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Geschäftsjahr 2020
Kundengeschäft legt zu, Ergebnis nimmt ab
Die Sparkasse Nürnberg hat im Geschäftsjahr 2020 der Coronakrise getrotzt.

Im Kundengeschäft verzeichnete die Sparkasse Nürnberg deutliche Zuwächse im Kreditgeschäft und bei den Sichteinlagen. Zum Jahresende 2020 bedeutete dies Kreditbestände von 7,6 Milliarden Euro (plus 7,6 Prozent), Einlagen in Höhe von 10,2 Milliarden Euro (plus 6,1 Prozent) und unterm Strich eine Bilanzsumme von 12,6 Milliarden Euro (plus 6,1 Prozent).

Firmenkundengeschäft gut ausgebaut

Das gewerbliche Kreditgeschäft legte 2020 stark zu, insbesondere im Bereich der Immobilienfinanzierung. Hier ist die Sparkasse Nürnberg Marktführer und Begleiter großer Zukunftsprojekte in der Region. Die Darlehenszusagen an Unternehmen und Selbständige stiegen deutlich auf 932 Millionen Euro (plus 17,3 Prozent), die gewerblichen Kreditbestände erhöhten sich auf 3,7 Milliarden Euro (plus 8,9 Prozent).

Ihren gewerblichen Kunden stand die Sparkasse Nürnberg 2020 auch dann zur Seite, wenn es krisenbedingt finanzielle Engpässe zu überbrücken galt: Über 600 Corona-Kredite in Höhe von rund 100 Millionen Euro wurden bereitgestellt und 800 Tilgungsaussetzungen bewilligt. Darüber hinaus wurden zwecks Hilfestellung zahlreiche Beratungsgespräche geführt.

Privatkundengeschäft mit Zuwächsen

Die Darlehenszusagen an Privatpersonen stiegen auf starke 710 Millionen Euro (plus 11,8 Prozent), der Großteil davon, 641 Millionen Euro (plus 16,5 Prozent), entfiel auf Baufinanzierungen. Mit diesem Ergebnis konnte die Sparkasse Nürnberg ihre starke Position im hart umkämpften Baufinanzierungsmarkt weiter ausbauen.

Die Einlagen von Privatpersonen erhöhten sich, auch aufgrund fehlender Konsummöglichkeiten, deutlich auf acht Milliarden Euro (plus 6,2 Prozent).

Eine der höchsten Onlinebanking-Quoten

Insgesamt 337.100 Girokonten, davon 293.700 Privatgirokonten, wurden 2020 bei der Sparkasse Nürnberg geführt. Die Onlinebanking-Quote stieg auf 69 Prozent und damit auf einen der höchsten Werte aller Sparkassen in Deutschland. Über 100.000 Kunden verwenden hierfür auch die bereits mehrfach ausgezeichnete Sparkassen-App und erledigen ihre Bankgeschäfte mobil.

Wertpapiergeschäft legt zu

Die Sparkasse Nürnberg konnte ihr Wertpapiergeschäft steigern und damit den positiven Trend der vergangenen Jahre fortführen. Der Wertpapier-Nettoabsatz lag insgesamt bei 130 Millionen Euro (2019: 101 Millionen), der Nettoabsatz bei Investmentfonds bei 72 Millionen Euro (2019: 63 Millionen). Der gesamte Wertpapierkundenbestand steigt auf 2,8 Milliarden Euro.

Auch Fondssparpläne waren für einen nachhaltigen Vermögensaufbau gefragt (6100 Neueröffnungen). Die Zahlen belegen, dass die Scheu der Kunden vor Wertpapieren abnimmt und sie diese Möglichkeit einer rentablen Geldanlage nutzen wollen. In einer zinslosen Zeit ist dies auch richtig und wichtig. Die Sparkasse Nürnberg wird diesen Weg als Finanzpartner beratend im Interesse ihrer Kunden begleiten.

Betriebsergebnis rückläufig

Mit dem betriebswirtschaftlichen Ergebnis kann die Sparkasse Nürnberg angesichts der Herausforderungen 2020 zufrieden sein. Niedrigstzinsen und die Corona-Pandemie führten zu einem geringeren Zinsüberschuss (minus 6,2 Prozent), auch der Provisionsüberschuss konnte nicht ganz den Vorjahreswert erreichen (minus 3,6 Prozent).

Die Gesamterträge gingen damit auf 251,3 Millionen Euro (minus 5,5 Prozent) zurück. Auf der Kostenseite trug ein konsequentes Kostenmanagement Früchte: Es sanken sowohl Sachkosten (60,9 Millionen Euro / minus 0,9 Prozent) als auch Personalkosten (106,1 Millionen Euro / minus 1,1 Prozent). Die Cost-Income-Ratio betrug 67,1 Prozent (2019: 64,1 Prozent).

Das Betriebsergebnis vor Bewertung lag mit 82,1 Millionen Euro beziehungsweise 0,68 Prozent der Durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) unter dem Vorjahreswert (2019: 94,4 Millionen Euro). Der Jahresüberschuss sank durch Zuführungen zu Pauschalwertberichtigungen im Kreditgeschäft, durch Zuführungen zu Rückstellungen und Steuernachzahlungen auf 10,4 Millionen Euro (2019: 19,7 Millionen Euro).

Die Kernkapitalquote von 16,6 Prozent (2019: 16,2 Prozent) bestätigt der Sparkasse Nürnberg zum Jahresende 2020 eine solide Eigenkapitalausstattung.

29. März 2021