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Online, lokal und nachhaltig einkaufen in der Pandemie
Online-Shopping boomt, der Laden um die Ecke gewinnt dank vermehrter Arbeit im Homeoffice an Beliebtheit und nachhaltiger Konsum wird zum Mainstream. Das sind laut einer Studie der Unternehmensberatung PwC die Auswirkungen von einem Jahr Coronapandemie auf das Konsumverhalten der Deutschen.

Ein Jahr Pandemie und mehrere Lockdowns später, sind im Konsumverhalten der Deutschen spürbare Veränderungen zu erkennen, wie die Unternehmensberatung PwC vor Kurzem berichtete.

Über alle Produktkategorien und Generationen hinweg kauften die Menschen vermehrt online ein. Insbesondere im Bereich Mode bevorzugten die Konsument:innen laut PwC das Online-Shopping. Mit 46 Prozent kaufe fast jede:r Zweite seine Kleidung inzwischen online. 38 Prozent der Befragten würden Elektronik-Geräte ausschließlich oder zumindest mehr online als stationär erwerben, bei Haushaltsgeräten seien dies 27 Prozent. Lebensmittel kauften 40 Prozent der Befragten lieber klassisch im Ladengeschäft. Besonders unter den Millennials sei das Online-Shopping beliebt: 60 Prozent der 25- bis 39-Jährigen würden vor allem Kleider, Schuhe und Accessoires im Internet erwerben.

Diese Ergebnisse zeigte der Global Consumer Insights Pulse Survey, für den das PwC-Netzwerk mehr als 8.700 Konsument:innen in 22 Ländern befragt hat, darunter 511 Menschen in Deutschland.

Die Menschen kaufen in 6 von 7 Produktkategorien mehr oder exklusiv online ein.
Die Menschen kaufen in 6 von 7 Produktkategorien mehr oder exklusiv online ein.

Das veränderte Konsumverhalten der Deutschen wirke sich auch auf den Handel aus:

„Um in diesen Zeiten wettbewerbsfähig zu bleiben, muss der Handel seinen Kunden ein exzellentes, kanalübergreifendes Einkaufserlebnis bieten. Vom Wettbewerb abheben können sich Händler insbesondere durch schnelle Lieferungen auf der Basis von Automatisierung und Digitalisierung.“,

sagt Dr. Christian Wulff, Leiter des Bereichs Handel und Konsumgüter bei PwC Deutschland.

Auch die Sparkassen-Finanzgruppe unterstützt Händler und kleine Unternehmen auf dem Weg zur E-Commerce-Fähigkeit und bietet verschiedene Lösungen für einen schnellen Einstieg in den Online-Handel. Mehr dazu hier.

Jede:r Zweite kauft vermehrt lokal

Die Pandemie habe nicht nur zu einem Boom im Online-Handel geführt, auch der Laden um die Ecke profitiere laut PwC davon. 28 Prozent der Deutschen würden derzeit überwiegend im Homeoffice arbeiten. Davon erledige knapp jede:r Zweite (46 Prozent) vermehrt seine Einkäufe in lokalen Geschäften. Bei den Befragten, die nicht überwiegend zu Hause arbeiten, seien dies 35 Prozent. „Lokale Läden haben in der Pandemie an Relevanz gewonnen – und zwar auch im Bereich Onlineshopping. Konzepte wie Click & Collect oder eine direkte Lieferung vom lokalen Laden werden bei den Kund:innen immer beliebter. Auch das Corona-bedingte Click & Meet, also Shoppen mit Termin, wird angenommen.“, berichtet Dr. Christian Wulff.

Im Homeoffice wird lokaler und mehr online konsumiert.
Im Homeoffice wird lokaler und mehr online konsumiert.

Nachhaltigkeit: Mehr als ein Modewort

Als weitere Folge der Corona-Krise würden die Befragten stärkeren Wert darauf legen, nachhaltige Produkte zu konsumieren, so PwC. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) habe angegeben, dass sie beim Konsum auf Produkte mit umweltfreundlicher oder reduzierter Verpackung achten. 47 Prozent würden sich bewusst für Unternehmen entscheiden, die sich für den Umweltschutz einsetzen. 44 Prozent sei es beim Einkaufen wichtig, dass die Produkte selbst umweltfreundlich sind.

Aus Sicht der Verbraucher:innen dürfe Nachhaltigkeit auch etwas kosten: Jede:r Vierte (26 Prozent) sei bereit, für ethische Praktiken und die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln, Mode und Konsumgütern einen höheren Preis zu zahlen, so PwC.

„Nachhaltigkeit ist weit mehr als ein Modewort“, sagt Christian Wulff. Konsumenten würden eine Verankerung von Nachhaltigkeit in den Unternehmen und Lieferketten erwarten. „Diesem Anspruch müssen Handel und Hersteller bereits heute gerecht werden“, so das Fazit des PwC-Experten.

Angelina Hascher, S-Payment GmbH
– 28. Mai 2021