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Impfungen / wird laufend aktualisiert
Impfzentrum Sparkasse
Die Erst- und Zweitimpfungen gegen Covid-19 gehen in der Sparkassen-Finanzgruppe voran. So wurden fast 1600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Provinzial-Konzerns bereits geimpft.

Die Impfkampagnen in der Sparkassen-Finanzgruppe machen Fortschritte. Die Sparkasse Worms-Alzey-Ried berichtet über gute Zusammenarbeit mit dem Betriebsarzt und örtlichen Impfzentren.

Das Corona-Team und der Personalrat des Instituts befassten sich bereits sehr frühzeitig mit den Möglichkeiten der betrieblichen Impfungen, teilt die Sparkasse mit. Die Impfstoffdosen seien jedoch begrenzt und Termine nur kurzfristig planbar gewesen.

Gleichwohl sei ein erster Teil der Belegschaft bereits eine Woche nach dem Start der betriebsärztlichen Impfungen von Mitarbeitern des Partnerunternehmens für Arbeits- und Gesundheitsschutz, Streit Management Systeme, geimpft worden.

Dank der guten Zusammenarbeit mit den Impfzentren im Geschäftsgebiet nahmen weitere angemeldete Kollegen bereits in den folgenden Tagen kurzfristig einen Impftermin wahr. Mittlerweile habe die Sparkasse Worms-Alzey-Ried allen Mitarbeitern mit zuvor geäußertem Impfwunsch ein Impfangebot machen können.

Marcus Walden (vorne), Vorstandschef der Sparkasse Worms-Alzey-Ried, und Vorstandsmitglied Frank Belzer (hinten) informieren sich über den Ablauf der betriebsärztlichen Impfung in der Wormser Hauptstelle der Sparkasse.

Der Provinzial-Konzern teilt am 7. Juli mit, dass mittlerweile fast 1600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Standorten Münster, Düsseldorf, Kiel, Hamburg und Detmold eine Erstimpfung erhalten haben. Zweitimpfungen seien bereits in Planung.

Vielen Mitarbeitern, Vertriebspartnern und deren Familienangehörigen sei an allen fünf Standorten eine Impfung angeboten worden. In Düsseldorf wurden bis zum 2. Juli 696 Personen geimpft, in Münster 486, in Kiel 272, in Detmold 99 und in Hamburg 35 Personen. Größtenteils komme der Impfstoff von Biontech zum Einsatz, in kleineren Mengen sei auch Astrazeneca verimpft worden.

Provinzial-Vorstandschef Wolfgang Breuer: „Dass unser Impfangebot in so großer Zahl angenommen wurde, zeigt, dass die Einbindung der Betriebsärztinnen und -ärzte ein essenzieller Baustein in der bundesweiten Impf-Kampagne ist und somit ein weiterer Schritt in Richtung Normalität ermöglicht wird.“ Breuer dankte allen Beteiligten für die schnelle Realisierung der Impfungen an den Standorten.

Bereits vor dem offiziellen bundesweiten Impfstart durch Betriebsärzte Ende Mai begann die Provinzial am Standort Düsseldorf mit den ersten Impfungen. Die anderen vier Standorte folgten im Juni. Insgesamt ermöglicht der Konzern somit nach eigenen Angaben mehr als 3000 Impfungen.

 

Impfen beim Versicherer Provinzial: Insgesamt ermöglicht der Konzern mehr als 3000 Impfungen.

Betriebsarzt der Sparkasse Hannover kooperiert mit Apotheke

„Am 10. Juni konnten wir mit den Impfungen starten“, sagt Irmela Wilckens, Referentin des Betrieblichen Gesundheitsmanagements bei der Sparkasse Hannover. In der Hauptgeschäftsstelle seien zwei Impfstraßen eingerichtet worden.

Das hochempfindliche Vakzin, das bei extrem niedrigen Temperaturen lagern muss, wird an eine benachbarte Apotheke geliefert und zu den Impfstraßen gebracht. Mitarbeiter der Apotheke unterstützen die Betriebsärztin auch beim Aufziehen der Spritzen.

