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IT-Sicherheit
Milliarden-Schaden durch Cyber-Angriffe
Hacker-Angriffe auf Menschen im Homeoffice haben im vergangenen Jahr bei deutschen Firmen zu Schäden von 52 Milliarden Euro geführt.

Dies teilte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zu Berechnungen nach einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom mit. Demnach haben Cyber-Kriminelle bei den Unternehmen 2020 einen so hohen Schaden verursacht wie noch nie – insgesamt 223 Milliarden Euro. 2019 waren noch rund 103 Milliarden Euro verloren gegangen.

„Das Homeoffice ist für Cyber-Kriminelle ein Geschenk“, erklärte das IW. Denn jeder Mitarbeitende, der von zu Hause arbeite, nutze Verbindungen, die oft leichter angegriffen werden könnten als solche im Firmennetzwerk.

Deshalb müsse die IT-Sicherheit während der Pandemie besonders geschützt werden. Das sei bei vielen Unternehmen offensichtlich nicht der Fall gewesen. Ein Viertel der Schadenszunahme aus dem vergangenen Jahr lasse sich auf die Arbeit im Homeoffice zurückführen. „Zu oft gab es keine Firmen-Laptops, keine Schulungen und keine Sicherheitskonzepte“, sagte IW-Studienautorin Barbara Engels. Die Folge seien gestohlene Daten, lahmgelegte Netzwerke und erpresste Unternehmen.

Hohe Dunkelziffer

IW-Expertin Engels geht zudem von einer hohen Dunkelziffer aus: Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten sind in der Studie nicht berücksichtigt – sie haben aber meist den größten Nachholbedarf bei IT-Sicherheit. Angriffe könnten hier existenzbedrohend sein.

Andere Schäden ließen sich nicht beziffern, weil sie nicht direkt auf Cyber-Angriffe zurückgeführt würden oder indirekt entstünden, etwa durch fehlende Umsätze oder Reputationsschäden. „Spätestens jetzt ist es an der Zeit, das Homeoffice flächendeckend IT-sicher zu machen“, so Engels. Hier sparten Unternehmen an der falschen Stelle. (rtr)

Unser Bild zeigt einen demonstrativen Hacker-Angriff an einem Messestand in Hannover.

(Bild oben: dpa)
– 23. August 2021