Die Versicherer des Provinzial-Konzerns kombinieren ihre Cyberschutz-Police mit einem für Firmenkunden kostenlosen Aufklärungs- und Schulungsangebot. Kooperationspartner der Provinzial ist die Schulungsplattform Cyber-Fuchs.
Das Schulungsangebot der Provinzial für mittelständische Inhaber einer Cyberpolice sei für Kunden kostenlos und kläre beispielsweise über Datenklau (Phishing), Erpressungs-Software (Ransomware) und Schad-Software (Malware) auf.
Die Cyberschutz-Police der Provinzial wurde im April 2021 erneut mit dem Deutschen Versicherungs-Award ausgezeichnet. Neben einer Police sei die Aufklärung über die Gefahren versehentlicher Datenschutz- oder Vertraulichkeitsverletzungen eine wichtige Präventionsmaßnahme, teilt die Provinzial mit.
Kooperationspartner des Versicherungskonzerns ist die Schulungsplattform Cyber-Fuchs, die Kunden Zugriff auf Fachwissen zur Vermeidung und Abwehr von Cyber-Angriffen biete. Einige Sparkassen kooperieren beim Thema Cyber-Schutz bereits mit sogenannten Insurtechs wie beispielsweise Perseus.
Mehr Cyber-Straftaten in der Kriminalstatistik
130.611 Cyber-Straftaten verzeichne die polizeiliche Kriminalstatistik für das vergangene Jahr, 6,2 Prozent mehr als 2019, Tendenz steigend. Unter den Opfern von Cyber-Kriminalität nehme die Zahl der Mittelständler zu. Kleinere Betriebe leisteten bei Cyber-Attacken oft nur geringen Widerstand, Hacker witterten personenbezogene Daten als lukrative Beute. Die zentrale Schwachstelle im IT-System sei meist der Faktor Mensch.
Bei kleinen und mittleren Firmen führe ein Hacker-Angriff schnell zu bedrohlichem finanziellen Schaden. Beispielsweise könne der umsatzbringende Onlineshop eines Fahrradhandels mithilfe einer Schad-Software über mehrere Stunden abgeschaltet werden. In einer Steuerberaterkanzlei könne ein als Computeranwendung getarnter Trojaner im IT-System Daten und Informationen verschlüsseln und damit den Betrieb über Nacht lahmlegen.
Vor allem kleinere Unternehmen sind mittlerweile häufiger von Cyber-Kriminalität betroffen als große Betriebe, die sich oft wirkungsvoller schützen können.
Cyberpolice schützt Unternehmen auf vielfältige Weise
Besonders risikobehaftet sei menschliches Versagen, so der Versicherer. Werden etwa vertrauliche Patientendaten statt an die Krankenkasse an einen externen Mail-Verteiler verschickt, sei das nicht nur ein Fall für die Datenschutzbehörde, es drohe Vertrauens- und Reputationsverlust.
Der Cyberschutz der Provinzial umfasse die sofortige technische Unterstützung, rechtliche Beratung, Übernahme von Abwehrkosten bei behördlichen Verfahren und weltweiten Versicherungsschutz, der dem Kundenbedarf angepasst werde, so die Provinzial. Die Cyberpolicen enthielten die Module Eigenschäden, Haftpflichtschäden, Vertrauensschäden und Ertragsausfall.