Von den insgesamt 2000 Beschäftigten der Sparkasse Hannover bekundeten 650 Interesse: „Für das Terminmanagement hat unsere IT im bestehenden System eine Lösung handgestrickt. Online können die Mitarbeitenden ein Angebot bekommen und können dann einen Termin in bestimmten Zeitfenstern vereinbaren“, erläutert Wilckens.

In einer ersten Runde kamen die Beschäftigten einer Tochtergesellschaft, die die Bargeldversorgung managt, und die Vertriebsassistenten der Sparkasse zum Zug. Die künftigen Liefermengen des Vakzins seien ungewiss.

Impf-Kooperation mit Volksbank in Hannover

 „Damit die Logistik des von uns eingerichteten Impfzentrums  optimal genutzt werden kann, haben wir mit der Hannoverschen Volksbank vereinbart, dort auch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu impfen“, sagt Volker Alt, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hannover.

400 Volksbank-Mitarbeiter meldeten Interesse an. Vorstandschef Alt und Jürgen Wache, Vorstandssprecher der Hannoverschen Volksbank, zeigten sich erfreut darüber, den großen Einsatz ihres Personals während der vergangenen Monate jetzt mit einer Impfmöglichkeit honorieren zu können.

 

Kooperieren beim Impfen der Belegschaften: Volker Alt (rechts), Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hannover, und Jürgen Wache, Vorstandssprecher der Hannoverschen Volksbank, im Impfzentrum in der Hauptstelle der Sparkasse.

 

Die Betriebsärzte konnten am 7. Juni mit den Impfungen starten, etwa 6300 Mediziner hatten Impfstoff angefordert und sollten in der ersten Woche insgesamt 702.000 Biontech/Pfizer-Dosen bekommen. Wolfgang Panter, Präsident des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte, nannte diese Zahl in Medienberichten „überschaubar klein“ und empfahl, zunächst die am stärksten gefährdeten Kollegen zu impfen.

Die Norddeutsche Landesbank (NordLB) in Hannover startete am 7. Juni mit den Impfungen für Mitarbeiter. An mehreren Standorten wurden betriebliche Impfzentren eingerichtet oder es kam ein Impfmobil zum Einsatz. Für die Terminvergabe setzte die NordLB ein neues digitales Buchungsportal ein. Insgesamt meldeten sich etwa 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für eine Impfung an. 

In den Landesbanken geht es voran

Zusätzlich zu den regulären Betriebsärzten hat die NordLB kurzfristig 20 Ärzte engagiert, damit wöchentlich rund 1000 Personen geimpft werden können. In der ersten Impfwoche wurden die Beschäftigten der Braunschweigischen Landessparkasse mit den meisten Kundenkontakten vorrangig geimpft.

 

NordLB-Zentrale in Hannover. Für die Terminvergabe setzt die Landesbank in Hannover ein neues digitales Buchungsportal ein.

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hatte am 8. Juni damit begonnen, ihren Stuttgarter Konzernmitarbeitern das Vakzin von Biontech zu verabreichen: „Wir haben für die erste Woche 600 Impfdosen für 600 Personen bekommen“, sagt Pressesprecher Bernd Wagner. Den Betriebsärzten der Landesbank wird seitdem eine wöchentliche Lieferung in variabler Höhe zugeteilt.

Die LBBW hat in ihrem Stuttgarter Zentralgebäude ein Impfzentrum eingerichtet. Mobile Impfteams und medizinische Kooperationspartner vor Ort versorgen die Belegschaften an den übrigen Standorten der Bank, so Wagner.

 

LBBW-Mitarbeiter melden sich im Stuttgarter Impfzentrum des Konzerns für eine Impfung an.

Früher Impfbeginn dank Kooperation mit Dienstleistern

Die Sparkasse Nürnberg hat Ende Mai bereits Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie deren Angehörige geimpft, nachdem die Priorisierung für Astrazeneca aufgehoben worden war. Etwa 240 Impfdosen standen zur Verfügung. „Das Angebot wurde sehr gut angenommen, alle Termine waren innerhalb kurzer Zeit vergeben“, sagt Uschi Doreth, Gesundheitsmanagerin bei der Sparkasse.

 

Das örtliche Medic-Center impft eine Mitarbeiterin der Sparkasse Nürnberg. Bei hoher Nachfrage waren die 240 Astrazeneca-Dosen Ende Mai schnell verbraucht.

