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Marktfolge im Verbund
Kooperation in Düsseldorf
Stadtsparkasse Düsseldorf und S-Servicepartner Rheinland arbeiten in der Marktfolge zusammen. Mitarbeiter des Geldinstituts haben ihren Arbeitsplatz am Düsseldorfer Standort des Verbunddienstleisters.

Die Stadtsparkasse Düsseldorf stellt sich in der Marktfolge neu auf und überträgt Aufgaben an das Verbundunternehmen S-Servicepartner. Das gemeinsame Projekt Auslagerung Backoffice wurde zum 1. November umgesetzt.

150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtsparkasse bearbeiten nach dem Modell der Personalgestellung am Düsseldorfer Standort des S-Servicepartners Marktfolgeprozesse. Sie bleiben Angestellte der Stadtsparkasse mit allen Rechten und Pflichten.

Ein wichtiger strategischer Grund für die Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt sei die langfristige Sicherung von Arbeitsplätzen am Standort Düsseldorf, teilen beide Unternehmen mit.

Der S-Servicepartner hat in Düsseldorf bereits einen Standort und baut seine Präsenz in der nordrhein-westfälischen Hauptstadt mit der Gesellschaft S-Servicepartner Rheinland weiter auf.

Arbeitsteilung gemäß Betriebsstrategie der Zukunft

Die Zusammenarbeit mit einem Marktfolge-Dienstleister der Sparkassen sei „kein Outsourcing im klassischen Sinne“ teilen die Unternehmen mit. Es gehe vielmehr „um eine Umverteilung von Aufgaben und eine Spezialisierung innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe“.

Stefan Dahm, Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse Düsseldorf, erklärt: „Wir gehen davon aus, dass es in der Sparkassen-Finanzgruppe in einigen Jahren eine stärkere Zentralisierung marktferner Aufgaben gibt.“ Die Kooperation mit dem Servicepartner bringe die Sparkasse schon jetzt „in die Position, diese arbeitsteilige Strategie entscheidend mitzugestalten“.

Das Bankenumfeld unterliege extrem dynamischen Veränderungen, erläutert Dahm: „Prozessual sind wir bereits sehr gut aufgestellt. Doch auf diesen Lorbeeren können wir uns nicht ausruhen angesichts des rasanten Tempos am Markt.“

Sparkassenvorstand Dahm: „Viel weiter kommen wir allein nicht.“

Auch Effizienzpotenziale spielten bei der Entscheidung eine Rolle. Die Stadtsparkasse habe bereits in den vergangenen Jahren in Projekten Prozesse standardisiert und optimiert. „Wir wissen jedoch auch: Viel weiter kommen wir allein nicht“, erklärt Dahm.

Vor allem die Umsetzung technischer Maßnahmen sei für die Stadtsparkasse allein zu teuer: „Manuelle Prozessschritte automatisieren und Mengen bündeln können wir nur mit einem starken Spezialisten an unserer Seite. Das ist der S-Servicepartner.“

Rainer Remke, stellvertretender Sprecher der Geschäftsführung im S-Servicepartner Deutschland, bekräftigt: „Mit der Stadtsparkasse Düsseldorf haben wir erneut einen starken Partner gewonnen, mit dem wir unsere Marktposition weiter ausbauen.“

Das sei „ein wichtiger Schritt in Richtung Standard-Arbeitsteiligkeit in unserer Sparkassen-Finanzgruppe“, so Remke. Gemeinsam gingen beide Unternehmen den der Betriebsstrategie der Zukunft entsprechenden Weg, bestimmte Prozesse und Leistungen vollständig beim Verbunddienstleister zu bündeln.

In der Sparkassen-Finanzgruppe wird es in einigen Jahren eine stärkere Zentralisierung marktferner Aufgaben geben, sagt Stefan Dahm, Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse Düsseldorf.

Arbeitsplätze am Standort Düsseldorf sichern

Der S-Servicepartner Rheinland bietet den gestellten Mitarbeitern die Möglichkeit, am Standort auch für andere Sparkassen Marktfolgeprozesse anzubieten. Damit bleiben die Mitarbeiter auch künftig ausgelastet, trotz steigender Prozessautomatisierung.

Wie das funktioniert, zeigt der bislang jüngste Standort des S-Servicepartners. In Oldenburg konnte bereits wenige Monate nach dem Start der erste Drittkunde angebunden werden. In der Immobilienbewertung und beim Kontowechselservice sind somit Oldenburger Mitarbeiter für eine weitere Sparkasse tätig, weitere werden folgen.

Zudem sind die Mitarbeiter Teamkollegen von rund 2400 Mitarbeitern bundesweit, die Mehrzahl davon aus Sparkassen.

Den neuen Düsseldorfer Kollegen werde also, heißt es, das Ankommen im S-Servicepartner vermutlich nicht schwerfallen: Spannende Karrierewege, gruppenweite Netzwerke und standortübergreifende Aktionen wie der digitale Staffellauf und die Schrittzähler-Challenge machten die Unternehmenskultur bunt und das Arbeiten abwechslungsreich.

Zudem rückten die Mitarbeiter in Düsseldorf gleich zum Start enger zusammen. Die neuen Mitarbeiter und die Mitarbeiter des bereits bestehenden S-Servicepartner-Standorts werden ab Dezember im selben Gebäude unter einem Dach arbeiten.

Aus Sparkassen für Sparkassen

Leiterin des S-Servicepartners Rheinland ist Susanne Ossenbühl, seit 35 Jahren Mitarbeiterin der Stadtsparkasse Düsseldorf. Seit 1988 ist sie mit Backoffice-Themen vertraut, seit 2017 verantwortet sie den Bereich Backoffice des Geldinstituts. Die Kooperation mit dem S-Servicepartner sei „das i-Tüpfelchen vieler Veränderungen, durch die sie mit ihren Teamkollegen bereits gegangen ist“.

Ossenbühls Co-Leiter heißt Carsten Julius. Er hat das gesamte Bankgeschäft von der Pike auf gelernt und ist seit fast 30 Jahren bei verschiedenen Sparkassen im Rheinland tätig. Julius hat bereits strategische Veränderungsprozesse begleitet und die Entwicklungen vorangetrieben.

In den vergangenen Jahren hat Julius bei der Stadtsparkasse Wuppertal den Bereich Marktfolge Aktiv verantwortet und ist nun zum S-Servicepartner gewechselt, um die neue Gesellschaft zu leiten.

Das neue Leitungsteam des S-Servicepartners Rheinland: Susanne Ossenbühl und Carsten Julius.

Mitarbeiter mitnehmen trotz Corona

Dialog und aktuelle, transparente Informationen standen nach der Gründung des S-Servicepartners Rheinland ganz oben auf der Agenda. Eine Informationsveranstaltung war coronabedingt nicht möglich. Stattdessen gab es eine Hybrid-Veranstaltung, bei der sich Mitarbeiter virtuell und doch persönlich über den S-Servicepartner und das Projekt informieren konnten.

Dazu wurde ein Studio mit Videokonferenzsystem, Chat-Funktion und Bildschirmen eingerichtet. Jeder konnte sich per Videoschaltung live ein Bild machen, im Büro, am heimischen Rechner oder auch vor Ort in eigens eingerichteten Räumen mit ausreichend Abstand. Informationen und Fragemöglichkeiten für die Mitarbeiter gab es während verschiedener Talkrunden über das Projekt, über den S-Servicepartner und die nächsten Schritte.

Juliane Schälicke, S-Servicepartner
– 3. November 2020