erhöhten sich um 1,6 Prozent auf 85,1 Milliarden Euro.

Auch im weiteren Jahresverlauf sei dank guter Neuabschlüsse mit einem dynamischen Kreditgeschäft zu rechnen. Die Darlehensauszahlungen nahmen im ersten Halbjahr 2021 um 1,7 Prozent zu, die Darlehenszusagen sogar um 6,4 Prozent. Besondere Wachstumsimpulse gingen einmal mehr vom Kreditgeschäft mit Firmenkunden aus. Dort stiegen die Ausleihungen im ersten Halbjahr 2021 um drei Prozent auf 42,8 Milliarden Euro.

„Diese starken Zahlen verdanken unsere Institute ihrem breiten Branchenmix, der für eine konstante oder sogar steigende Kreditnachfrage sorgt – in guten wie in schlechten Zeiten“, so Grandke. „Unsere Sparkassen können diese hohe Kreditnachfrage jederzeit zuverlässig bedienen. Die staatlichen Coronahilfen haben in der Pandemie viel Gutes bewirkt. Letztendlich waren es aber die regionalen Kreditinstitute wie die Sparkassen, die sich bei Unternehmen und Selbstständigen flächendeckend als Lender of First Resort bewährt haben“, unterstrich Grandke.

(Foto oben: SGVHT)
– 8. September 2021