Zurück
Schulterblick
Sie kennt die Wünsche und Nöte von Studis
Der Erstsemester-Tag an der Friedrich-Alexander-Universität in Nürnberg (FAU) war Premiere für Carina Hammerl von der Sparkasse Nürnberg. Das Aufgabengebiet der 28-jährigen Studentenberaterin ist abwechslungsreich, vielfältig und jeden Tag aufs Neue spannend.

Speziell auf die Bedürfnisse Studierender ist die Beratung seit rund fünf Jahren ausgerichtet. Carina Hammerl ist eine von derzeit vier Privatkundenberatern für Studenten in der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Nürnberg. Ihre Ausbildung beendete die 28-Jährige 2012, anschließend studierte sie berufsbegleitend Betriebswirtschaftslehre an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Nürnberg.

Seit Juli 2019 betreut die gebürtige Nürnbergerin rund 900 von insgesamt 3500 festen und 3500 Auslandsstudenten. Das Aufgabengebiet ist die Ansprache und Betreuung sowie die Beratung in allen relevanten Finanzprodukten wie Geldanlagen, Versicherungen, Fondssparplänen, Girokonten, Onlinebanking und Krediten. 

 

Carina Hammerl, eine von derzeit vier Privatkundenberatern für Studenten in der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Nürnberg.


Auftakt sämtlicher Studi-Aktivitäten bilden die zweimal jährlich stattfindenden Erstsemester-Begrüßungen an den Einführungstagen der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) sowie der Technischen Hochschule in Nürnberg. Seit fünf Jahren ist die Sparkasse auf dem Campus der FAU als Finanz-Partner vertreten.

Zahlreiche regionale Betriebe und Vereinigungen stellen sich im Rahmen der Veranstaltung vor und wollen mit den Neu-Studenten in Kontakt zu kommen. Der Tag ist unter den Studenten als Informationsquelle beliebt, weswegen die Berater der Sparkasse mit vielen Fragen konfrontiert werden. Obendrein knüpfen die jungen Angestellten Kontakte und verteilen Broschüren, um weitergehende Fragen zu klären und Themen zu vertiefen. 

Großer Trubel bei der Begrüßung

„Mein persönliches erstes Highlight war die Erstsemesterbegrüßung auf dem Campus der FAU an der Langen Gasse, die ich noch ganz genau vor Augen habe“, erinnert sich Carina Hammerl, „Es war wie eine große, bunte Messe mit den unterschiedlichsten Ständen, Aktivitäten und Anbietern, die Informationen, Werbebroschüren und Give-aways verteilten. Mit unglaublich vielen jungen Studenten aus den Erstsemestern war es eine  aufregende Stimmung: Alle waren gespannt und voller Erwartungen und liefen interessiert auf dem Gelände umher. Es war ein großer Trubel und wir hatten viel Spaß.“

Als Experten für Studenten-Angelegenheiten sind die Berater der Sparkasse auf diese Termine bestens vorbereitet: Sie kennen die Fragen und Nöte der Studenten aus Erfahrung und haben die passenden Antworten und Angebote parat, wie Carina Hammerl erfuhr.

„Es ist ein sehr besonderer Tag für alle Beteiligte, hinsichtlich der Atmosphäre vielleicht ein wenig vergleichbar mit dem ersten Schultag für Erstklässler. Hilfreich und überzeugend für die Studenten ist sicherlich, dass wir in Bezug auf Alter und Ausbildung auf einer Wellenlänge sind. Die Stimmung färbt auf alle ab und wir tauchen gemeinsam für ein paar Stunden in eine andere Welt ein.“ Fast automatisch entstehe eine entspannte, persönliche Ebene, in der sich über alle Themen locker und unverbindlich sprechen lässt.

 

Die vier Studienberater der Sparkasse Nürnberg: von links Franziska Sponseil, Kerstin Schmidt, Carina Hammerl und Ryan Karle.


Aus fester Überzeugung der Sparkasse ist die Ansprache der Neu-Studenten informativ, aber zurückhaltend. Carina Hammerl bestätigt: „Wir geben im Erstkontakt nur Flyer mit Informationen, zum Beispiel zum Studentenkonto, und unsere Kontaktdaten raus. Wir wollen als kompetente, hilfsbereite Ansprechpartner in Erinnerung bleiben. So sind die Erstsemester-Tage für uns ein zwangloser und dennoch sehr wichtiger Anlass für ein erstes Kennenlernen, um uns als Finanzpartner zu positionieren.“

Die Präsenz an der Uni zum Semesterbeginn ist fester und wichtiger Programmpunkt der Arbeit mit der Zielgruppe geworden. „Vorausgesetzt, die Coronalage lässt es bald wieder zu“, fragt sich Carina Hammerl, die zusammen mit ihrem Team bei den Kollegen und Kolleginnen in der Sparkasse mit ihrer Spezialisierung fest abgespeichert ist: Neukunden, die studieren oder studieren wollen, werden fast automatisch an die Studentenberater weitergeleitet. Ebenso wie die Auslandsstudenten, die ebenfalls regelmäßig in die Räume der Sparkasse kommen.

