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Ausbildung / Porträt
Wir machen Sparkasse digital
Bei einer Ausbildung oder im dualen Studium lernen Jugendliche bei der Finanz Informatik die Sparkassen-Finanzgruppe von einer Seite kennen, die Gleichaltrigen meist verborgen bleibt. Fünf junge Menschen im Porträt.

Von der Banksteuerung bis zum Vertrieb werden Sparkassen technisch von der Finanz Informatik unterstützt. Mit an Bord: Die Azubis und Studierenden der FI. Sie unterstützen die laufenden Vertriebsprozesse im Privatkundengeschäft, gestalten das Design der Internet-Filiale oder sichern die mobile Erreichbarkeit der Beraterteams.

Paul Wieder ist dualer Student im zweiten Ausbildungsjahr und im Bereich „Produktmanagement Banksteuerung Projekte“ eingesetzt. Er hatte die FI zunächst nicht auf dem Zettel, sondern schaute am Standort Frankfurt erst einmal nach den Unternehmen mit den großen Namen. „Meine Mutter hat mich aber unterstützt. Sie hat sich die unterschiedlichen Angebote sehr genau angesehen und dann gesagt – versuch’s bei der Finanz Informatik.“ Er tat’s und hat es nicht bereut. 

„Mit jeder Praxisphase wächst man mehr ins Thema und ins Team.“

Paul Wieder ist dualer Student im zweiten Ausbildungsjahr, eingesetzt im Bereich „Produktmanagement Banksteuerung Projekte“ am Standort Frankfurt.

Von Anfang an gut aufgehoben

 „Als Wirtschaftsinformatiker kann ich mich von anderen BWL-Studenten abheben, und der Bankbereich ist für mich ohnehin attraktiv, weil ich Zahlen liebe“, sagt er. Den Ausschlag gab für ihn das Auswahlverfahren der FI. „Es war wirklich super strukturiert und auf die einzelne Person zugeschnitten.“

Das bestätigen auch Jan Sendker, Fachinformatiker Anwendungsentwicklung im ersten Ausbildungsjahr, und Max Stahl aus dem Bereich „Mobile Services“, der bereits kurz vor dem Abschluss steht.

„Die FI hat jedem eine Chance gegeben und alle Bewerber zum Assessment-Center eingeladen. Das ist unüblich, aber toll. Und diese individuelle Unterstützung hat man dann auch in der Ausbildung.“ 

"Man lernt nicht nur technisches Wissen"

Auch Philipp Dutz sagt: „Man lernt hier nicht nur technisches Wissen.“ Als Fachinformatiker Anwendungsentwicklung im zweiten Ausbildungsjahr pflegt er am Standort Hannover die Vertriebsprozesse für das Privatkundengeschäft – eine Daueraufgabe der FI. „Am Anfang war ich besorgt, ob ich alles schaffen kann. Aber inzwischen gehe ich offener auf andere zu“, hat er festgestellt.

Vor allem schätzen die Azubis, dass sie in ihrer dualen Ausbildung einer bestimmten Abteilung zugeordnet sind. „Mit jeder Praxisphase wächst man mehr ins Thema und ins Team“, sagt Paul Wieder. „Ich habe dabei eine enorme Entwicklung erlebt.“ 

"Am Anfang war ich besorgt, ob ich alles schaffen kann. Aber inzwischen gehe ich offener auf andere zu.“

Philipp Dutz ist Fachinformatiker Anwendungsentwicklung im zweiten Ausbildungsjahr, eingesetzt im Bereich „Vertriebsprozesse“ am Standort Hannover.

 Arbeiten für die Sparkassen 

Die Einsatzbereiche der Azubis sind sehr unterschiedlich und wurden von der FI gezielt nach Profil des einzelnen Bewerbers ausgewählt. Alle fünf Azubis sagen, sie fühlen sich mit ihren Projekten wohl – vor allem, weil sie so vielseitig sind.

Sophie Milka kommt ursprünglich aus einer Sparkasse. Jetzt ist sie als duale Studentin im Bereich „Zahlungsverkehr Schnittstellen“ in Münster eingesetzt. „Meine früheren Kollegen vermuten, dass wir hier den ganzen Tag nur programmieren“, sagt die gelernte Bankkauffrau. „Dabei gibt es einen hohen Anteil an kreativen und organisatorischen Aufgaben.“

Passend dazu hat Milka ihren Schwerpunkt an der Hochschule Weserbergland in Hameln gewählt. Aktuell beschäftigt sie sich dort mit Vorgehensmodellen in der Software-Entwicklung.

