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Auslagerungsmanagement / Interview - Teil 1
Mit der 6. MaRisk-Novelle Aufgaben bündeln
Auszug aus dem Interview mit Martin Többen und Lothar Meyer.


Mit der 6. MaRisk-Novelle kommen neue Anforderungen an das Auslagerungsmanagement auf die Sparkassen zu. Was sind die wesentlichen Veränderungen?
Többen:
Erstens ist eine neue Rolle „Zentraler Auslagerungsbeauftragter“ zu schaffen, die bei Bedarf durch das „Zentrale Auslagerungsmanagement“ unterstützt wird. Zudem werden verschärfte Anforderungen an die Risikoanalyse und die Verträge zu Auslagerungen gestellt. All das muss in den Prozessen und Instrumenten abgebildet werden. Dabei ist insbesondere auch die Schnittstelle zum Fremdbezug von IT-Dienstleistungen gemäß BAIT zu berücksichtigen.

Die BaFin zeigt mit der 6. MaRisk-Novelle aber auch die Erleichterung auf, Aufgaben im Auslagerungsmanagement der Sparkassen zentral zu bündeln.

Meyer: Der Aufwand zur Umsetzung der neuen Anforderungen ist hoch, beispielweise für die Anpassung der Verträge. Vor allem aber ist es für die Sparkassen sehr schwierig, zu bemessen, wie viele Kapazitäten sie zukünftig vorhalten müssen, um MaRisk-konform zu arbeiten.

Diese Anforderungen betreffen ja gleichermaßen alle Sparkasse. Könnte man das nicht gebündelt umsetzen?
Meyer: Um den Aufwand in den Sparkassen zu senken und die Anforderungen MaRisk-konform umzusetzen, bedarf es Hilfestellungen, wie Empfehlungen und Standards, von zentraler Seite. Auch wenn die Ausgangssituationen häufig noch unterschiedlich sind.

Insbesondere bei der laufenden Steuerung und Überwachung der Auslagerungen machen die Sparkassen derzeit noch vieles selbst. Hier könnte eine Bündelung von Aufgaben in Form eines Zentralen Auslagerungsmanagements in der Sparkassen-Finanzgruppe deutliche Erleichterungen für die Sparkassen mich sich bringen. Auch wenn weiterhin die Verantwortung für das Auslagerungsmanagement in der Sparkasse verbleibt.

 

Lesen Sie hier die weiteren Abschnitte des Interviews mit Martin Többen und Lothar Meyer:

1. Mit der 6. MaRisk-Novelle Aufgaben bündeln
2. Neue Vorgehensweisen bei der Rollout-Planung
3. Die Unterschiede für die Sparkassen
4. Rollout-Format „Sparkassen-Readiness Check“
5. Sparkassen profitieren von neuer Serviceausrichtung

Oder das komplette Interview im Wortlaut: "Rollout? Gemeinsam dadurch!"

Anke Bunz
– 31. Mai 2021