„Das ist sinnvoll und praktisch, so können wir mit unserer Erfahrung und den passenden Leistungen und Produkten gezielt auf sie zugehen und sie von Beginn an optimal betreuen“, unterstreicht die Beraterin. „Auch die Austauschprogramme mit den Auslandsstudenten sind für uns immer sehr besondere Tage. Es kommen dann zwischen 20 und 25 Studenten aus unterschiedlichsten Ländern in Europa, Amerika und Asien in gebündelten Terminen zu uns. Dann ist der ganze Tag geblockt mit Kontoeröffnungen und kurzen Beratungen – und das alles meist in Englisch. Ein schönes, geballtes ‚Chaos‘ , das von den Studenten sehr geschätzt wird – auch wenn diese Tage aktuell coronabedingt nicht wie gewohnt stattfinden können.“ 

 

Stand der Sparkasse auf dem Campus der Universität Nürnberg.


Mit einem aufmerksamen Ohr am Gleis sind die Berater seit einigen Jahren auch in den Räumlichkeiten der Technischen Hochschule Nürnberg vor Ort: Neben den Erstsemester-Veranstaltungen gehört in „normalen“ Zeiten der Dienstagnachmittag zum festen Programmpunkt der Kollegen. Dann verfügt das kleine Team im Gebäude an der Bahnhofstraße über ein eigenes Büro, das in der TH mit Plakaten und Kontaktdaten aktiv beworben wird.

„Dort arbeiten wir wie in der Sparkasse, ausgestattet mit Laptop und Smartphone. Neben der örtlichen Präsenz erhöhen wir unsere Bekanntheit über Anzeigen und Social-Media-Kampagnen. An der Mensa der TH im Außenbereich haben wir zudem auch einen Geldautomaten.“

Immer wieder Überraschungen

Neben den werbenden Maßnahmen werden die Studenten durch Mund-zu-Mund-Propaganda aufmerksam. Die Präsenz der Sparkasse ist beliebt, das Angebot der Berater vor Ort wird nach rund fünf Jahren sehr gut angenommen. Carina Hammerl ist stolz: „Unsere Anwesenheit wird nicht als aufdringlich empfunden, im Gegenteil. Erstaunlicherweise hatte es sich teilweise noch gar nicht zu 100 Prozent herumgesprochen, dass es eine spezielle Studentenberatung gibt. Insbesondere wenn Studenten von weiter her kommen und gerade erst umgezogen sind. Insofern stoßen wir immer wieder auf positive Überraschung und dankbares Feedback.“ 

Generell sieht sich Hammerl nicht nur als Beraterin, sondern als feste Partnerin der Studenten bis zum finalen Start des Berufslebens. Für viele Studenten sind die Berater zudem häufig erste Kontaktperson im Finanzbereich überhaupt, beispielsweise dann, wenn bis dahin die Eltern die finanziellen Angelegenheiten gemanagt hatten. Die Bankkauffrau weiß: „Für die meisten ist der Studienbeginn zudem der maßgebliche Schritt in die finanzielle Selbständigkeit. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach Finanzthemen groß.“

 

„Coffee-2-go“ für die Erstsemester. Mit ihrem kleinen Kaffee-Mobil verteilen die Sparkassenberater Kaffee an die Studenten.


Zur Rundumbetreuung zählt daher auch die passende Vorsorge: Neben den Basics wie dem kostenlosen Girokonto, Onlinebanking und Kreditkarte bietet die Sparkasse auch einen Dispo-Kredit bis zu 1000 Euro beim Konto mit an. Auf Wunsch wird dieser als Vertrauensvorschuss eingerichtet.

Wegen der Coronakrise sind oft auch spezielle Studienkredite gefragt. Carina Hammerl: „Studenten zu helfen, die ihre Nebenjobs verloren haben, gehörte zu den häufigsten Beratungsterminen.“ Die  Unterstützung reicht bis hin zu komplexen Vorsorgeprodukten und möglichen Studentenkrediten der KfW oder auch dem sparkasseneigenen Master-Studienkredit.

