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Coronakrise
Weniger gravierende Folgen als im März
Sparkassen und Banken sollten weiter entlastet werden, fordern die Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe. Sie unterbreiten dazu auch Vorschläge.

Die Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe erwarten zwar wegen der neuen Corona-Gegenmaßnahmen einen „deutlichen Rückschlag in der wirtschaftlichen Erholung“. Aber die erneute Phase weiterer Einschränkungen dürfte sich „nicht ganz so massiv auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirken wie der verordnete Stillstand im Frühjahr“, schreiben die Volkswirte in ihrem neuen Corona-Newsletter (Anlage).

Sparkassen und Banken sollten aber weiter entlastet werden, etwa über eine Erhöhung der Staffelzinsen, um die Kreditvergabe weiterhin zu gewährleisten. Zudem sollte der europäische Wiederaufbaufonds während der deutschen Ratspräsidentschaft „final ausgehandelt werden“.

Mittelstand braucht weiterhin Finanzhilfen

Die nationalen Konjunktur- und Krisenmaßnahmen, vor allem die Überbrückungshilfen und die außerordentlichen Wirtschaftshilfen, seien für den Mittelstand entscheidend und sollten unter Beachtung pandemiebedingter Strukturveränderungen fortgeführt werden, fordern die Chefvolkswirte.

An den Aktienmärkten herrsche zwar zurzeit Vorsicht. Aber im Gegensatz zum Blitzeinbruch im Frühjahr seien die Gegenmaßnahmen von Geld- und Finanzpolitik mittlerweile etabliert und bildeten weiterhin einen glaubwürdigen Stabilisierungsfaktor.

30. Oktober 2020