"Es gibt es einen hohen Anteil an kreativen und organisatorischen Aufgaben.“

Sophie Milka ist duale Studentin im ersten Ausbildungsjahr, eingesetzt im Bereich „Zahlungsverkehr Schnittstellen“ am Standort Münster.

Die Azubis werden auch in Bereichen eingesetzt, die den Praxisbetrieb der Sparkassen oder deren strategische Projekte umsetzen. Jan Sendker nutzt die Programmiersprache Java Script, um in der Internet-Filiale Informationen rund ums Kartengeschäft zu aktualisieren. In seiner Abteilung wird auch die Einführung von Apple Pay mit der Girocard vorbereitet. Paul Wieder arbeitet mit an Reporting-Formaten im integrierten Datenhaushalt für alle Produkte der Banksteuerung. 

Übernahme bereits gesichert

Max Stahls Abteilung ermöglicht den Mitarbeitern der Sparkassen, mobil mithilfe von I-Phones und I-Pads zu arbeiten. Der Bedarf an mobiler Ausstattung wächst in den Sparkassen – nicht erst seit Homeoffice und Corona. „Wir schauen uns gerade eine App an, die Stellvertretern unterwegs die Arbeit erleichtert“, berichtet er. Daran wird sich Stahl beteiligen. Denn er schließt dieses Jahr die Ausbildung ab – und dann, das weiß er schon, wird er fest übernommen.

„Wir schauen uns gerade eine App an, die Stellvertretern unterwegs die Arbeit erleichtert.“

Max Stahl ist dualer Student im dritten Ausbildungsjahr, eingesetzt im Bereich „Mobile Services“ am Standort Frankfurt.

Lieber sicher als superschnell

Die verlässliche Perspektive ist ihm wichtig. „Gerade die letzten Wochen haben gezeigt, dass wir als IT-Dienstleister einen relativ sicheren Job haben“, sagt er. „Bei anderen Betrieben wurden schon die Azubis in Kurzarbeit geschickt – bei uns in der FI herrscht Hochbetrieb, auch wegen der vielen Anpassungen für KfW-Kredite, die Zins- und Tilgungsaussetzung oder die Anpassung der Umsatzsteuer.“

Die Azubis der FI bekommen auf ihre Ausbildung unterschiedliche Reaktionen aus dem Freundeskreis. „Viele denken, Finanz Informatik sei ein Studienfach“, hat Philipp Dutz festgestellt. „Oder sie glauben, das sei eine Abteilung der Sparkasse – deshalb muss ich mir jetzt immer anhören, wenn von meinen Kumpels einer Probleme mit seinem Konto hat“, sagt Jan Sendker. Doch eine feste Abteilung, wo man richtig mitarbeiten kann, plus Seminare, plus Fremdeinsätze – das haben die meisten ihrer Freunde in ihrer Ausbildung nicht.  

„Viele denken, Finanz Informatik sei eine Abteilung der Sparkasse – deshalb muss ich mir jetzt immer anhören, wenn von meinen Kumpels einer Probleme mit seinem Konto hat.“

Jan Sendker ist Fachinformatiker Anwendungsentwicklung im ersten Ausbildungsjahr, eingesetzt im Bereich „Entwicklung Paymentprozesse“ am Standort Münster.

Sophie Milka und ihre Kollegen in Hannover, Münster und Frankfurt werden außerdem schon bald ihre eigenen Projekte organisieren. Jan Sendker programmiert gerade Fitnessarmbänder für einen FI-internen Sport-Wettbewerb. Zu Paul Wieders Lernzielen gehört eine Lernplattform von Azubis für Azubis. „Wir holen Leute aus unterschiedlichen Fachbereichen zusammen. Jeder dreht ein Video über das, woran er arbeitet. So können alle voneinander lernen.“ Ein bisschen aufgeregt ist er schon, weil er den Kick-off-Workshop leiten soll.

Neue Arbeitsformen voranbringen

Wieder findet, dass gerade junge Leute neue Arbeitsformen in der Sparkassenwelt voranbringen können. Sein Ziel ist ein gutes Wissensmanagement und solide Entwicklerarbeit. „Ich dachte auch erst, alles könnte schneller gehen. Aber es soll ja auch 100 Prozent funktionieren. Über die Jahre habe ich gelernt: Nicht jede Innovation kann sich über einen längeren Zeitraum bewähren. Aus diesem Grund ist es wichtig, die zu finden, die langfristig einen großen Impact haben und die Sparkassen nach vorne bringen.“ 

Deshalb wollen sie alle ihre Sache gut machen – für die Sparkassen, und für deren Kunden. Dazu sind sie auf dem besten Weg.

Anke Bunz
– 3. Juli 2020