Nachdem im April 2021 erste Sondierungsgespräche aufgenommen worden waren, führten die vertrauensvollen und konstruktiven Gespräche schnell zu einem übereinstimmenden Ergebnis, teilt die Sparkasse Gevelsberg-Wetter mit. Bereits Ende Mai empfahlen die Verwaltungsräte der beiden Zweckverbandssparkassen den Trägervertretungen eine Vereinigung. Anfang Juli sprachen sich dann die Stadträte in Gevelsberg, Ennepetal, Wetter (Ruhr) und Breckerfeld für eine Fusion ihrer beiden Zweckverbandssparkassen aus.
Als Träger der Sparkassen haben die Sparkassenzweckverbände Gevelsberg-Wetter und Ennepetal-Breckerfeld nach Ende der Sommerpause am 28. September bzw. 6. Oktober die Vereinigung jeweils einstimmig beschlossen. Formal besiegelt wurde die Vereinigung zur Sparkasse an Ennepe und Ruhr - Zweckverbandssparkasse der Städte Gevelsberg, Ennepetal, Wetter (Ruhr) und Breckerfeld am Abend des 6. Oktober durch die Unterzeichnung des Öffentlich-Rechtlichen Vertrages.
Ab dem 1. Januar 2022 wird die vereinigte Sparkasse im täglichen Geschäftsverkehr die Kurzbezeichnung Sparkasse an Ennepe und Ruhr führen.
Aufnehmende Sparkasse im Sinne des Sparkassengesetzes ist die Sparkasse Gevelsberg-Wetter, Sitz der Sparkasse wird Gevelsberg sein. Die vereinigte Sparkasse unterhält insgesamt 15 Standorte im Geschäftsgebiet, davon drei Hauptstellen, acht Beratungsgeschäftsstellen und vier SB-Standorte. Diese Standorte bleiben auch in den kommenden Jahren erhalten, so regelt es ausdrücklich der Öffentlich-Rechtliche Vertrag. Die besondere „Sparkassen-DNA“, die mit kurzen Wegen und schnellen Entscheidungen verbundene Nähe zu den Kunden, bleibt somit auch in Zukunft erhalten.
Die Bilanzsumme der Sparkasse an Ennepe und Ruhr beträgt nach dem Zusammenschluss gut 2,5 Milliarden Euro. Zum künftigen Sparkassenteam gehören rund 310 Mitarbeitende. Im Geschäftsgebiet der Sparkasse an Ennepe und Ruhr leben rund 97.000 Einwohner, für die die vereinigte Sparkasse mehr als 62.000 Girokonten führt.
Zusammenschluss zweier starker Häuser
Durch die neue Größe wird die Sparkasse an Ennepe und Ruhr künftig noch leistungsstärker, insbesondere als Finanzierungspartner des Mittelstandes ergeben sich zusätzliche Spielräume. Die mit über 300 Millionen Euro komfortable Eigenkapitalausstattung mache deutlich, dass hier zwei bislang schon starke Sparkassen den weiteren Weg gemeinsam gehen wollen.
Zum Vorstandsteam der Sparkasse an Ennepe und Ruhr gehören: Thomas Biermann als Vorsitzender des Vorstands, Michael Hedtkamp (Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes) sowie Bodo Bongen und Uwe Volkmer als Vorstandsmitglieder. Den Vorsitz des künftigen Verwaltungsrates übernimmt Gevelsbergs Bürgermeister Claus Jacobi, den 1. stellvertretenden Vorsitz Ennepetals Bürgermeisterin Imke Heymann, den 2. stellvertretenden Vorsitz der Wetteraner Bürgermeister Frank Hasenberg. Vorsitzender der Zweckverbandsversammlung wird Breckerfelds Bürgermeister André Dahlhaus.
Angesprochen auf die große Herausforderung einer erfolgreichen Fusionsumsetzung, sagt der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Gevelsberg-Wetter Thomas Biermann: „Mit einer zukunftsweisenden Architektur der neuen Sparkasse an Ennepe und Ruhr kann die starke Marktstellung der beiden einzelnen Häuser genutzt werden, sich frühzeitig für die großen Herausforderungen der nächsten Jahre zu wappnen und so für die Sparkasse, deren Kunden sowie die gesamte Region einen nachhaltigen Mehrwert schaffen. Letztendlich profitieren alle Stakeholder von diesem Zusammenschluss. Die wirtschaftliche Solidität wird weiter gefestigt und die vereinigte Sparkasse bleibt langfristig als wichtiger Partner für Träger, Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Vereine und Mitarbeitende in der gewohnten Form erhalten.“
Bestehende Netzwerke erleichtern das Zusammenwachsen
Sein Vorstandskollege Bodo Bongen, aktuell Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, ergänzt: „Vor uns liegt eine spannende Aufgabe, auf die ich mich sehr freue. Da sich die Vorstände beider Häuser bereits seit vielen Jahren kennen und schätzen, wird die Zusammenarbeit vom ersten Tag an problemlos verlaufen. Dies habe sich bereits in der vertrauensvollen und kollegialen Arbeit im Rahmen unserer Verhandlungskommission gezeigt. Auch auf den Fachebenen beider Häuser gibt es seit Jahren zahlreiche Netzwerke, die ein gemeinsames Arbeiten und das Zusammenwachsen zu einem Sparkassenteam erleichtern werden.“
Für die Mitarbeitenden beider Sparkassen ergäben sich durch einen Zusammenschluss klar erkennbare Vorteile, erklärt die Sparkasse Gevelsberg-Wetter. Die Beschäftigten bleiben mit ihrem Engagement und ihrer Kompetenz auch künftig der entscheidende Erfolgsfaktor der Sparkasse. Mit der Vereinigung werde eine Betriebsgröße geschaffen, die bei einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld die Sicherheit der Arbeitsplätze langfristig gewährleistet.
In größeren Einheiten können anfallende Aufgaben künftig mit einem noch höheren Maß an Spezialisierung erfolgen. Für die Beschäftigten bedeute dies detailliertere Kenntnisse und Kompetenzen und damit zwangsläufig neue Karriereperspektiven und Aufstiegschancen. Bereits im Rahmen des Fusionsprozesses würden sich interessante Möglichkeiten zur Übernahme neuer Aufgaben und Verantwortlichkeiten ergeben.
Zur Klarstellung, dass niemand Sorge um seinen Arbeitsplatz haben muss, wurden im Fusionsvertrag betriebsbedingte Beendigungskündigungen bis Ende 2025 ausgeschlossen.
