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Dekabank
Sparpläne stark gefragt
Die Dekabank hat ihr Wirtschaftliches Ergebnis in den ersten sechs Monaten 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt.

Per Ende Juni liegt das Wirtschaftliche Ergebnis bei 343 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2020: 162,5 Millionen Euro). Es übertrifft damit auch deutlich das vergleichbare Ergebnis vor der Coronapandemie (erstes Halbjahr 2019: 223 Millionen Euro). Zurückzuführen sei dies vor allem auf ein starkes Provisionsergebnis und einen deutlich geringeren Risikovorsorgebedarf. Zudem wurden gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 marktbedingt hohe versicherungsmathematische Gewinne bei den Pensionsrückstellungen erzielt.

Einen kräftigen Nachfrageschub gab es seitens der Privatkunden: Hier lag die Nettovertriebsleistung mit elf Milliarden Euro um 60 Prozent über dem Vorjahr. Hauptabsatzträger im Privatkundengeschäft waren Aktienfonds (3,6 Milliarden Euro), Immobilienfonds (1,5 Milliarden Euro) und Zertifikate (3,4 Milliarden Euro). 18 Prozent des Neugeschäfts flossen in Nachhaltigkeitsfonds.

Regelmäßiges Wertpapiersparen boomt

Die Privatanleger setzten im ersten Halbjahr erneut stark auf das regelmäßige Wertpapiersparen: In den ersten sechs Monaten 2021 schlossen sie netto mehr als 590.000 neue Wertpapiersparpläne ab, ein Plus von rund 68 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit wurden allein in den letzten zwölf Monaten netto rund eine Million zusätzliche Sparpläne abgeschlossen. Der Gesamtbestand an Sparplänen erhöhte sich hierdurch per Ende Juni 2021 auf rund 6,4 Millionen Verträge.

Das Geschäft mit institutionellen Kunden belief sich im ersten Halbjahr auf netto 2,5 Milliarden Euro (7,5 Milliarden Euro) und war damit trotz des erwarteten und früher im Jahr bereits angekündigten Abflusses eines institutionellen Einzelmandates in hoher einstelliger Milliardenhöhe klar positiv. Die Gesamt-Nettovertriebsleistung der Deka-Gruppe lag im ersten Halbjahr 2021 damit erneut in zweistelliger Milliardenhöhe, konnte mit 13,6 Milliarden Euro jedoch aufgrund des Einmaleffekts im institutionellen Geschäft nicht ganz den Wert des Vorjahreszeitraums (14,5 Milliarden Euro) erreichen.

Die Total Assets der Deka-Gruppe stiegen per Ende Juni auf 368,3 Milliarden Euro (Ende 2020: 339,2 Milliarden Euro). Ursächlich dafür waren die positive Nettovertriebsleistung, eine gute Wertentwicklung für die Kunden sowie der Erwerb des quantitativen Asset Managers IQAM Invest GmbH (Zufluss von rund sieben Milliarden Euro).

„Deka ist kerngesund“

Georg Stocker, Vorstandsvorsitzender der Dekabank: „Die Deka ist kerngesund und die Zahlen belegen, dass unser Geschäftsmodell für die Herausforderungen der nächsten Jahre bestens gewappnet ist. Immer mehr Sparerinnen und Sparer in Deutschland entdecken im anhaltenden Niedrigzinsumfeld die Wertpapieranlage für sich. Sie setzen verstärkt auf das regelmäßige Wertpapiersparen als Alternative zum klassischen Sparen, mit deutlich mehr Renditepotenzial.“

Sieht die Deka „bestens gewappnet“: Vorstandschef Georg Stocker.

Aufgrund des kräftigen Wachstums der Total Assets stieg das Provisionsergebnis auf 738 Millionen Euro und lag damit 28 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres (577 Millionen Euro). Mit 80 Prozent ist das Provisionsergebnis weiterhin die wesentliche Ertragskomponente.

Das Zinsergebnis in Höhe von 75 Millionen Euro konnte den Vorjahreswert von 97 Millionen Euro dagegen nicht erreichen. Der Grund hierfür war vor allem die im Jahr 2020 durchgeführte Optimierung der eigenen Wertpapieranlagen. Im Kredit- und Wertpapiergeschäft wurden 18 Millionen Euro Risikovorsorge aufgelöst. Im ersten Halbjahr 2020 war die Risikovorsorge aufgrund der Coronakrise noch erhöht worden (minus 69 Millionen Euro).

Das Finanzergebnis sank insgesamt auf 25 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2020: 178 Millionen Euro). Das Sonstige betriebliche Ergebnis stieg auf 72 Millionen Euro (minus 24 Millionen Euro).

Die Erträge insgesamt lagen mit 928 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2021 um 23 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert.

Die Aufwendungen sanken im Vergleich zum Vorjahr auf 585 Millionen Euro (596 Millionen Euro). Darin enthalten sind bereits der volle Jahreswert der Bankenabgabe sowie der Beitrag zur Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen in Höhe von insgesamt 80 Millionen Euro. Trotz einer spürbar gestiegenen Bankenabgabe lagen die Aufwendungen 1,7 Prozent unter dem Wert des ersten Halbjahres 2020.

Cost-Income-Ratio gesunken

Das Aufwands-Ertrags-Verhältnis lag bei 64,6 Prozent (erstes Halbjahr 2020: 69,4 Prozent). Die bilanzielle Eigenkapitalrentabilität (vor Steuern) betrug 13,5 Prozent (6,6 Prozent). Die Finanz- und Vermögenslage der Deka-Gruppe ist weiterhin solide.

Die harte Kernkapitalquote belief sich zur Jahresmitte auf 15,3 Prozent (Ende 2020: 14,2 Prozent) und übertraf damit deutlich die aufsichtsrechtliche Anforderung. Die Liquidity Coverage Ratio der Deka-Gruppe betrug 149,7 Prozent (185,6 Prozent) und lag damit weiterhin deutlich oberhalb der Mindestanforderung von 100 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2021 erwartet die Deka auf Basis der aktuellen Markt- und Geschäftsentwicklung ein Wirtschaftliches Ergebnis, das zwischen 20 bis 40 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre (Durchschnitt rund 400 Millionen Euro) liegen dürfte.

(Foto oben: dpa)
– 26. August 2021