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Zahlenwerk / Nachhaltige Finanzprodukte
Eine saubere Sache
Getrieben vom Klimawandel und dem Green Deal 2050 wächst der Markt für nachhaltige Geldanlagen schneller als je zuvor. 65 Milliarden Euro haben allein die Kunden der Sparkassen-Finanzgruppe nachhaltig angelegt.

 


===►  269,3 Mrd. €

hatten institutionelle und private Anleger in Deutschland Ende vergangenen Jahres in nachhaltige Geldanlagen investiert.

Das entspricht einem Plus von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei Investmentfonds und Mandaten ist das Wachstum noch beeindruckender. Dort verdoppelte sich das Anlagevolumen in den vergangenen beiden Jahren von 92,1 auf 183,5 Milliarden Euro. 
 


===►  96 %

betrug das Plus im Jahr 2019 bei privaten Investitionen.

Die privaten Investitionen sind – nach einem Plus von elf Prozent im Jahr 2018 – im vergangenen Jahr um 96 Prozent von 9,4 auf 18,3 Milliarden Euro emporgeschnellt. Das stürmische Wachstum setzt sich auch 2020 fort: Dem Bundesverband Investment und Asset Management zufolge beliefen sich die Mittelzuflüsse in nachhaltige Publikumsfonds allein im ersten Halbjahr auf 7,6 Milliarden Euro, was rund 85 Prozent der im Vorjahr hinzugewonnenen Mittel in Höhe von 9,1 Milliarden Euro entspricht. 
 


===►  65 Mrd. €

haben Kunden der Sparkassen-Finanzgruppe nachhaltig angelegt.

Die hohe Nachfrage privater und institutioneller Anleger trifft in der Sparkassen-Finanzgruppe auf ein breites Portfolio nachhaltiger Anlagemöglichkeiten mit einem Gesamtvolumen von 65 Milliarden Euro. Gut die Hälfte davon geht auf das Konto der Deka-Gruppe, rund ein Drittel auf das der LBBW.

Die verbleibenden zehn Milliarden Euro verteilen sich auf die Landesbank Berlin, die als Dienstleisterin für Großimmobilienfinanzierung innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe 2015 den weltweit ersten grünen Pfandbrief ausgab, die BayernLB und die NordLB.

 

Was wirklich zählt

  1.  Verantwortungsvolle Unternehmensführung (58 Prozent)
  2.  Soziale Kriterien (43 Prozent)
  3.  Ökologische Kriterien (40 Prozent)
  4.   Bilanz und Finanzkennzahlen (31 Prozent)
  5.   Angemessenheit von Vorstandsgehältern (27 Prozent)
Quelle: Dekabank Nachhaltigkeitsbericht 2019

Was gar nicht geht

  1.  Korruption/Bestechung
  2.  Arbeitsrechtsverletzungen
  3.  Umweltzerstörung
  4.  Menschenrechtsverletzungen
  5.  Kohle
  6.  Waffen/Rüstung
  7.  Kernenergie
  8.  Tabak
  9.  Glücksspiel
  10.  Pornografie

 

Verantwortung schlägt Rendite

Privatanleger haben einer Umfrage der Dekabank zufolge klare Vorstellungen davon, für welche Themen sich eine Fondsgesellschaft stark machen sollte. Ganz oben auf der Prioritätenliste steht eine

⇒ verantwortungsvolle Unternehmensführung (58 Prozent), gefolgt von
⇒ sozialen Kriterien (43 Prozent) und
⇒ ökologischen Kriterien (40 Prozent).

Klassische Erfolgsfaktoren wie Bilanz und Finanzkennzahlen spielen hingegen eine deutlich geringere Rolle (31 Prozent). Gleiches gilt für die Angemessenheit von Vorstandsgehältern (27 Prozent). Gleichzeitig wissen Deutschlands Privatanleger sehr genau, was in nachhaltigen Geldanlagen nichts verloren hat und wie sie die zehn wichtigsten Ausschlusskriterien gewichten.

Neue Vorschrift aus Brüssel

Ab Ende 2021 werden Berater die Nachhaltigkeitspräferenz ihrer Kunden verbindlich abfragen und dokumentieren müssen. Das sieht eine geplante Änderung der Vorgaben der Finanzmarktrichtlinie Mifid II vor.

Strenge Auslese

Nachhaltige Investmentfonds sind das Ergebnis eines mehrstufigen Auswahlverfahrens. So filtert das Fondsmanagement beim jüngst aufgelegten „Deka Nachhaltigkeit Impact Renten Fonds“ aus einem Anlageuniversum von rund 23.000 Anleihen ein Portfolio von 100 bis 150 Titeln heraus.

 

Was verantwortliche Investments sind, wird in der Regel auf Unternehmensebene für sämtliche Fonds festgelegt. Nachhaltige Geldanlagen werden auf Produktebene festgelegt und in den Fondsdokumenten ausgewiesen.

 

Frank Sträter
– 11. November 2020