Möglich wurde die Aktion, weil das Medic-Center Nürnberg sich bereit erklärt hatte, direkt in der Sparkasse zu impfen. Das Medizinische Versorgungszentrum für Nürnberg und Umgebung impft derzeit in verschiedenen Unternehmen und etwa 30 eigenen Praxen. Mit Betriebsarzt Manfred Rogler seien die notwendigen Vorbereitungen getroffen worden, um weitere Termine anbieten zu können.

 

Impfen im LBBW-Konzern: Mathias Frigge vom Impfteam der Landesbank setzt dem Auszubildenden Eduart Qekai die Spritze.

 

Bereits Ende Mai eröffnete die Berliner Sparkasse im Haus am Alexanderplatz ein Impfzentrum. Der Senat hatte der Sparkasse dafür im Rahmen eines Modellprogramms für Berliner Unternehmen 750 Impfdosen zur Verfügung gestellt. Seit Anfang Juni läuft der reguläre Betrieb.

Das Angebot soll ausgeweitet werden. Damit nehme die Berliner Sparkasse etwas von dem Druck auf Arztpraxen und öffentliche Impfzentren und trage dazu bei, dass das Impftempo in Berlin hoch bleibe, sagt Vorstandschef Johannes Evers.

Impftermin kommt digital per QR-Code

Bei der Stadtsparkasse München etwa, deren Betriebsärzte bereits seit zwei Monaten testen, soll die Absprache ähnlich ablaufen wie bei den Coronatests. „Wir nutzen ein digitales Buchungs- und Terminvergabe-Programm. Die QR-Codes werden per Hauspost verschickt“, sagt Unternehmenssprecher Sebastian Sippel. Eine Priorisierung gibt es nicht: „Es gilt: First come, first serve.“ 800 von 2300 Beschäftigten hatten Anfang Juni ihr Interesse bekundet. Bis Mitte Juni seien bereits 100 Mitarbeiter im Verwaltungszentrum geimpft worden.

Bei der Stadtsparkasse Düsseldorf organisiert sich die Belegschaft selbst. Wer eine Impfung haben möchte, trägt sich im Intranet in eine Liste ein. Wer einen früheren Termin wahrnehmen kann, trägt sich wieder aus, um Chaos zu vermeiden: „Anfangs standen 750 Namen auf der Liste, jetzt sind es nur noch 550, was beweist, dass die Kampagne der Bundesregierung vorangeht, aber der Bedarf immer noch groß ist“, sagt Unternehmenssprecher Volker Schleede.

Die Betriebsärzte starteten im Juni auf drei Impfstraßen im für alle gut erreichbaren Bistro im Erdgeschoss der Stadtsparkasse Düsseldorf. Die Düsseldorfer rechnen damit, ausreichend viele Dosen geliefert zu bekommen: „Eine Priorisierung brauchen wir deshalb noch nicht“, sagt Schleede. Auch die zweite Impfung werde der Betriebsarzt verabreichen.

Dass das Angebot der Sparkassen einen Nerv bei der Belegschaft trifft, zeigen auch die Zahlen der Sparkasse KölnBonn: „Mehr als 1400 von 3700 Mitarbeitenden haben bereits ihr Interesse an der innerbetrieblichen Impfung angemeldet“, sagt Sprecher Jörg Wehner.

Mit Unterstützung eines medizinischen Dienstleisters wolle das Institut so schnell wie möglich ein Angebot machen. Den Beschäftigten mit Wohnsitz in Rheinland-Pfalz habe die Sparkasse bereits im April per Bescheinigung die Gelegenheit gegeben, Impftermine am Heimatort zu vereinbaren.

 

Hauptstelle der Stadtsparkasse Düsseldorf: Im Bistro im Erdgeschoss impfen vier Betriebsärzte auf drei Impfstraßen die Belegschaft.

Die Frankfurter Sparkasse impft seit Mitte Juni: „Wir stellen ein betriebliches Angebot in Kooperation mit der Helaba an einem zentralen Standort zur Verfügung“, so Michaela Thieß, Fachspezialistin Qualitätsmanagement. Die Sparkasse Osnabrück hat bei einer Impfaktion am 4. und 5. Juni bereits alle Impfwilligen verarzten können.