Auch an Versicherungen denken

Umso wichtiger sei es nach Ansicht der Beraterin, bereits früh eigene Vorsorge zu treffen. Regelmäßiges Sparen gehöre zur eigenen Sicherheit ebenso dazu wie die notwendige Risikoabsicherung: „Viele Studenten wollen regelmäßig sparen oder auch ein Wertpapierdepot eröffnen. Das ist gut und sinnvoll. Gleichzeitig empfehlen wir aber auch an den notwendigen Versicherungsschutz zu denken.“

Zu den wichtigsten Policen zählten die Hausrat-, die Unfall- und die private Haftpflichtversicherung, darüber hinaus unter Umständen die eigene Krankenversicherung sowie die Berufsunfähigkeitsversicherung. „Gerade die Absicherung der eigenen Arbeitskraft ist in jungen Jahren vergleichsweise günstig und kann im Extremfall nach Krankheiten und Verletzungen bereits in wenigen Jahren unerschwinglich werden.“

Selbst die Vorsorge mit Blick auf die eigene Immobilie ist immer wieder ein Thema, für das sich Carina Hammerl, wie auch im Bereich der Versicherungen, gern in den spezialisierten Abteilungen Unterstützung holt: „Einen typischen Tag gibt es für uns eigentlich nicht, auch wenn sich gewisse Arbeiten natürlich wiederholen“, resümiert die Beraterin zufrieden, „Unser Aufgabengebiet ist aufregend, groß und vielfältig, die Themen sind bunt gemischt. Genau deswegen liebe ich meinen Job und kann mir eine andere Aufgabe derzeit nicht vorstellen.“

______________________

Erlebnisbericht: Mein besonderer Tag

von Carina Hammerl

Heute ist ein besonderer Tag. Die Sparkasse wird sich auf dem Campus der Universität Nürnberg vorstellen und den Neuankömmlingen unter den Studenten Rede und Antwort stehen.

8.30 Uhr 
#Treffpunkt Sparkasse: Der Kollege aus dem Vertriebsmanagement gibt letzte Instruktionen, er ist als Zielkundenmanager für den Nachwuchsmarkt und somit für die Zielgruppe Studenten/innen zuständig. Wir nehmen einige Kisten mit kleinen Geschenken und Werbematerial in die Arme. Zu Fuß geht es hoch zur Uni, wir brauchen nur etwa zehn bis 15 Minuten.

8.45 Uhr
#Kaffee-Apé:
Wir beginnen gemeinsam mit der „Apé-Chefin“ mit den Vorbereitungen für unseren „Coffee-2-go“ für die Erstsemester. Mit unserem kleinen Kaffee-Mobil wollen wir Kaffee an die Studenten verteilen.

9 Uhr
#Count-down:
Letzte Instruktionen vom Team für Ort  für meinen ersten Tag an der Uni. Wir organisieren Kaffee und Getränke und klären letzte Fragen und Aufgabenbereiche. Die ersten Studenten kommen.

10 Uhr 
#Premiere: 
Mein erster Tag an der Uni ist sehr aufregend. Der Platz füllt sich mit immer mehr Studenten, die allein und in Gruppen auf Erkundungstour sind. Es gibt spezielle Führungen und Info-Veranstaltungen. Präsente und Info-Material stoßen auf reges Interesse. Viele Studenten erkundigen sich sehr konkret nach neuen Girokonten und Wohnsitzwechsel, da nicht jeder schon seine Finanzthemen neu geregelt hat.

11 Uhr 
#Ebbe und Flut:
Zwischen den großen Veranstaltungen in der Vorhalle der Uni füllt es sich immer wieder mit Studentinnen und Studenten. Währenddessen leert es sich wieder, und es gibt Gelegenheit für vertiefende Einzelgespräche.

12.30 Uhr 
#2. Halbzeit:
 Nach einem kurzen Mittagessen im Schichtwechsel sind wir am Stand wieder vollzählig. Nach den letzten Einführungsveranstaltungen kommen alle Studenten auf den Platz und verteilen sich auf die Stände. Wir haben alle Hände voll zu tun, den Ansturm an Fragen zu bewältigen, Stifte, Flyer und Notizen zu verteilen und alle Kontakte zu verteilen. Schließlich sind alle zufrieden und mit Infos versorgt. Zum Ende des Tages wird die Stimmung immer lockerer – und wir sind uns einig: Das war eine rundum gelungene „Party“.

15 Uhr 
#Abmarsch: 
Mit einem schnellen Abschluss-Kaffee sprechen wir noch mal alle Themen durch, machen eine kurze Manöverkritik und packen unsere Sachen zusammen. 
 

Stefanie Creutz (Bilder: SFG)
– 22. Juli 2021