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Geld oder Liebe
Meins, deins und das Gemeinsame
Über Geld spricht man nicht? Eine Studie hat das Thema Finanzen in Paarbeziehungen untersucht.

Welche Rolle die Finanzen in den Beziehungen der Deutschen spielen, hat das Marktforschungsunternehmen Yougov anhand einer Online-Umfrage untersucht, an der mehr als 2000 Erwachsene teilnahmen. Die Studie im Auftrag der Raisin GmbH zeigt: Für 40 Prozent der Paare sind Geldfragen keine große Sache. Ein Viertel der Deutschen diskutiert jedoch mindestens einmal pro Monat mit dem Partner über Finanzen. In zwölf Prozent der Beziehungen bleibt Geld ein Tabuthema. Bei zehn Prozent der Befragten scheiterte bereits eine Beziehung am lieben Geld. Und ein Drittel fühlte sich in einer Partnerschaft schon einmal finanziell ausgenutzt. 

Besonders wichtig ist den Deutschen (85 Prozent) in einer Beziehung Transparenz beim Thema Geld. Dem widerspricht ein bisschen, dass immerhin 23 Prozent gegenüber ihrem Partner nicht die Hüllen fallen lassen wollen – in finanziellen Dingen.

Drei-Konten-Modell am beliebtesten

Spätestens beim Zusammenleben mit gemeinsamen Lebenshaltungskosten wie Miete, Strom und Wocheneinkäufen sind praktikable und faire Lösungen für den Beziehungsalltag gefragt. 43 Prozent der Deutschen bevorzugen in der Partnerschaft das Drei-Konten-Modell mit einem gemeinsamen Haushaltskonto und jeweils getrennten Gehaltskonten. Die Paare können für sich dann entscheiden, ob die Lebenshaltungskosten beispielsweise 50:50 oder prozentual nach dem Einkommen geteilt werden.

Mehr als ein Viertel (28 Prozent) möchte alle Finanzen auf einem gemeinsamen Konto bündeln. Knapp ein weiteres Viertel (23 Prozent) präferiert eine strikte Trennung der Finanzen. Aber egal, wie man’s organisiert: Acht von zehn Bundesbürgern wollen auch innerhalb einer Beziehung finanziell unabhängig sein.

Haushaltsbuch bleibt gefragt

76 Prozent der Deutschen finden, dass für eine langjährige Partnerschaft eine gemeinsame Finanzplanung benötigt wird. Von den Befragten, die in einer Beziehung leben, sparen 78 Prozent auf gemeinsame Ziele hin. Jeder Dritte (35 Prozent) wünscht sich, den Partner finanziell abzusichern, beispielsweise durch eine Lebensversicherung.

Im Alltag würden gern drei von zehn Deutschen ein gemeinsames Haushaltsbuch führen – für einen besseren Überblick über die Ausgaben. Rund drei Viertel (72 Prozent) wünschen sich, dass größere Ausgaben untereinander besprochen werden. Immerhin vertrauen 76 Prozent bei finanziellen Entscheidungen ihrer besseren Hälfte.

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14. Mai 2021