„Insgesamt haben wir 412 Dosen verimpft“, sagt Pressesprecher Wulf Padecken. Der Störungsstab Personal und das betriebliche Gesundheitsmanagement der Sparkasse organisierten eine Kooperation mit einer Praxisgemeinschaft niedergelassener Ärzte aus Osnabrück.

Früher Termin für Mitarbeiter mit Kundenkontakt

Am 8. Juni hat die Hamburger Sparkasse (Haspa) mit den Impfungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit direktem Kundenkontakt begonnen. Zuvor hatte die Haspa intern ein freiwilliges, kostenloses Angebot gemacht und frühzeitig ein Konzept entwickelt: „Wir freuen uns, dass wir endlich starten können, sagt Haspa-Vorstandssprecher Harald Vogelsang.

Es seien „nennenswerte Mengen an Impfstoff“ zugesagt worden. Ein schnelles Durchimpfen der Belegschaft sei wichtig, „um einen größtmöglichen Schutz unserer Beschäftigten sicherzustellen und damit auch weiterhin die Funktionsfähigkeit der Haspa zu gewährleisten.

Zudem möchten wir die staatlichen Impfzentren entlasten“, so Vogelsang. Die Kosten für die Realisierung des Konzepts und die Infrastruktur übernimmt die Haspa als Teil ihres gesellschaftlichen Beitrags in der Pandemiebekämpfung.

 

Haspa-Vorstandssprecher Harald Vogelsang begrüßt am 8. Juni als erste Impfkandidatin Isabel Weißbach, Service-Mitarbeiterin der Haspa-Filiale an der Neugrabener Bahnhofstraße. Gemeinsam mit 75 Freiwilligen unterstützt Vogelsang vor Ort, um für einen reibungslosen Ablauf der Impfungen zu sorgen.

 

Nicht nur die großen Häuser beteiligen sich an der Impfkampagne. Auch kleinere Sparkassen sind dabei. „Wir haben Termine bei unserem Betriebsarzt und bei einem weiteren Partner organisiert“, sagt Sven Mücklich, Unternehmenssprecher der Sparkasse Chemnitz.

Die meisten Kollegen seien schon geimpft gewesen, sodass nur rund 50 der insgesamt 130 zur Verfügung stehenden Termine in Anspruch genommen worden seien. „Die restlichen Dosen haben unsere Partner anderen Sparkassen und Unternehmen angeboten.“

Planungssicherheit fehlt fast überall

Die Ostsächsische Sparkasse Dresden macht nicht nur ihren Beschäftigten, sondern auch zu einem späteren Zeitpunkt deren Angehörigen ein Angebot. „Unsere Sparkasse hat sich mit der Betriebsärztin genügend Vakzine des Herstellers Biontech/Pfizer gesichert“, so Sprecher Andreas Rieger.

Ganz so einfach ist die Logistik allerdings nicht. „Die Planungssicherheit fehlt, da die Informationen, wann, ob und wie viel der bestellten Impfdosen die Sparkasse erhält, sehr spät erfolgt. Das bedeutet, dass sehr wenig Zeit besteht, den hohen Organisationsaufwand zu bewältigen“, sagt Fabian Hanecke, Sprecher der Sparkasse Essen, die bis Ende Juli ihr Impfprogramm abschließen will.

Neben den laufenden An- und Abmeldungen hätten die Organisatoren aus dem Personalbereich zahlreiche Rückfragen erreicht, die nur schwer hätten beantwortet werden können. Insgesamt habe die Sparkasse Essen 270 Impfdosen zugewiesen bekommen. Bestellt hatte man 804 Dosen.

Ähnlich wie die Sparkasse Hannover kooperiert die Nassauische Sparkasse, deren Betriebsärztin die Belegschaft impft, ebenfalls mit einem Kunden. „Wir stellen den Parkplatz einer Filiale für ein Impfzelt des dortigen Hausarztes zur Verfügung“, so Sprecherin Daniela Gramlich.

Eli Hamacher (Bild oben: SFG)
– 7. Juli 2021