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Auslagerungsmanagement / Interview - Teil 5
Sparkassen profitieren von neuer Serviceausrichtung
Auszug aus dem Interview mit Martin Többen und Lothar Meyer.

Wie profitieren Sparkassen von der Unterstützung durch das DSGV-Projekt?
Meyer: 
Der DSGV und die Regionalverbände haben wirklich dazugelernt. Früher bekamen wir häufig etwas vor die Tür gestellt, und mussten dann selbst sehen, wie wir mit dem Paket klarkommen und was überhaupt drin ist. Mit der Neuausrichtung des Rollouts wird serviceorientierter in Richtung der Sparkassen gedacht. Gleichzeitig werden Sparkassen direkt in das Projekt und die Rolloutplanung mit einbezogen.

Wir sind noch während des Gesetzgebungsprozesses über mögliche Auswirkungen informiert worden. Wir bekommen Checklisten, die uns helfen, unsere eigene Ausgangslage einzuschätzen. Gleichzeitig wurde im Projekt ganzheitlich – bis hin zur IT-Umsetzung – gedacht. Und wir haben ausreichend Zeit, um bei Inkrafttreten der neuen Vorgaben parat zu sein. Im Vergleich zu früher ist das wie eine „wärmende Sonne“.

Wie planen Sie in der Sparkasse jetzt „Ihren Rollout“ für das neue Auslagerungsmanagement?
Meyer: 
Wir holen alle Bereiche zusammen, die von der 6. MaRisk Novelle betroffen sind – neben dem Auslagerungsmanagement die dezentralen Dienstleistersteuerer, das Vertragsmanagement, IT / Orga und auch das Risikomanagement.

Durch die frühzeitige und einheitliche Umsetzungsunterstützung aus dem Projekt sind wir startklar, wenn die Novelle dann kommt, und können uns fachbereichsübergreifend koordinieren. Sehr hilfreich ist auch, dass vom Projekt angekündigt wurde, einige Instrumente für ausgewählte, wesentliche Auslagerungen bereits vorzubefüllen, wie beispielweise das Auslagerungsregister. Darauf stützen wir uns.

Was empfehlen Sie anderen Sparkassen?
Meyer:
 Meine Empfehlung ist: nix extra machen! Sondern die jetzt bereitgestellten Werkzeuge wirklich nutzen, sich hart an die Vorgaben halten und nicht in Eigeninterpretationen abschweifen.

Und ich finde es wichtig, dass wir uns untereinander austauschen. Bei uns im Verband gibt es dazu seit längerem ein regelmäßiges Web-Format. Unter uns Sparkassen können wir das auch tun, zum Beispiel mit Nachbarsparkassen. Beides hilft ungemein auf der operativen Ebene.

Die Veröffentlichung der 6. MaRisk-Novelle ist noch für das 2. Quartal 2021 angekündigt. Was passiert dann?
Többen:
 Nach der Veröffentlichung werden wir uns im Projekt uns direkt einen Überblick verschaffen, welche Anpassungen im Vergleich zum Arbeitsstand vorgenommen wurden. Diese sind dann auf Auswirkungen auf die erarbeiteten Ergebnistypen und Rollout-Formate zu bewerten. Ziel ist es, den Sparkassen dann schnellstmöglich die Projektergebnisse bereitzustellen.

Bis Ende Mai erfolgt die Betreuung der Sparkassen noch  zentral durch das Projekt in Form des FAQ-Prozesses.  Ab Anfang Juni  erfolgt die Unterstützung dann dezentral durch die Fachreferenten/innen der Regionalverbände. Auch diese wurden frühzeitig geschult geschult und können bei der Betreuung der Sparkassen den FAQ-Katalog heranziehen sowie sich auch weiterhin an das Projekt wenden. In den Regionen können dann – je nach Bedarf – weitere Unterstützungsformate zum Einsatz kommen, zum Beispiel Praxisdialoge.

Sollte sich die Inkraftsetzung der 6. MaRisk-Novelle  doch noch länger hinziehen oder neue Überraschungen bringen, werden wir auch hier kreative Lösungen finden, die Sparkassen zu informieren.

 

Lesen Sie hier die weiteren Abschnitte des Interviews mit Martin Többen und Lothar Meyer:

1. Mit der 6. MaRisk-Novelle Aufgaben bündeln
2. Neue Vorgehensweisen bei der Rollout-Planung
3. Die Unterschiede für die Sparkassen
4. Rollout-Format „Sparkassen-Readiness Check“
5. Sparkassen profitieren von neuer Serviceausrichtung

Oder das komplette Interview im Wortlaut: "Rollout? Gemeinsam dadurch!"

Anke Bunz
– 31. Mai 2021