Baden-Württembergs Sparkassenpräsident Peter Schneider und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut zeichneten fünf Unternehmensgründungen mit dem Gründerpreis 2021 der Sparkassen-Finanzgruppe aus. Der Unternehmer Hans-Jochem Steim erhält den Preis für sein Lebenswerk.
Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut und Sparkassenpräsident Peter Schneider verliehen in Stuttgart jetzt den Gründerpreis 2021 der Sparkassen-Finanzgruppe und ehrten in Stuttgart fünf Unternehmensgründungen mit Preisen in Höhe von insgesamt 25.000 Euro. Außerdem ehrten Hoffmeister-Kraut und Schneider Hans-Jochem Steim, den langjährigen Geschäftsführer des Unternehmens Hugo Kern und Liebers, für sein Lebenswerk.
„Junge und agile Start-ups leisten einen wichtigen Beitrag bei der Beschleunigung notwendiger Transformationsprozesse in den Bereichen Digitalisierung, Mobilität, Medizin und Klimaschutz. Daher ist Baden-Württemberg gerade nach der Pandemie noch mehr denn je auf solche Nachwuchsunternehmen angewiesen“, sagte Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut bei der Preisverleihung.
Sparkassenpräsident Peter Schneider hob die elementare Bedeutung von Unternehmensgründungen für die Wirtschaft hervor: „Mit neuen Geschäftsmodellen, Produkten und Ideen sorgen Gründerinnen und Gründer für Bewegung und Erneuerung auf dem Markt und schaffen Arbeitsplätze. Dabei nehmen sie oft ein hohes Wagnis auf sich – das gilt in Pandemiezeiten noch mehr“, sagte Schneider.
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Der Garagen- und Stauraumanbieter smartUP Holding belegt den ersten Platz des Gründerpreises 2021 (von links): Sparkassenpräsident Peter Schneider; Markus Frei, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Ostalb; die beiden Gründer der smartUP Holding Frank Papendorf und Dominik Machau; Wirtschaftsministerin Dr. Nicole-Hoffmeister Kraut MdL und der Landrat des Ostalbkreises, Dr. Joachim Bläse.
„Krisenzeiten sind Sparkassenzeiten“, sagte Schneider mit Blick auf die Pandemie. Gerade für die Gründerszene sei es auch künftig von Bedeutung, dass sie in der Pandemiesituation vertrauensvolle Ansprechpartner an ihrer Seite haben, so Schneider. Viele Start-ups meisterten die Krise bislang erfolgreich. „Das ist alles andere als selbstverständlich“, so Schneider. „Die Sparkassen setzen sich dafür ein, dass dies auch weiterhin so bleibt.“
50 Sparkassen nominieren Teilnehmer anhand der Business-Pläne
Die Wettbewerbsteilnehmer wurden von den 50 Sparkassen im Land nominiert. Grundlage der Bewertung waren die Business-Pläne der Neugründungen. Alle Preisträger erhalten zusätzlich zu den Preisgeldern einen professionell produzierten Film, den sie für ihren Außenauftritt nutzen können.
Der erste Preis geht 2021 an smartUP in Schwäbisch Gmünd – ein Unternehmen, das sich auf modulare Garagen- und Stauräume für Gewerbekunden und Privatleute spezialisiert hat. Der erste Garagenpark der beiden Gründer Frank Papendorf und Dominik Machau eröffnete im November 2020, weitere Niederlassungen sind geplant.
Innovative Abwasserreinigung und Forschung zur Schließung von Stoffkreisläufen stehen im Mittelpunkt bei der ECO Water Solution GmbH in Kirchheim unter Teck im Landkreis Esslingen, die mit dem zweiten Platz ausgezeichnet wurde. Die Gründer Uwe Burk, Thomas Czoske und Dominik Neusch verkaufen, installieren und warten in ganz Deutschland Kleinkläranlagen und Wasserwiederverwendungssysteme.
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Die ECO Water Solution, Anbieter von Systemen zur Wiederverwendung von Wasser, belegte den zweiten Platz des Gründerpreises 2021 (von links): Sparkassenpräsident Peter Schneider, die beiden Gründer von ECO Water Solution Thomas Czoske und Dominik Neusch; Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL, Peter Heckl, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen.
Mit einem anspruchsvollen Businessplan überzeugte Lisbeth – Florale Werkstatt in Flein im Landkreis Heilbronn die Jury. Gründerin Lisa Ghizelea, die neben individuellen Blumensträußen, Gestecken und Bepflanzungen in ihrem Geschäft auch Workshops anbietet, belegt in der Wertung den dritten Platz.
Platz vier geht an die green sons GmbH in Sasbach in der Ortenau, die mit heybico umweltfreundliche Mehrwegbecher herstellt. Die Gründer Horst Homm, Julian Schirmer und Florian Hensel setzen auf biobasierte, geschmacksneutrale Kunststoffe, die sich individuell bedrucken lassen. Die Becher werden im Schwarzwald produziert.
Den fünften Platz belegte die Beratungsfirma WaDaTec in Altlußheim im Rhein-Neckar-Kreis. Das Kürzel steht für Wasser- und Dampftechnik. Die drei Gründer Robert Lüning, Torben Lotte und Dr. Thomas Straeten bieten Industrieunternehmen fachkundige Beratung und vertreiben hochwertige Armaturen.
Unternehmer Hans-Jochem Steim erhält Auszeichnung für sein Lebenswerk
Die Auszeichnung in der Kategorie Lebenswerk erhielt Hans-Jochem Steim, Gesellschafter, jahrzehntelanger Geschäftsführer und zurzeit Vorsitzender des Verwaltungsrats der Kern-Liebers Firmengruppe mit Hauptsitz in Schramberg. Sparkassenpräsident Schneider beschrieb in seiner Laudatio den Weg von Kern-Liebers aus einer Zugfederfabrik zu einem internationalen Zulieferer für die Automobil-, Textil- und Konsumgüterindustrie.
Der Sparkassenpräsident zeigte sich besonders beeindruckt von der sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung, mit der Steim sein Unternehmertum verknüpft habe: „Dr. Steim ist ein Unternehmer, dem es im besten Sinne um Werte geht.“ Schneider nannte die Rettung des Schramberger Traditionsunternehmens Junghans, das Steim gemeinsam mit seinem Sohn Hannes in der Insolvenz kaufte und sanierte: Das habe 110 Arbeitsplätze gerettet und verhindert, dass ein bedeutendes Kapitel der Wirtschaftsgeschichte Baden-Württembergs verloren gehe, so Schneider.
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Der Preis für das Lebenswerk geht 2021 an Dr. Hans-Jochem Steim: Sparkassenpräsident Peter Schneider; Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL; Preisträger Dr. Hans-Jochem Steim; Oberbürgermeisterin der Stadt Schramberg, Dorothee Eisenlohr; Matthäus Reiser, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Rottweil; Christian Kinzel, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Rottweil (von links).
