eID-Service
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Identifizieren im Self-Service
Die geldwäscherechtliche Identitätsfeststellung eines Kunden ist einer der häufigsten Prozesse, der bislang an die Ausweisprüfung durch einen Mitarbeiter gebunden war. Mit dem eID-Service der S-Markt & Mehrwert gibt es ein neues, automatisiertes Verfahren zur Selbstidentifikation durch den Kunden.

Ob Konto- oder Depoteröffnung – wer Kunde einer Sparkasse werden möchte, muss sich anhand eines amtlichen Ausweisdokumentes identifizieren. Schätzungen zufolge wird der Prozess rund 3,9 Millionen Mal pro Jahr in den Sparkassen durchgeführt. Entsprechend groß ist der Wunsch auf Kunden- wie auf Sparkassenseite, diesen Teil vom Onboarding-Prozess so einfach wie möglich zu gestalten. Das gilt umso mehr, wenn der Produktabschluss digital aus der Ferne angestoßen wird. 

Was bereits 2014 mit der Zulassung der Videolegitimation als erstem Schritt zur Digitalisierung der Identitätsprüfung begann, geht mit dem eID-Service jetzt den Schritt zur Automatisierung weiter. Denn hier legitimiert sich der Kunde komplett eigenständig – ganz ohne Bindung von Personalressourcen.

„Hardware“ flächendeckend vorhanden

Die technische wie rechtliche Grundlage dafür schuf der flächendeckende Roll-out des elektronischen Personalausweises mit integriertem NFC-Chip und eID. Auch die eID-Karten für EU-Bürger und die elektronischen Aufenthaltstitel sind mit der Online-Ausweisfunktion ausgestattet. Noch ein NFC-fähiges Smartphone oder Tablet zur Hand: Mehr „Hardware“ braucht es nicht, um sich im Self-Service überall und jederzeit online auszuweisen.

Make it simple

Die Funktionsweise des App-basierten Verfahrens ist denkbar einfach: Ausweis-PIN eingeben, Ausweis per NFC-Schnittstelle auslesen, abfotografieren und eine TAN zur Bestätigung eingeben. Das dauert etwa zwei bis drei Minuten und bietet Kunden wie Sparkassen die derzeit schnellste Bearbeitungszeit für eine GwG-konforme Identifizierung.

Der Vorgang selbst kann medienbruchfrei über die Ident-Webseite der S-Markt & Mehrwert (S-MM) direkt aus der Internet-Filiale gestartet oder über einen Mail-Link aufgerufen werden. Nach der erfolgreichen Identifizierung werden der Sparkasse die Legitimationsdaten und Ausweisfotos bereitgestellt und können in OSPlus weiterverarbeitet werden.

Der Kunde hat die Wahl

Seit April 2021 ist der eID-Service für alle Institute verfügbar und kann überall dort zum Einsatz kommen, wo es bereits die Videolegitimation gibt. Neben dem Neukundengeschäft über die Internet-Filiale oder den Produktvertrieb im Kunden-Service-Center (KSC) und im Digitalen Beratungs-Center (DBC) trifft das auch auf die Aktualisierung der Legitimationsdaten von Bestandskunden zu. 

Mit der medialen Deka-Depoteröffnung ist das Verfahren zudem in einen ersten OSPlus-neo-Prozess integriert. Aktuell arbeiten Finanz Informatik und S-MM an der Einbindung in den Giro Expressverkauf. Der Roll-out in weitere Neo-Prozesse und die S-App ist ebenfalls geplant.

Kunden haben damit die Wahl, ob sie zur digitalen Fernidentifizierung den Mitarbeiterkontakt einer Videolegitimation oder die Selbstbedienung per eID-Service nutzen möchten. Hier mehr Entscheidungsfreiheit zu ermöglichen, kommt nicht zuletzt den unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnissen der Kunden entgegen.

Sparkassen bieten ihren Kunden durch die Bereitstellung beider Verfahren somit einen persönlichen Service, wenn dieser gewünscht oder gebraucht wird, ohne die Vorteile einer Automatisierung zu verschenken. Dazu gehört neben der ressourcenneutralen Verfügbarkeit im 24/7-Service vor allem die flexible Skalierbarkeit auch bei hoher Nachfrage.

Weitere Informationen zum eID-Service finden Sie im „ITmagazin“-Artikel der Finanz Informatik. Einen Erklärfilm zur Funktionsweise können Sie unter diesem Link ansehen. 

Ansprechpartner:

Vertriebsinnendienst der S-Markt & Mehrwert
vertriebsinnendienst@s-markt-mehrwert.de
 

12. Juli 2021