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Digitalisierung
Nordlicht in neuer Arbeitswelt
Leif Braack ist IT-Projektleiter bei der Förde Sparkasse. Der gebürtige Schleswig-Holsteiner begleitet mehrere Vorhaben, die die Arbeitswelt der Mitarbeiter neu aufstellen.

Wenn Leif Braack und seine Lebensgefährtin die Maße ihres neuen Eigenheims oder Gartens wissen wollen, haben sie es leicht. Schnell kann jeder mit seinem Computer oder Smartphone auf die notwendigen Dokumente zugreifen, die in einer großen virtuellen Cloud bei einem Rechenzentrum gespeichert sind. „Hier haben wir wichtige Unterlagen elektronisch abgelegt, die wir überall und jederzeit abrufen können“, sagt der 27-Jährige.

Was Braack in seinem Privatleben längst anwendet, soll künftig auch bei der Förde Sparkasse zum Alltag gehören. Der IT-Projektleiter sucht nach Lösungen und neuen technologischen Anwendungen, die die Arbeitswelt der Sparkasse erleichtern.

So begleitet er die Einführung der Anwendung „RiMaGo“, die als Standard-Tool künftig die Sparkassen bei der Sicherstellung der aufsichtsrechtlichen Konformität entlang der Org/IT-Steuerungsfelder unterstützen soll. Braack sammelt im Rahmen der Pilotphase wichtige Erkenntnisse, um den anstehenden Serien-Roll-out für die Sparkassen so einfach wie möglich gestalten zu können.

Zeit- und ortsunabhängig

Einen weiteren Schwerpunkt seiner Tätigkeit bildet das Thema „Kollaboration“. Ob Powerpoint-Präsentationen, Excel-Dateien oder Kalendereinträge – schnell und bequem sollen künftig alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts Zugriff auf Ihre Unterlagen und Dokumente erhalten. Braacks Ziel ist es, dass Mitarbeiter künftig zeit- und ortsunabhängig jederzeit an wichtigen Projekten der Sparkasse arbeiten können, um sie weiter voranzutreiben – egal ob es dabei um die Umsetzung der neuen MaRisk-Novelle, eine neue Filialstruktur oder eine neue Vertriebsstrategie der Zukunft geht.

Bisher kann nur ein Mitarbeiter schreibend auf das Dokument zugreifen, in dem das Projekt angelegt wurde. „Künftig sollen auch mehrere Mitarbeiter simultan strategisch wichtige Vorhaben der Sparkasse bearbeiten und dabei immer die neueste Version vor Augen haben können“, so Braack. Das erleichtere das Arbeiten an den vielen Projekten der Sparkasse enorm. Bis Ende 2022 soll Braack eine Lösung für das kollaborative Zusammenarbeiten gefunden und implementiert haben.

Großprojekte im Griff

Mit technologischen Großprojekten im Bankenwesen kennt sich Braack bestens aus. Geboren in der Nähe von Kappeln geht der gebürtige Schleswig-Holsteiner nach seinem Studium an der Frankfurt School und einer zeitgleichen Ausbildung bei einer Volksbank zur sparkassennahen Unternehmensberatung zeb in Frankfurt. Dort begleitet er mehrere Vorhaben. Dafür jettet er von Auftraggeber zu Auftraggeber durch ganz Europa.

Mal vereinfacht er technisch das Produktportfolio eines österreichischen Bankenverbunds, mal richtet er ein Rechenzentrum für einen Kunden strategisch neu aus. Zu einer seiner größten Herausforderungen gehört der Aufbau einer neuen Retail-Bank für einen großen Versandkonzern, den er mit seinem Fachwissen begleitet. „Das war eine spannende Aufgabe“, erinnert sich der Sparkassenmitarbeiter.

Im Oktober 2020 zieht es ihn jedoch zurück in die Heimat. Als die Förde Sparkasse die Stelle eines Collaboration Managers ausschreibt, greift er zu. Er wird IT-Projektleiter, der auch die Arbeitswelt der Sparkassenmitarbeiter technologisch modernisieren soll.

Frühe Investition in W-LAN und I-Pads

Denn die Förde Sparkasse gilt als eines der führenden Institute in der Sparkassen-Finanzgruppe, wenn es um fortschrittliche Entwicklungen geht. Vorausschauend investiert der Vorstand vor einigen Jahren in ein flächendeckendes W-Lan und stattet die gesamte Belegschaft mit I-Pads aus, um die Mitarbeiter untereinander und mit ihren Kunden digital zu vernetzen. Das verschafft dem Institut einen Wachstumsschub.

Jetzt will die Förde Sparkasse auch bei neuen Arbeitsformen ganz vorne dabei sein. Genau deshalb soll Braack die Arbeitswelt der Kieler mit neuen technischen Konzepten neu aufstellen. „Ob in einer Filiale oder im Stab – perspektivisch könnte sich jeder Mitarbeiter mit einem mobilen Endgerät an einem gerade frei verfügbaren Schreibtisch mit einem Monitor, Tastatur und Maus einloggen, um zu arbeiten“, sagt der IT-Projektleiter.

Noch ist dies Zukunftsmusik. Doch Braack ist sich sicher: „Die Arbeitsformen im Bank- und Sparkassenwesen werden sich verändern. Wir müssen sie nur technisch gut überlegt begleiten.“

Gregory Lipinski (Bild oben: SFG)
– 17. November 2021

Anonymous (nicht überprüft)

...klingt spannend ? ...und die private Cloud ist doch sicher S-Trust @MeinKonto, oder? ?