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Nachhaltigkeitsstrategie
Agenda Plus
Die Berlin Hyp hat ihre Nachhaltigkeitsagenda stark ausgeweitet. Die Strategie der Bank umfasst jetzt neben Umweltthemen auch Soziales und gute Unternehmensführung. Vorstandschef Sascha Klaus: Geschäftserfolg und nachhaltige Orientierung hängen zusammen.

Beim Ausbau ihrer Nachhaltigkeitsagenda nimmt die Berlin Hyp auch den eigenen Geschäftsbetrieb in den Fokus und legt insgesamt die Messlatte hoch. Die wichtigsten Punkte:

  1. Bis 2025 will die Berlin Hyp klimaneutral arbeiten. Ein modernes Hauptgebäude und mobiles Arbeiten sind Teil dieser Planung. Als nachhaltiger Arbeitgeber will die Bank zudem, dass der Anteil an weiblichen Führungskräften bis 2025 mindestens ein Drittel beträgt.
     
  2. Im Portfolio soll Klimaneutralität bis spätestens 2050 erreicht werden. Bis 2030 sollen die Emmissionen aber schon um 40 Prozent sinken. Das geht nur, wenn auch bestehende Immobilien nach energetischen Kriterien umgebaut werden. Das ist auch für die Sparkassen als wichtigster Finanzierer privater Eigenheime ein wichtiges neues Handlungsfeld.
     
  3. Die Berlin Hyp steuert Nachhaltigkeitsfaktoren im Risikomanagement auf Portfolioebene. Dazu entwickelt die Bank Szenario-Analysen und Stresstest-Methoden. Von dieser methodischen Kompetenz könnte die gesamte Sparkassen-Finanzgruppe profitieren, denn Aufsicht und gesellschaftliche Gruppen erwarten auch von den Sparkassen bewussten Umgang mit ESG-Risiken.
     
  4. Teil der Nachhaltigkeitsagenda ist auch eine stetig verbesserte Transparenz durch Nachhaltigkeitsberichte nach Marktstandard. Teil dieser Berichte sind Initiativen für nachhaltige Städte und Gemeinden sowie konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz – zwei Schwerpunkte der Berlin Hyp unter den 17 Weltentwicklungszielen der Vereinten Nationen.

Schon die bisherige Nachhaltigkeitsagenda der Berlin Hyp war ehrgeizig, denn ein ausgeprägt nachhaltiges Finanzierungsportfolio ist im Markt der gewerblichen Immobilienfinanzierer ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal. Dass nun noch einmal nachgeschärft wurde, hat mehrere Gründe.

 

Berlin-Hyp-Vorstandschef Sascha Klaus sieht die Klimaschutzziele der Bundesregierung als Verpflichtung: „Wir als Bank wollen unseren Beitrag dazu leisten und bei der Transformation unterstützen.“

Höhere Klimaschutzziele auf Bundesebene

Das novellierte Klimaschutzgesetz vom Mai 2021 sieht vor, dass der CO2-Ausstoß in Deutschland bis 2030 um 65 Prozent sinken soll. Dazu soll insbesondere auch der Immobiliensektor beitragen, in dem die Berlin Hyp – qua Geschäftsmodell – besonders engagiert ist.

Sascha Kaus, Vorstandsvorsitzender der Berlin Hyp: „Die gesamte Immobilienwirtschaft steht vor einer großen Herausforderung. Wir als Bank wollen unseren Beitrag dazu leisten und bei der Transformation unterstützen.“ Dazu biete die Bank ihren Kunden beispielsweise Transformationskredite und nutze Green Bonds als Instrument.

Unternehmerische Ansätze stärken – Transformation muss bezahlbar bleiben

Die Berlin Hyp reagiert mit ihrer nachgeschärften Agenda auch auf regulatorische Entwicklungen wie die EU-Taxonomie für nachhaltige Investitionen. Gleichzeitig teilt die Berlin Hyp hier auch ein Anliegen der Sparkassen und des gewerblichen Mittelstands und mahnt, Vorgaben müssten Anreize zu ökologischem Handeln setzen und dürften unternehmerischen Handeln nicht erschweren. Sascha Klaus: „Wichtig ist, dass die Transformation leistbar und bezahlbar ist.“

Bei der Berlin Hyp hängen nachhaltige Orientierung und Geschäftserfolg zusammen. Das zeigen aktuelle Zahlen. Im ersten Halbjahr 2021 hat der gewerbliche Immobilienfinanzierer der Sparkassen Neugeschäft und Ertrag gesteigert und die Substanz gestärkt. Auf dieser Grundlage hebt die Berlin Hyp jetzt sowohl ihre Nachhaltigkeitsziele als auch die Prognose für das Gesamtjahr 2021 an.

Anke Bunz
– 15. Oktober 2021