Die Sparkassenakademie Bayern sieht sich als Vorreiter bei Studiengängen mit analogen und digitalen Formen des Austauschs und der Wissensvermittlung. Zurzeit stehe die digitale Form besonders im Vordergrund, sagt Bayerns Verbandspräsident Professor Ulrich Reuter. Auf diese neuen Erfahrungswerte werde es auch in Zukunft ankommen.
Insgesamt 110 angehende Sparkassenfachwirte für Kundenberatung und Teilnehmer anderer Weiterbildungsangebote haben ihr Studium an der Sparkassenakademie Bayern in Landshut in dieser Woche komplett digital aufgenommen. Die Sparkassenmitarbeiter sollen die fachlichen und vertrieblichen Inhalte der Ausbildung dort bis auf Weiteres ausschließlich mithilfe digitaler Kanäle erlernen.
Das Lernen solle nicht wegen der Pandemie-Maßnahmen ausgebremst werden, sagt Professor Ulrich Reuter, Präsident des Sparkassenverbands Bayern. Die sachkundige und differenzierte Beratung sei das A und O für das gute Geschäftsverhältnis der Sparkassen mit ihren Privat- und Geschäftskunden. „Alles, was dafür notwendig ist, wollen wir gerade auch in der Zeit des Lockdowns intensiv trainieren“, sagt Reuter.
Die Sparkassenakademie Bayern könne jetzt auf seit Jahren aufgebaute Erfahrungen mit Online-Trainings zurückgreifen und Sparkassenmitarbeiter an jedem Arbeitsort erreichen, so der Verbandspräsident.
Sparkassenverband Bayern
Zeigt sich erfreut über die Erfahrungswerte der Sparkassenakademie Bayern bei hybriden Lernformen: Professor Ulrich Reuter, Präsident des Sparkassenverbands Bayern.
Jahr 2020 als Bewährungsprobe
Das Krisenjahr 2020 habe die Aus- und Weiterbildung im Verbund auf eine Bewährungsprobe gestellt. Auswahlgespräche fanden per Videokonferenz statt, Praktika zum Kennenlernen wurden über Whatsapp oder Instagram veranstaltet und unterstützt.
Trotz dieser schwierigen Umstände haben die bayerischen Sparkassen mehr als 900 neue Auszubildende gewinnen können, davon seien mehr als die Hälfte weiblich. Für Azubis im Abschlussjahr sei die komplette Vorbereitung für die IHK-Prüfungen virtuell möglich gewesen.
Dafür habe die Sparkassenakademie gemeinsam mit den 64 Sparkassen im Bundesland gängige virtuelle Kanäle verwendet und ausgiebig Erfahrungen gesammelt. Darauf aufbauend, werde im derzeitigen Lockdown sukzessive auf hybride Lehrkonzepte umgestellt und die Kombination von digitalen und Präsenzveranstaltungen eingeübt.
Digitale Vermittlungsweg rücken in den Vordergrund
Digitale Vermittlungswege rückten in den Vordergrund, sowohl bei grundlegendem Bankwissen für Azubis als auch bei Förderprogrammen für Führungskräfte, sagt Verbandspräsident Reuter. Auch die Dozenten seien mittlerweile erfahren in hybriden Lernmodellen, sodass auch die persönliche Begleitung der Teilnehmer nicht zu kurz komme. „Das ist gerade in diesem Bereich besonders wichtig“, so Reuter.
Shutterstock
Die persönliche Begleitung von Studienteilnehmern sei bei hybriden Ausbildungsgängen besonders wichtig, sagt Bayerns Verbandspräsident Ulrich Reuter.
Hybride Aus- und Weiterbildung sei der zeitgemäße Weg, auch für die Zeit nach der Pandemie. Dazu gehörten nicht nur Formate zur reinen Wissensvermittlung, sondern auch Webinare mit interaktiven Inhalten. Reuter zeigte sich erfreut, dass die Sparkassenakademie Bayern hier zu den Vorreitern in der Sparkassen-Finanzgruppe gehöre. Die Coronapandemie wirke als enormer Beschleuniger.
„Und obwohl keine persönlichen Begegnungen möglich sind, ist in den virtuellen Seminarräumen enormes Vertrauen und Offenheit unter allen Beteiligten entstanden, das wir auch weiter pflegen und nutzen werden, um dann bestmögliche Leistungen für unsere Kunden zu erbringen“, so Reuter.
Die bayerischen Sparkassen suchen weiterhin nach qualifizierten Auszubildenden. Seit August 2020 gilt die neue Ausbildungsordnung für die Bankausbildung, mit der die Lehre digitaler und praxisorientierter werden soll. Die Sparkassenakademie Bayern und die Sparkassen haben die neuen Lerninhalte bereits in die Ausbildung integriert. Reuter: „Ob Onlinebanking, Banking-App oder eben Ausbildung. Wir sind Trendsetter.“
